Beschluss: zur Kenntnis genommen

Beschluss:


Der Ausschuss nimmt den Vortrag über das Seniorenservicebüro zur Kenntnis.




Bereits in der letzten Sitzung des Ausschusses für Familie, Senioren und Soziales berichtete die Leiterin der Koordinierungsstelle „Älter werden“, Frau Nantke Ihnen, daß Frau Eva-Maria Hoffmann für das Seniorenservicebüro des Landkreises Friesland gewonnen wurde.


Das Seniorenservicebüro ist seit dem 1. November 2009 für die Seniorinnen und Senioren des Landkreises geöffnet.


Frau Eva Hoffmann stellt sich als Mitarbeiterin des Seniorenservicebüros ab dem 1. Dezember 2009 vor. Nach Angaben über ihre Person und ihren beruflichen Werdegang, geht sie dann auf die Aufgabenstellung des Seniorenservicebüros und ihre Tätigkeit ein.


Hierbei erwähnt sie als Erstes die Förderung des Seniorenservicebüros durch das Land Niedersachsen über eine Laufzeit von 4 Jahren ab dem Zeitpunkt der Bewilligung (1. Juli 2009). Das Seniorenservicebüro im Landkreis Friesland wurde nach Bekanntwerden der Bewilligung zum 1. Oktober 2009 im Fachbereich Soziales und Senioren eingerichtet. Bereits tätig ab diesem Datum und somit auch förderungsfähig ist der Teil der Arbeit, welche Frau Ihnen schon über die Koordinierungsstelle „Älter werden“ für das Seniorenservicebüro geleistet hat. Des Weiteren konnte ab dem 1. Oktober 2009 die Wohnberatung des Landkreises fachlich dem Seniorenservicebüro zugeordnet werden. Es folgte dann ab dem 1. Dezember 2009 die Besetzung des Seniorenservicebüros mit Frau Eva Hoffmann als teilzeitbeschäftigter Mitarbeiterin mit 20 Wochenstunden.


Als Zweites beschreibt Frau Hoffmann dann die Aufgaben des Seniorenservicebüros. Sie stellt dar, dass das Seniorenservicebüro eine Anlauf- und Beratungsstelle darstellt, welche jedoch mit anderen Beratungsstellen vernetzt ist. Insoweit ist sie dabei Lotse im System und verweist, wo nötig, auf Beratungskompetenzen anderen Stellen. Frau Hoffmann führt als Beispiel die Städte und Gemeinden des Landkreises, die Wohlfahrtsverbände und die Kirchen an.


Als Drittes erläutert Frau Hoffmann, dass wichtigste Ziel des Seniorenservicebüros sei, das Ehrenamt zu fördern. So wird das „ Freiwillige Jahr für Senioren“ (FJS) angeboten, dazu werden im Rahmen des Programms „ DUO“ Freiwillige zu Seniorenbegleitern qualifiziert, welche sich um alte und teilweise alleinstehende Menschen kümmern.


Schwerpunkt der ersten Monate der Tätigkeit des Seniorenservicebüros war laut Frau Hoffmann die Beratung in Sachen Ehrenamt, bei der Suche nach Haushaltshilfen und zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft. Groß sei allerdings auch der Beratungsbedarf zu Pflege und Heimunterbringung. Seit dem 1. Dezember 2009 gingen bislang 65 Anfragen zu diesen Themen bei ihr ein, weitere 21 Anfragen bezogen sich auf einen Bedarf nach einer Wohnberatung.


Nach dem Vortrag von Frau Hoffmann weist Herr Janßen daraufhin, dass es Seniorenbeiräte nur in Jever und Bockhorn geben würde. Er bedauert, dass es in anderen Gemeinden des Landkreises nicht mehr Seniorenbeiräte gäbe, er befürwortet darüber hinaus einen Kreisseniorenbeirat. Er würde es begrüßen, wenn sich der Landkreis hier stärker engagieren würde. Es sei aber besonders wichtig, dass für die Belange älterer Menschen insgesamt mehr getan werde.

Herr Wehnemann betont in diesem Zusammenhang, dass der Landkreis schon allein aus finanziellen Gründen, da er auch Kostenträger für die Hilfe zur Pflege sei, besonders Interessiert daran sei, dass älteren Menschen auch präventiv geholfen werde. Hier sei das Seniorenservicebüro für den gesamten Landkreis ein sehr guter Ansatz.


Herr Brunken fragt, inwieweit bei einer Wochenarbeitszeit von 20 Stunden das Angebot des Seniorenservicebüros überhaupt ausreichen würde. Herr Heußen erweitert die Fragestellung darauf, wie Frau Hoffmann für das Seniorenservicebüro im Rahmen ihrer Tätigkeit auf Anfragen reagieren würde, ob Fragen weitergeleitet oder selbst beantwortet würden. Frau Hoffmann erläutert, hierbei kämme es individuell auf das jeweilige Anliegen und dem jeweiligen Bedarf an.


Herr Wiese betont unter Bezug auf die Frage von Herrn Brunken, dass das Seniorenservicebüro sich derzeit noch in einer Anlaufphase befinden würde. Man müsse zunächst einmal abwarten, wie die Entwicklung, die Nachfrage und der Bedarf sich im Weiteren noch darstellen werden.


Unter Bezug auf die Ausführungen von Herrn Janßen äußert Herr Gramberger, dass er die Einrichtung eines Seniorenbeirates in jeder Gemeinde kritisch sehen würde. Er weist in diesem Zusammenhang auf die Struktur des Wangerlandes hin, wo ein zentraler Seniorenbeirat kaum die Belange aller Senioren erfassen könne. Hier würde in kleineren Einheiten auch bereits ein Bedarf über Dorfgemeinschaften gedeckt.


Herr Janßen betont noch einmal die Wichtigkeit des Ehrenamtes an sich und äußert in diesem Zusammenhang , dass Seniorenbeiräte auch präventiv tätig seien. Sie würden auch verhindern, dass weitere finanzielle Leistungen erforderlich würden.


Herr Wehnemann weist auf den offiziellen Eröffnungstermin des Seniorenservicebüros in Anwesenheit der Sozialministerin Frau Ross-Luthmann am 26. Februar 2010 hin.


Abschließend zu diesem Tagesordnungspunkt bedankt sich Herr Zielke für die Wohlfahrtsverbände für die gute Zusammenarbeit und Kooperation mit dem Seniorenservicebüro.