Beschluss: zur Kenntnis genommen


Die Wehrbereichsverwaltung Nord hat den Landkreis Friesland mit Schreiben vom 04.02. und 18.03.2008 über die Beseitigung von sog. Anflughindernissen im Bereich der Einflugschneise des Fliegerhorstes Upjever in Richtung Schortens informiert. In einer Besprechung im Mai letzten Jahres ist u. a. von Seiten der unteren Naturschutzbehörde auf die Existenz eines FFH-Gebietes hingewiesen worden. Seinerzeit sind erhebliche Bedenken gegen die geplante Maßnahme vorgebracht worden. In der Folgezeit hat sich in der Region erheblicher Protest gegen die geplante Maßnahme der Wehrbereichsverwaltung entwickelt. So hat u. a. der Kreistag eine Resolution zur Erhaltung des Baumbestandes und des FFH-Gebietes im Forst Upjever verabschiedet.

Auf einer Informationsveranstaltung am 05.02. dieses Jahres hat der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium, Herr Kossendey, vorgetragen, in welchem Umfange nach einer intensiven Überprüfung im Ministerium Maßnahmen durchgeführt werden.

Das FFH-Gebiet im Forst Upjever wird nicht angetastet. Außerhalb des Bereichs, der durch die Bundeswehr von der Forstverwaltung angepachtet ist, ist die Beseitigung von 5 Bäumen erforderlich, die eine Höhe erreicht haben, dass sie damit im Anflugsektor liegen. Innerhalb der gepachteten Zone ist die Beseitigung von 40 Bäumen erforderlich. Diese Bäume befinden sich in Gehölzgruppen, die selbst nicht beseitigt werden (s. Karte als Anlage).

Aus Sicht des Naturschutzes ist diese Entwicklung und der vom Bundesverteidigungsministerium vorgelegte Kompromiss sehr zu begrüßen. Im Ergebnis bedeutet er, dass die Pflegemaßnahmen bzw. die Unterhaltung im Bereich der Einflugschneise zukünftig wie in den Jahren zuvor betrieben wird. Dies ist stets mit der unteren Naturschutzbehörde abgestimmt worden und unproblematisch.


Beschluss:


Nach kurzer Beratung wird aus dem Ausschuss Kritik daran geübt, dass die Bundeswehrverwaltung diese Regelung erst nach den massiven Protesten aus der Region gegen die im Frühjahr 2008 noch geplanten „Abholzungspläne“ getroffen hat. Wenn man sich dort sofort qualifizierter mit dieser Thematik auseineinander gesetzt hätte, wäre die Aufregung vermutlich überflüssig gewesen.

Die Ausführungen werden zur Kenntnis genommen.


Der Kreisausschuss wird ebenfalls um Kenntnisnahme gebeten.

Anlagen:


Karte