Die Wirtschaftsförderung Wesermarsch GmbH ist mit Hilfe des Förderprogramms des Landes Niedersachsens und der Europäischen Union seit Anfang 2017 Trägerin der Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft Wesermarsch und damit die letzte noch bewilligte Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft Niedersachsens. Ihre Aufgaben sind die Beratung und Qualifizierung von Frauen, die Initiierung und Geschäftsstellenleitung eines überbetrieblichen Verbundes sowie die Netzwerkarbeit mit den Akteuren vor Ort (Anlage1-Flyer Koordinierungsstelle).

Die Auftaktveranstaltung für die Koordinierungsstelle fand am 05.09.2017 in Elsfleth statt. Die Koordinierungsstelle ist mit drei Mitarbeiterinnen (1 Vollzeit, 2 Teilzeit) besetzt. Das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung fordert in der Antragstellung einen kooperativen Ansatz über mehrere Gebietskörperschaften sowie besondere Akzente in überregionaler Kooperation und Netzwerkarbeit. Zudem werden die Handlungsempfehlungen der regionalen Handlungsstrategie des Amtes für regionale Landesentwicklung umgesetzt.

Die Landräte von Wesermarsch und Friesland haben sich im Jahr 2017 darauf verständigt, das Angebot im Jahr 2018 auch auf den Landkreis Friesland auszuweiten. Eine Arbeitsgruppe des Landkreises aus Vertretern des Jobcenters, der Wirtschaftsförderung sowie der Gleichstellungsbeauftragten hat gemeinsam mit den Kolleginnen der Koordinierungsstelle eine Ideenskizze mit folgenden Bausteinen entwickelt:

 

·         Auftaktveranstaltung im Landkreis Friesland im Frühjahr 2018

 

·         Einrichtung eines Beratungsangebotes für Frauen und Unternehmen ab Mai 2018 mit jeweils einem Sprechtag pro Monat in Jever und Varel

 

·         Angebot einer Fachveranstaltung im 2. Halbjahr 2018

 

Das Jahr 2018 sollte für beide Landkreise als Probejahr genutzt werden, um auszuloten, wie hoch der Bedarf im Landkreis Friesland ist. Langfristiges Ziel ist die offizielle Beteiligung des Landkreises Friesland für die Projektverlängerung ab dem Jahr 2019 und im Hinblick auf die neue EU-Förderperiode ab dem Jahr 2021. Für die Ausweitung des Angebotes auf den Landkreis Friesland ist perspektivisch eine Aufstockung des Personals bei der Koordinierungsstelle erforderlich.

 

 

 

Ergänzend zum Sachstandsbericht führt Herr Graalfs aus, dass die Einrichtung einer Koordinierungsstelle das Ziel verfolgt die Erwerbsquote der Frauen im Landkreis Friesland von derzeit 45 % anzuheben.

 

Herr KTA Janßen stellt fest, dass diese Quote weit unter dem Bundesdurchschnitt liegt und erkundigt sich nach den Gründen.

 

Diese werden von Herrn Landrat Ambrosy erläutert. Im Allgemeinen sieht er dies in den 1990er Jahren begründet, da unter anderem der Niedergang von „Olympia“ daran beteiligt ist. Dies habe entsprechende gesellschaftliche Entwicklungen für Familien zur Folge gehabt. Positiv ist zu bemerken, dass der Arbeitsmarkt seit 10 Jahren weiter anspringt. Dafür sind auch verbesserte Betreuungsmöglichkeiten verantwortlich, zum Beispiel durch die Schaffung von Ganztagsschulen, den Ausbau von Kitas und die Einrichtung von Krippen. Ein wichtiger Schlüsselpunkt, um Frauen und Wirtschaft zusammen zu bringen, ist der Fachkräftemangel. Es gibt viele fachlich qualifizierte Frauen, die hier benötigt werden.

 

Herr Graalfs weist auf die bestehenden Pläne hin, die Bekanntheit der Koordinierungsstelle weiterhin zu steigern. Am 29.05.2018 findet hierzu eine Auftaktveranstaltung statt. Weitere Termine für Schulungen und Sprechtage sind in Varel und Jever geplant und werden regelmäßig ab Mai 2018 durchgeführt.

 

Der Sachstandsbericht wird zur Kenntnis genommen