Beschluss: zur Kenntnis genommen

Beschluss:

Der vorgelegte Eingliederungsbericht des Jobcenters Friesland für das Jahr 2021 wird zur Kenntnis genommen.

 


Der Landkreis Friesland hat mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) in 2013 eine Verwaltungsvereinbarung über die vom Bund zu tragenden Aufwendungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende abgeschlossen. Gegenstand der Verwaltungsvereinbarung ist unter anderem, dass der Landkreis Friesland dem BMAS jährlich einen Eingliederungsbericht übermittelt.

 

In dem Eingliederungsbericht wird dargestellt, welche Strategien bei den Bemühungen um Eingliederung und um Überwindung der Hilfebedürftigkeit von Leistungsempfängern angewandt wurden und wie die im Vorjahr erzielten Ergebnisse aus Sicht des Landkreises bewertet werden.

 

Die Eingliederungsberichte aller zugelassenen kommunalen Träger werden unter www.sgb2.info veröffentlicht.

 

Frau Burkhardt führt die Vorlage aus.

 

Frau Burkhardt erläutert, man sei auf der Grundlage einer Verwaltungsvereinbarung mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales verpflichtet, jährlich einen Eingliederungsbericht zu erstellen und dem Bundesministerium bis zum 31. Mai vorzulegen. Er diene dazu, der Öffentlichkeit dazustellen, mit welchen Strategien und arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen das Jobcenter seine zu betreuenden Leistungsbeziehenden eingegliedert habe und welches Budget für Eingliederungsleistungen aufgewendet wurde.

 

Frau Burkhardt berichtet, dass das Jobcenter Friesland im zurückliegendem Jahr  3,5 Mio. € für Eingliederungsleistungen aus Bundesmitteln ausgegeben habe, welches nahezu dem für das Jahr 2021 zugeteiltem Budget entspräche.

 

Frau Burkhardt erläutert, dass trotz des auch im Jahre 2021 weiterhin bestehenden Einflusses der Corona-Pandemie das Jobcenter Friesland 28,3 % der erwerbsfähigen Leistungsbeziehenden in Arbeit oder Ausbildung integrieren konnte. Dieses sei ein gutes Ergebnis und man belege damit einen zweiten Platz in Niedersachsen.

 

Frau Burkhardt berichtet ferner, dass die bekannten Zielgruppen wie beispielsweise die jungen Menschen und Jugendlichen sehr intensiv gefördert worden seien. Hier konnte im Bereich der Jugendarbeitslosigkeit im letzten Jahr ein Rückgang auf 1,5 % verzeichnet werden, welches einer der niedrigsten Werte im Land Niedersachsen sei.

 

Man habe 127 Jugendliche in Ausbildung und 172 junge Menschen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung vermittelt. Dieses sei auf die Beratungsarbeit des Jobcenters und der guten Kooperationsarbeit mit den Bildungsträgern und den sozialen Einrichtungen zurückzuführen, welche für das Jobcenter Projekte und Maßnahmen durchführten. Frau Burkhardt nennt in diesem Zusammenhang beispielhaft die Projekte und Maßnahmen der Jugendwerkstatt Nord und CheckIn Süd und ebenso die Förderung eines Hauptschulkurses, welcher 9 Personen die Erreichung eines Hauptschulabschlusses ermöglichte.

 

Frau Burkhardt  teilt mit, dass eine weitere Zielgruppe, welche ebenfalls mit einem hohen Budget gefördert werde, die Langzeitarbeitslosen und Langzeitbeziehenden seien. Ergänzend beschreibt Frau Burkhardt kurz die Projekte Toys Company und Recovery.

 

Ebenso seien Frauen und Alleinerziehende gefördert worden. Es seien für Frauen mit Migrationshintergrund, insbesondere Fluchthintergrund, niederschwellige Angebote unterbreitet worden. Hier nennt Frau Burkhardt beispielhaft die Nähwerkstätten in Schortens und Varel.

 

Weitere Mittel seien in die Zielgruppe der Geflüchteten, der Ausländer und Migranten geflossen. Hier betrage die Integrationsquote 28,6 %. 

 

KTA Esser erkundigt sich, ob die genannten Coaching-Maßnahmen durch eigenes Personal durchgeführt werden, oder ob sie durch Dritte ausgeführt würden.

 

Frau Burkhardt antwortet, dass es sich um Projekte handele, welche von Kooperationspartnern durchgeführt würden.

 

KTA Busch stellt die Frage, wie hoch der Anteil an Individualmaßnahmen bzw. der Anteil an Gruppenmaßnahmen sei.

 

Frau Burkhardt antwortet, dass bei den Jugendlichen der Anteil an Gruppenmaßnahmen überwiege, etwa in einem Verhältnis von 70 % Gruppenmaßnamen zu 30 % Individualmaßnahmen. Bei den Personen über 27 Jahren sei es umgekehrt, hier handele es sich um etwa 70 % Einzelcoachings und 30 % Gruppenmaßnahmen.

 

KTA Wilken erkundigt sich nach der Anzahl der in der Maßnahme der Toys Company stehenden Personen.

 

Frau Burkhardt antwortet, dass es 22 Plätze gäbe, welche auch alle besetzt seien.

 

KTA Wilken erkundigt sich, ob es ein Ersatzprojekt für das auslaufende Recovery-Projekt gäbe.

 

Frau Burkhardt teilt mit, dass es seitens der NBank einen Förderaufruf für ESF-Mittel gegeben habe. Nach Gesprächen mit dem Jobcenter Friesland habe sich daraufhin ein Träger beworben. Da man keine eigenen Mittel zur Verfügung habe, hoffe man hier auf Zuschlagserteilung.

 

 


Abstimmungsergebnis:

Der vorgelegte Eingliederungsbericht des Jobcenters Friesland für das Jahr 2021 wird einstimmig zur Kenntnis genommen.