Beschluss: in Abänderung des Beschlussvorschlages beschlossen

Abstimmung: Ja: 10

Beschluss:

Die Mensen für das Mariengymnasium Jever, Außenstelle Schortens, und die IGS Friesland im Schulgebäude der Hauptschule Schortens werden grundsätzlich nach dem Vorschlag der Kreisverwaltung unter Berücksichtigung der nachstehenden Ausführungen errichtet:

1.
Einrichtung einer Mensa für das Mariengymnasium, Außenstelle Schortens

Die Realisierung soll grundsätzlich so erfolgen, wie vorgeschlagen. In Abänderung zu dem Vorschlag soll die Außenmauer zu dem Bereich „Spülen/Abstellraum“ soweit in Richtung Schulgebäude gezogen werden, dass diese Maßnahme noch den brandschutzrechtlichen Anforderungen entspricht. Durch diese Maßnahme soll die neue Mensa vergrößert werden. Durch eine geeignete Belichtung im Dach des Erweiterungsbaus soll die Mensa „heller werden“.

2.
Mensa für die IGS Friesland im Schulgebäude der Hauptschule Schortens

Der vorhandene Mensabereich soll nicht in die bestehende Pausenhalle hinein erweitert werden. Vielmehr soll die Erweiterung der Mensa um ca. 92 qm nach außen hin durch einen Erweiterungsbau erfolgen, platziert auf dem Bereich der in den Planunterlagen eingezeichneten Terrasse.



Im Vorfeld der Planungen wurde auch unter Berücksichtigung des Antrags des Fraktionsvorsitzenden Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag Friesland vom 30.09.2008 (Anlage 1) wurde erörtert, inwieweit sich die Mensen der beiden Standorte auf dem Gelände der Hauptschule als zentrale Mensa zusammenführen lassen. Hierzu fand am 15. Nov. 2008 ein Ortstermin statt, an dem Vertreter der Kreistagsfraktionen im Kreistag des Landkreises Friesland sowie Vertreter der Verwaltung teilnahmen. Die Gegebenheiten und die Entfernung der Standorte zueinander wurden erörtert. Im Anschluss wurden die Vor- und Nachteile dieser Variante besprochen. Als Nachteil für die zentrale Lösung wurde festgestellt, dass sich diese nicht mehr im Bestand zu realisieren lässt und ein Neubau in Betracht gezogen werden muss. Zusätzlich ist davon auszugehen, dass es Nachteile für die Schüler des MG geben wird. Neben dem Fußmarsch wurden Aufsichtsprobleme genannt, ebenso wird eine Mensa auch für den alltäglichen Aufenthalt von Schülern genutzt und nicht nur zur Mittagsversorgung. Als Vorteil stellten sich Synergieeffekte bei dem wirtschaftlichen Betrieb einer zentralen Mensa heraus. Personalkosten, Betriebskosten und größere Abnahmemengen bei den Speisen dürften bei einer großen Mensa günstiger sein als bei zwei kleineren Mensen.

Zusätzlich gibt es unbekannte Variablen bei der langfristigen Nutzung der Außenstelle des Mariengymnasiums Jever, da diese Schulform voraussichtlich ab dem Schuljahr 20015/2016 in Jever gebündelt werden könnte.

Da jedoch eine langfristige Nutzung dieses Standortes durch eine IGS-Oberstufe geplant ist und ein Neubau einer Mensa erhebliche Kosten verursachen würde (voraussichtliche Kosten: ca. 540.000,00 € (360 m² BGF x 1.500,00 €); auch die Grundstücksmachbarkeit wäre noch zu prüfen), wird vorgeschlagen, wie nachfolgend beschrieben, den Ausbau der bereits betriebenen Mittagsversorgung an zwei Standorten auszubauen. Dadurch würden auch für die Schüler des Mariengymnasiums keine Nachteile entstehen.



Erweiterung der Mensa Hauptschule Schortens


Im Jahre 2008 wurden der vorhandene Textilraum und der daran angrenzende Textilmaterialraum zu einem Mensabereich ausgebaut.

Hier entstand ein Mensabereich von ca. 73 qm, sowie ein Ausgabe - und Spülenbereich von ca. 18 qm.

Dieser geschaffene Mensabereich soll nun in die bestehende Pausenhalle hinein um ca. 92 qm erweitert werden. Somit vergrößert sich der Mensabereich auf ca. 165 qm und das Platzangebot erweitert sich dadurch auf ca. 100 Sitzplätze.

Die geplante Erweiterung (siehe Anlage 2) soll aus einer Glasfassade erstellt werden. Dadurch wird ein optisch offener Bereich geschaffen, der sich in das Gesamtbild der vorhandenen Pausenhalle einfügt. Zusätzlich wird noch eine Terrasse im Außenbereich geschaffen. Die Bauausführung soll zum Schuljahresbeginn im August 2009 abgeschlossen sein. Die Baukosten betragen nach derzeitiger Schätzung ca. 145.000,-€.


Erweiterung der Mensa am Mariengymnasium Jever, Außenstelle Schortens


Der, in konventioneller Bauweise vorgesehene Anbau der Mensa ist als Erweiterung des Pausenraumes in den Innenhof geplant. Hier entstehen ein Mensabereich mit 50 Sitzplätzen, ein Essen-Ausgabebereich, sowie ein abgeschlossener Bereich zum Spülen und Abstellen.

Im bestehenden Pausenraum ist ebenfalls ein Bereich für die Mensa vorgesehen. Er umfasst, wie der neu geplante Mensabereich im Anbau, ebenfalls 50 Sitzplätze. Somit ist gewährleistet, dass 100 Personen gleichzeitig das Essen einnehmen können.

