Sitzung: 17.09.2018 Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus, Kreisentwicklung und Finanzen
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Vorlage: 0509/2018
Beschluss:
Der
Abschlussbericht der Erlebniskontor GmbH wird zur Kenntnis genommen.
Im Frühjahr 2015
hat der Landkreis Friesland gemeinsam mit dem OOWV und den Niedersächsischen
Landesforsten der Erlebniskontor GmbH aus Bremen den Auftrag erteilt für eine
Machbarkeitsstudie für ein Wald- und Wasserzentrum beim Forsthaus Upjever. Im
Ergebnis hat die Erlebniskontor GmbH den Auftraggebern im November 2015 einen
Abschlussbericht vorgelegt mit Aussagen zur inhaltlichen Ausrichtung, mehreren
Varianten sowie einer groben Investitions- und Betriebskostenschätzung.
Aufgrund der prognostizierten hohen Investitionskosten und des zu erwartenden
Defizits für den laufenden Betrieb ist das Projekt von allen Partnern nicht
weiter verfolgt worden.
Herr Heiner Lenz
hat den Pachtvertrag für die Forsthausgaststätte mit Wirkung zum 31.12.2018
gegenüber der Gaststättenverwaltungsgesellschaft Forsthaus Upjever mbH
gekündigt. Ausgelöst durch die Kündigung haben die oben genannten Partner
gemeinsam mit der Stadt Schortens das Thema „Schaffung eines Wald- und
Wasserzentrums beim Forsthaus Upjever“ erneut aufgegriffen. Der Landkreis
Friesland und die Stadt Schortens haben daraufhin die Erlebniskontor GmbH mit
der Aktualisierung der Machbarkeitsstudie beauftragt. Hierbei ging es nicht
erneut um die inhaltliche Betrachtung der Themen und Zielgruppen, sondern
vielmehr um eine Plausibilitätsprüfung der Konzeptansätze und die
betriebswirtschaftliche Betrachtung der Investitionskosten und der laufenden
Betriebskosten von verschiedenen Varianten.
Der
Abschlussbericht vom Projektteam Erlebniskontor/Thomas Beiße für die Schaffung
eines Wald- und Wasserzentrums beim Forsthaus Upjever ist den Mitgliedern der
Arbeitsgruppe – bestehend aus Vertretern von Landkreis Friesland, Stadt
Schortens, OOWV, Niedersächsische Landesforsten sowie den Fraktionsvorsitzenden
von Stadtrat und Kreistag – am 16.08.2018 im Bürgerhaus Schortens vorgestellt
worden. Diese Präsentation sowie der Endbericht – ergänzt um die
Zusammenfassung vom Abschlusstermin am 16.08. auf den Seiten 63/64 – ist allen
Mitgliedern des Kreistages per E-Mail am 22.08.2018 übersandt worden (siehe
Anlage)
Erlebniskontor GmbH
hat insgesamt die drei folgenden Varianten betrachtet:
Variante A1
Mittlere Lösung
Gebäudebestandteile:
Krongutsscheune
Forsthaus/Gastronomie
Gesamtfläche 860
qm
Investitionskosten:
2.865.000
Euro
Betriebskosten
(ohne
Abschreibungen u. Finanzierungskosten): -144.000 Euro
Variante A2
große Lösung
Gebäudebestandteile:
Revierförsterei
Krongutsscheune
Forsthaus/Gastronomie
Gesamtfläche 1.580
qm
Investitionskosten:
4.866.000
Euro
Betriebskosten
(ohne
Abschreibungen u. Finanzierungskosten): -148.000 Euro
Variante B
Basislösung
Gebäudebestandteile:
Forsthaus/Gastronomie
Gesamtfläche 430
qm
Investitionskosten:
1.032.000
Euro
Betriebskosten
(ohne
Abschreibungen u. Finanzierungskosten): -121.000 Euro
Die drei
vorgestellten Varianten sind in der Arbeitsgruppe am 16.08.2018 intensiv diskutiert
worden. Die dargestellten Varianten A1 und A2 sind grundsätzlich auch weiterhin
unter konzeptionellen Aspekten zu begrüßen, aber sowohl hinsichtlich der
Investitionskosten als auch der Betriebskosten kaum darstellbar. Die durch die
Gutachter empfohlene Variante B erfüllt nicht die mit der Entwicklung des Wald-
und Wasserzentrums gewünschten Effekte. Die möglichen Flächen werden als zu
gering eingestuft, um die Vielfalt der Themen entsprechend umsetzen zu können.
Hinsichtlich der Investitionskosten und der laufenden Kosten werden
insbesondere die Partner von OOWV und Landesforsten gebeten, bis zum 31.08.2018
zu klären, in welchem Umfang sie sich ihrerseits an den Investitionskosten wie
auch den Kosten des laufenden Betriebs beteiligen könnten. Der OOWV hat
zwischenzeitlich mitgeteilt, dass er sich an den Investitionskosten mit 150.000
Euro und an den Betriebskosten mit 25.000 Euro beteiligen kann. Von den Nds.
Landesforsten ist bisher keine Rückmeldung eingegangen; die Geschäftsleitung
ist noch einmal um Rückäußerung gebeten worden.
Frau Vogelbusch schlägt vor, den Bericht zur Kenntnis zu nehmen und in den einzelnen Gruppen/Fraktionen hierüber weiter zu beraten.