Die Kreistagsabgeordneten Just und Rost halten zusätzliche Belastungen der Wiefelser Bürger durch die geplante Biogasanlage im Bereich der Abfalldeponie für nicht hinnehmbar und bitten um Prüfung, ob eine solche Anlage in diesem Bereich überhaupt zulässig ist.

Landrat Ambrosy wird diese Anfrage an den Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus, Kreisentwicklung und Finanzen zur Beratung und Prüfung weiterleiten. Der Umweltausschuss wird über das Ergebnis berichten.

Kreistagsabgeordneter Rost bemängelte, dass sich das Landschaftsbild in Friesland in letzter Zeit stark verändert. Grund dafür sind die Nutzungsänderungen im Bereich landwirtschaftlicher Flächen, auf denen mehr und mehr Mais angebaut wird.

Landrat Ambrosy erklärte dazu, dass, solange es sich um ordnungsgemäße Landwirtschaft handelt, keine Möglichkeiten bestehen, dies zu unterbinden.

Herr Werner Menke fragte an, ob die Probleme an der MBA in Wiefels darauf zurück zu führen sind, dass auch andere Landkreise ihre Abfälle nach Wiefels liefern und die Bürger von Friesland und Wittmund die Kosten der Entsorgung dieser Fremdabfälle mit zu tragen haben.

Landrat Ambrosy erläuterte, dass die Kosten für eine kleinere MBA im Verhältnis zu der jetzt vorhandenen Anlage nur geringfügig niedriger gewesen wären. Durch die Anlieferungen der anderen Landkreise, die dafür auch bezahlen müssen, werden die durch die Probleme an der MBA entstehenden Mehrkosten sogar verringert. Eine kleinere MBA nur für die Abfallmengen von Friesland und Wittmund wäre im Verhältnis zur jetzigen MBA auf die von ihr zu verarbeitenden Abfallmengen erheblich teurer gewesen und hätte die von ihr erwarteten Durchsatzmengen ebenfalls nicht erreicht, so dass die in diesem Fall von den Landkreisen Friesland und Wittmund allein zu tragenden Kosten der weiteren Ertüchtigung der Anlage noch höher gewesen wären.