Herr Daxl fragte nach, ob der Landrat sich dafür eingesetzt habe, dass der unmögliche Zustand hinsichtlich des Brücken-Überganges am Bahnhof Varel bald abgestellt werde. Behinderte Menschen seien gezwungen, bei der Anreise per Bahn entweder nach Sande oder nach Rastede zu fahren, um nach Verlassen des Zuges den Gleisbereich verlassen zu können. Immer wieder beklagten sich Betroffene über eine menschenunwürdige Behandlung Behinderter. Er frage den Landrat daher erneut, ob die Deutsche Bahn mittlerweile ihre Bereitschaft signalisiert habe, diesen unmöglichen Zustand am Bahnhof Varel in absehbarer Zeit abzustellen. Dann bestehe auch für ältere Menschen wieder die Möglichkeit, ungehindert die Bahn benutzen zu können.


Landrat Ambrosy bestätigte, dass dieses Thema ein dringend abzustellendes Problem darstelle. Stadt Varel, Landkreis Friesland,die Bundesbeauftragte für die Belange behinderter Menschen, Frau MdB Evers-Meyer, sowie die Behindertenbeauftragte des Landkreises seien sich darin einig, dass hier zeitnah Abhilfe erforderlich sei. Man rufe die Bahn auf, baldmöglichst zu handeln, und führe Gespräche.


Anlässlich der Verleihung des Silbernen Schienennagels habe man erneut Vertreter der Bahn und des Landes auf die Situation angesprochen. Leider gebe es bis heute keine Erkenntnisse, dass eine positive Entscheidung der Deutschen Bahn für konkrete Maßnahmen getroffen sei. Es gelte das Thema daher immer wieder in das Bewusstsein der Öffentlichkeit und vor allem der Vertreter der Bahn zu bringen, um den öffentlichen Druck zu verstärken. Behinderte Menschen müssten genau wie alle anderen Reisenden die Möglichkeit der Bahnbenutzung erhalten.


Herr Daxl berichtete von geplanten Milliardeninvestitionen der Dt. Bahn für den Ausbau von Bahnhöfen usw.; dies gehe aus Fernsehmeldungen hervor. Möglicherweise habe der Bahnhof Varel für das Unternehmen nicht die Bedeutung. Vielleicht aber helfe ein Hinweis an die Bundesregierung, sich dafür einzusetzen, dass dieser Zustand im Rahmen des Konjunkturpaketes zu Gunsten der Behinderten geändert werde.