Sitzung: 06.05.2019 Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus, Kreisentwicklung und Finanzen
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Vorlage: 0699/2019
Beschluss:
Die Tourismusstatistik 2018 des Landkreises Friesland wird zur Kenntnis genommen.
Die
Tourismusstatistik der einzelnen Städte und Gemeinden bzw. der örtlichen
Tourismusorganisationen ist mit den Vorjahren nicht mehr vergleichbar und damit
nur bedingt aussagekräftig. Die Gemeinden Zetel und Bockhorn teilen seit 2016
keine Betten-, Gäste- und Übernachtungszahlen mehr mit. Die Vermarktung der
Ferienunterkünfte erfolgt nicht mehr durch die beiden Gemeinden, sondern
ausschließlich in Eigenregie der Anbieter.
Bei der
Gemeinde Nordseeheilbad Wangerooge ergibt sich eine besondere Situation. Die
Übernachtungszahlen für 2018 lassen sich aufgrund eines Rechenfehlers in der
Software nicht mit dem Vorjahr vergleichen. Bei den Zweitwohnungsbesitzern, den
Jahreskur- und Verwandtenkarten kam es zu einem Systemfehler, so dass diese
ausgelösten Übernachtungen und Anreisen für die Tourismusstatistik nicht zu
verwerten sind. Hierdurch erklärt sich auch der hohe Rückgang der
Übernachtungszahlen auf Wangerooge um 111.696 (-11,20 %).
Unter
Berücksichtigung dieser Hinweise stellen sich die Zahlen wie folgt dar:
Die
Tourismusstatistik für den Landkreis Friesland weist für das Jahr 2018 – ohne
die Gemeinden Bockhorn und Zetel – insgesamt 20.973 Gästebetten, 623.302 Gäste und 3.808.103
Übernachtungen aus. Die
Zahl der Gästebetten hat sich um 18 leicht erhöht. Die
Gesamtzahl der Gäste ist gegenüber dem Jahr 2017 um 29.795 (+5,02 %)
gestiegen. Bei den Übernachtungen ist gegenüber 2017 ein leichter Rückgang um 20.130
(- 0,53 %) zu verzeichnen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer hat sich von
6,45 Tage auf 6,11 Tage verringert.
Die Gäste- und Übernachtungszahlen zeigen
auch ohne die Gemeinden Bockhorn und Zetel sowie den rechnerischen Rückgang auf
Wangerooge einmal mehr sehr eindrucksvoll die Bedeutung des Wirtschaftsfaktors
Tourismus für den Landkreis Friesland.
Herr Graalfs erläutert kurz die amtlichen Zahlen. Bockhorn
und Zetel teilen keine Zahlen mehr mit. Die Zahlen für Wangerooge sind aufgrund
eines Sofwarefehlers in der Vergangenheit nicht aussagekräftig. Bedingte
Aussagekraft gilt somit für die gesamte Statistik. Es wird entgegen der
Statistik mit einem Wachstum gerechnet. Herr Ambrosy fügt hinzu, dass ein
Wachstum von 3% pro Jahr vermutet wird, dies aber aufgrund der fehlerhaften
Angaben der Statistik nicht belegt werden kann.
Auf Nachfrage von Frau Esser erklären Herr Graalfs und Herr Ambrosy den Unterschied der amtlichen Zahlen zu den selbst ermittelten der Städte und Gemeinden.
Herr Kühne merkt an, dass die stabile Entwicklung in Dangast als positiv zu sehen sei.
Herr D. Janßen fragt nach, ob man die Fremdenverkehrsorte prozentual ausgehend vom Haushaltsvolumen für Tourismusförderung darstellen könne und wo Fremdenverkehrsbeiträge erhoben werden.
Herr Graalfs gibt an, dass auf Wangerooge, im Wangerland und in Dangast Kurbeiträge erhoben werden. Die gewünschte Darstellung ist so nicht möglich.
Der Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus, Kreisentwicklung und Finanzen nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.