Eine Einwohnerin vergleicht die Situation der IGS Friesland-Nord mit dem Mariengymnasium Jever im Jahr 2007, als die Schule einen Neubau bekam. Die Verwaltung erwidert, dass es lediglich einen Anbau gab und eine Erneuerung des Bestandes. Insofern sind die Kosten auch nicht vergleichbar. Würde man nur die Kosten des reinen Anbaus, also der Rotunde, berücksichtigen, bestünden die Kosten in vergleichbarer Höhe.


Frau Kortlang bemängelt den Konzeptvorschlag 3 und weist darauf hin, dass kein zweiter Rettungs- und Fluchtweg im Bereich des ehemaligen Lehrerzimmers vorhanden sei. Herr Ambrosy entgegnet hierzu, dass der Brandschutz gewährleistet wird und das sich die Konzepte zudem noch in der Vorentwurfsphase i. S. d. HOAI befinden. Herr Alpaslan merkt an, dass eine Lösungsmöglichkeit für den Fluchtweg zwischen den neuen Klassenräumen besteht und lediglich die Brandabschnitte neu organisiert werden müssten.


Herr Ernstorfer (Schulleitung IGS) erfragt, wie Herr Thöle auf die vorgestellte Berechnung der zur Verfügung stehenden Räume kommt. Herr Thöle erläutert, dass beispielsweise noch Räumlichkeiten im OG Bauteil A mit 175 qm zuzüglich 115 qm Lernwerkstatt zur Verfügung stehen, die wegen der anstehenden endgültigen Raumkonzeption noch nicht abschließend überplant sind. Diese sind in die Berechnung der Raumkapazitäten eingeflossen, die sich zudem auf das Jahr 2016 nach Fertigstellung der Sanierung beziehe. Herr Thöle sichert ihm zu, die entsprechenden Unterlagen zur Verfügung zu stellen.


Frau Kortlang fragt, welche Höhe die Decke der Mensa haben soll und ob diese auch ausreichend sei. Herr Alpaslan entgegnet, dass die Deckenhöhe 3,25 m betragen wird, welche auch ausreichend ist.


Herr Merkel merkt an, dass der Lärm, der aus der Mensa dringt, für die darüber gelegenen Klassen störend sein könnte. Herr Alpaslan antwortet, dass er diesbezüglich keine Probleme sieht, da die Mensa mit entsprechenden Lärmschutzmaßnahmen errichtet und ausgestattet wird.


Daraufhin fragt ein weiterer Einwohner, ob die akustische Sanierung in den Gesamtkosten mit enthalten sind. Dies wurde von der Verwaltung bejaht.


Ein weiterer Einwohner stellt die Frage, wie die Anlieferung des Essens sichergestellt werden soll. Er befürchtet insbesondere hygienische Einschränkungen und hat insoweit lebensmittelrechtliche Bedenken. Herr Alpaslan führt aus, es werde bei Konzept 3 ein separater Eingang über den Schulhof erstellt, so dass die Anlieferung nicht mehr durch das Schulgebäude erfolgen muss. Die Anlieferungsfahrzeuge würden parallel zur Sporthalle geführt, so dass auch der Schulhof vom Anlieferverkehr entlastet werde.


Frau Kortlang führt aus, dass Kostenschätzungen im Hochbau im Regelfall entlang der Baukostenindizes erstellt werden. Verglichen damit seien die angegebenen Baukosten für Variante 4 zu hoch.


Herr Alpaslan erläutert, dass für alle Varianten die gleichen Ansätze pro qm Nutzfläche, differenziert nach Funktion, angesetzt worden sind. Ferner basieren die angenommenen Kosten auf tatsächliche Erfahrungswerte der Architekten. Diese entsprächen auch den Erfahrungen des Landkreises.


Landrat Ambrosy ergänzt weiter, dass der Landkreis über ausreichend Erfahrung im Schulbau verfüge und ein künstliches Hochrechnen von Kosten sich von selbst verbiete. Alle Angaben beruhen auf Erfahrungswerten aus tatsächlichen Projekten, deren Umfang ein bisheriges Volumen von mehr als 90 Mio. € umfassen.


Die Frage wird gestellt, ob für die Sekundarstufe 2 ein Streitschlichterraum vorgesehen sei. Herr Thöle weist darauf hin, dass das Vorhalten solcher Räume ab dem Schuljahr 2015/16 notwendig sei und dementsprechend bei der Planung berücksichtigt würde.


Ein Einwohner stellt die Frage, wie ein Konzept beschlossen werden könne, wenn die endgültigen Kosten aufgrund der noch nicht geklärten Brandschutzmaßnahmen noch nicht feststehen. Herr Alpaslan gibt an das die Brandschutzmehrkosten letztendlich nicht ausschlaggebend für die Entscheidung seien. Herr Ambrosy merkt dazu an, dass die Brandschutzmehrkosten 30.000 € betragen werden und dass es hier um notwendige Kosten geht, vor dem Hintergrund Schülerzahlentwicklung und Erforderlichkeit.


Herr Heußen fragt an, warum in bei der Mensaerstellung für die IGS-Nord kein Anbau in Frage komme, obwohl doch an die Oberschule Sande seinerzeit angebaut wurde. Herr Ambrosy beantwortet die Anfrage dahingehend, dass es in der Oberschule Sande keine Umbaumöglichkeiten im Bestand gab und deswegen ein Anbau von Nöten war. In der IGS Friesland gibt es dagegen Möglichkeiten in ihrem Raumbestand.


Ein Einwohner fragt nach, wie der Umgang mit den neu sanierten Räumen ist und ob es verlorene Investitionskosten gibt, die er mit mehr als 500.000 € beziffere. Herr Alpaslan antwortet, dass die Summe des genannten Bereichs bei rund 140.000 € lägen.
Verloren seien die Baukosten nicht, da allgemeine Gebäudeertüchtigung wie z.B. Leitungen erhalten bleiben.


Frau Wurm fragt wie groß die Bibliothek ist. Am Anfang waren es 365 qm. Herr Thöle entgegnet, dass die 365 qm sowohl Bibliothek als auch sonstige Bereiche wie beispielsweise den Freizeitbereich umfassen. Im Konzept 3 wird dieser Bereich ca. 285 qm umfassen (Bibliothek: ca. 110 qm, Freizeitbereich ca. 175 qm). Die Bibliothek wurde bereits im Sanierungskonzept von 2011 mit einem Raumbedarf von ca. 100 qm eingeplant. Dies ist auch im vorliegenden Konzept mit ca. 110 qm berücksichtigt.


Der Vorsitzende schloss die Einwohnerfragestunde und rief die Fortsetzung des TOP 4.2.1 auf.