Beschluss: zur Kenntnis genommen

Abstimmung: Ja: 8, Nein: 3

Herr Bruns erläutert anhand der Sitzungsvorlage den Bericht zur Zielerreichung 2015


Allgemeines

Die Leistungsfähigkeit der Träger der Grundsicherung für Arbeitsuchende wird in Bezug auf drei Ziele gemessen:

  • Verringerung der Hilfebedürftigkeit

  • Verbesserung der Integration in Erwerbstätigkeit

  • Vermeidung von langfristigem Leistungsbezug


Zur Erreichung der Ziele schließt der Landkreis Friesland mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (MW) und dem Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration (MS) gemäß § 48b Absatz 1 Satz 1 Nr. 4 des Sozialgesetzbuchs Zweites Buch (SGB II) jährlich eine Zielvereinbarung ab.


Mit den erreichten Jahresergebnissen hat das Jobcenter des Landkreises Friesland die mit dem Land abgeschlossene Zielvereinbarung für das Jahr 2015 in allen Bereichen erfüllt.


Die Ist-Ausgaben der Leistungen zum Lebensunterhalt für das Jahr 2015 sind mit insgesamt 13.538.715 € um 177.970 € geringer als die Gesamtausgaben für das Jahr 2014. Dies entspricht einer prozentualen Veränderung von -1,3%.


Das Ergebnis der Integrationsquote des Jobcenters in Friesland entspricht auf Bundesebene Rang 67 von 408, auf Landesebene Rang 2 von 46.


Der Bestand an Langzeitleistungsbezieher wurde 2015 um insgesamt 83 Personen reduziert. Dies entspricht auf Bundesebene Rang 125 von 408 und auf Landesebene Rang 16 von 46.


KTA Janßen fragt, um welche Altersklassen es sich bei den Langzeitleistungsbeziehern handelt.


Frau Burkhardt erklärt, dass der Anteil der über fünfzigjährigen Leistungsbezieher bei 60%, der 25 bis 50jährigen Leistungsbezieher bei 20 bis 30% liegt und der unter 25jährigen Leistungsbezieher bei 20% bis 30% liegt.


KTA Janßen fragt, ob Ältere weniger Chancen haben, in den Arbeitsmarkt integriert zu werden.


LR Ambrosy bestätigt, dass die Chancen weiterhin geringer sind im Vergleich zu anderen Personengruppen. Es gibt diverse Überlegungen, diesen Entwicklungen entgegenzuwirken.


KTA Gerdes-Borreck fragt, wie die Zahl der Langzeitleistungsbezieher um 83 Personen reduziert werden konnte.


Herr Bruns antwortet, dass durch die gute Zusammenarbeit des Arbeitgeberservices und der Integrationsfachkräfte die Langzeitleistungsbezieher in den Arbeitsmarkt integriert werden konnten und somit auch entsprechend die gesamte Bedarfsgemeinschaft aus dem Bezug ausscheidet.


KTA Ratzel fragt, was die Bezeichnung Vergleichstyp IIc bedeutet.


Herr Bruns erklärt, dass die Arbeit der Träger der Grundsicherung für Arbeitssuchende stark von ihrem regionalen Umfeld bestimmt wird. So beeinflusst beispielsweise die Aufnahmefähigkeit des lokalen Arbeitsmarktes oder die Struktur der Bedarfsgemeinschaften die Zielerreichung. Zur Vergleichbarkeit der Leistungsfähigkeit der einzelnen Jobcenter mit ihren unterschiedlichen Rahmenbedingungen werden diese in sogenannte Vergleichstypen zusammengefasst.

Im Vergleichstyp IIc befinden sich Jobcenter aus Regionen schwerpunktmäßig in Schleswig-Holstein und Niedersachsen mit einem sehr ausgeprägten Niedriglohnbereich und einem hohen Anteil an Kleinbetrieben.