Herr Brommelmeier von der EWE ist als Gast online zur Sitzung zugeschaltet und präsentiert anhand einer Folie die Ergebnisse und die Auswertung aus 4 Jahren Projektarbeit zum enera-Projektabschluss und bildet Ideen für Geschäftsmodelle ab. In seinem Vortrag geht er vorwiegend auf die 3 großen Themen ein: Netzbereich, Marktbereich und Digitalisierung.

 

Im Ergebnis stellt er fest, dass das 4-jährige enera-Projekt enormes Knowhow geliefert habe, um anhand von technologischen und digitalen Weiterentwicklungen Lösungen für die Energiewende zu schaffen. Mithilfe von Messsystemen seien diese sogar noch konkreter zu erreichen. Die Auswertung der Daten verhelfe zur Weiterentwicklung von Soft- und Hardwarelösungen, damit auch solche Verbraucher, wie z.B. Kommunen in der Lage seien, ihre Stromverbräuche selber zu ermitteln, zu überwachen und somit auch Energieberichte zu erzeugen (gesetzliche Pflicht). (enera Webanwendung für die Energiewende-Kommunen - https://projekt-enera.de/blog/die-energiewende-kommunen-gehen-an-den-start/)

 

Anlage:

Präsentation „enera-Projektabschluss“; Ulf Brommelmeier, EWE v. 03.05.2021

 

Anschließend berichtet Dr. Pielke von be.storaged (Tochter der EWE AG) über den Hybridgroßspeicher in Varel als Teil des enera-Projektes. Der Speicher sei in das enera-Projekt eingebunden worden. Der Großspeicher in Varel bestehe aus zwei Batteriearten, womit er eine Steigerung der Netzstabilität und eine Erhöhung der Aufnahmefähigkeit erreiche, was früher nur mithilfe eines Großkraftwerkes möglich gewesen sei. Die Fragestellung aus den Bereichen der Wirtschaftsförderung, wie ein solcher Hybridgroßspeicher besser und wirtschaftlicher sein könne, als ein reiner Lithium-Ionen-Speicher, beantwortet er wie folgt:

 

[…Der Batteriespeicher in Varel verbindet zwei bewährte Technologien miteinander: Lithium-Ionen-Batterien erlauben einen raschen Zugriff auf die gespeicherte Energie und sind perfekte „Sprinter“, während sich Natrium-Schwefel-Batterien als „Marathonläufer“ besser zum längerfristigen Zwischenspeichern größerer Kapazitäten eignen. Die Vorteile beider Batterietechnologien lassen sich durch intelligentes Steuern so miteinander kombinieren, dass der Speicher auf möglichst wirtschaftliche Weise den Stromtransport im regionalen Stromnetz stabilisieren kann. …]

(Quelle: https://be-storaged.de/referenzen/referenzprojekt-hybridgrossspeicher-varel/)

 

Herr Wilken erkundigt sich danach, was nach dem Projektende aus dem Speicher in Varel werden wird.

 

Dr. Pielke erklärt, dass der Speicher in Varel auch nach Ablauf der 18-monatigen Demonstrationsphase erhalten bleibe und be.storaged ihn seit letztem Jahr im Regelbetrieb weiterbetreibe. Seine Lebensdauer betrage 15 Jahre.

 

Anlage:

Präsentation „Hybridgroßspeicher Varel“; Dr. Magnus Pielke, be.storaged v. 03.05.2021