Der Mensabereich im Pausenraum soll optisch in seinen Abmessungen genau markiert werden. Das geschieht durch Angleichen des Fußbodenbelages, der in Art und Ausführung dem im Anbau verlegten Bodenbelag entspricht (siehe Anlage 3)

Durch die flexible Einrichtung des Mensabereiches im Pausenraum ist es jederzeit möglich, den gesamten Pausenraum als Veranstaltungsraum zu nutzen.

Für Veranstaltungen ist eine flexible Bühne vorgesehen, eine Bestuhlung für ca. 230 Personen ist möglich. Die Pausenhalle wird durch einen neuen Bodenbelag, eine neue Unterdecke/Beleuchtung modernisiert.

Direkt an den Mensabereich schließt sich eine Außenterrasse aus Holzbohlen mit ca. 25 Sitzplätzen an, die durch eine Fenster-Türanlage zu erreichen ist.

Es ist vorgesehen, den gesamten Innenhof gärtnerisch zu gestalten. Die Bauausführung soll nach den Sommerferien 2009 beginnen und zum Jahresende 2009 fertig gestellt sein. Die Baukosten betragen nach derzeitiger Schätzung ca. 325.000,-€. Davon entfallen auf die Sanierung der Pausenhalle ca. 150.000,00 € und für die Erweiterung ca. 175.000,00 €.

Beide Maßnahmen wurden mit der Schulleitung des Mariengymnasiums Jever und der Planungsgruppe der IGS erörtert. Beide erklärten sich mit den Planungen grundsätzlich einverstanden, die Schulleitung des Mariengymnasiums Jever wies jedoch darauf hin, dass aus ihrer Sicht die Mensa größter gestaltet werden müsste. Aus der Sicht der Verwaltung ist unter Berücksichtigung der Schülerzahlen eine größere Mensa jedoch nicht notwendig.



Herr Burgenger befürchtet bei der Mensa des MG Schortens, dass diese durch die Innenhofsituation sehr dunkel werden könne.

Die Vorlage zu diesem Top wurde daraufhin ausführlich erörtert. Die Vor- und Nachteile von zentraler und dezentraler Lösung wurden diskutiert.

Herr Thiesing schlug vor, sich erstmal vor Ort ein Bild zu machen und dann abschließend zu entscheiden.

Dem wurde zugestimmt und Herr Gramberger gab die Änderung der Beschlussvorlage zu Protokoll:


Die Vorlage 445/2009 wird beratend zur Kenntnis genommen.


Am 13.03.2009 fand eine Ortsbesichtigung in Schortens bei der Außenstelle des Mariengymnasiums Jever sowie bei der Hauptschule Schortens statt, an der nachstehende Personen teilgenommen haben:

- Herr KTA Gramberger
- Herr KTA Burgenger
- Herr KTA Gburreck
- Herr KTA Thiesing
- Herr KTA Brunken
- Herr KTA W. Janßen
- Herr KTA Lies
- Herr Thöle, Verwaltung

Ebenfalls waren vom Mariengymnasium Jever Herr Dr. Lichte sowie Herr Schmalz zugegen.

Der Sachverhalt wurde unter Berücksichtigung der Planunterlagen zu der o. a. Vorlage ausführlich erörtert.

Im Ergebnis der geführten Gespräche wurde dem Kreisausschuss empfohlen, wie folgt zu beschließen:

1.
Einrichtung einer Mensa für das Mariengymnasium, Außenstelle Schortens

Die Realisierung soll grundsätzlich so erfolgen, wie vorgeschlagen. In Abänderung zu dem Vorschlag soll die Außenmauer zu dem Bereich „Spülen/Abstellraum“ soweit in Richtung Schulgebäude gezogen werden, dass diese Maßnahme noch den brandschutzrechtlichen Anforderungen entspricht. Durch diese Maßnahme soll die neue Mensa vergrößert werden. Durch eine geeignete Belichtung im Dach des Erweiterungsbaus soll die Mensa „heller werden“.

2.
Mensa für die IGS Friesland im Schulgebäude der Hauptschule Schortens

Der vorhandene Mensabereich soll nicht in die bestehende Pausenhalle hinein erweitert werden. Vielmehr soll die Erweiterung der Mensa um ca. 92 qm nach außen hin durch einen Erweiterungsbau erfolgen, platziert auf dem Bereich der in den Planunterlagen eingezeichneten Terrasse.

Die Kreistagsabgeordneten wurden darauf hingewiesen, dass aus der Sicht der Verwaltung diese Maßnahmen nicht notwendig sind. Die Schulleitungen haben die Planentwürfe, wie ausgeführt, akzeptiert.

Auch wurde erwähnt, dass bei anderen kreiseigenen Schulen, die Ganztagsschule werden wollen, die notwendige bauliche Infrastruktur (Mensen etc.) nach Möglichkeit im Bestand geschaffen wird. Es gelte, nicht einen Bezugsfall für andere zu schaffen.


Durch die geplanten Änderungen entstehen bauliche Mehrkosten, deren Höhe noch zu ermitteln ist. Ferner werden sich die Bewirtschaftungskosten (u. a. Gas, Strom, Reinigung) und Abschreibungen erhöhen. Die planerische Darstellung muss noch erfolgen. Zeitliche Verzögerungen sind bei der Realisierung daher nicht ausgeschlossen.



Abstimmungsergebnis:

einstimmig