Beschluss: zur Kenntnis genommen

Beschluss:




Begründung:

Bei dem Landschaftsschutzgebiet handelt es sich um eine historische Parkanlage die zwischen den Gebäuden des Nordwestkrankenhauses und dem Pflegeheim Sanderbusch liegt. Unter Schutz gestellt wurde die Parkanlage am 23. Dezember 1937.

Der Park gehörte zum Gut Sanderbusch , das 1549 gebaut wurde und als standesgemäßer Wohnsitz dem Kanzler des Fräulein Maria zu Jever diente.

Für einen typischen, jeverländischen Edelsitz war die parkähnliche Anlage umgeben von einer doppelten Graft und einem Wall.

Nach wechselnden Eigentümern kaufte das Deutsche Reich im Jahr 1936 den Besitz auf, um von 1937 bis 1942 auf dem Gelände ein Marinelazarett und eine Sanitätsschule zu erbauen.

Nach dem 2. Weltkrieg ging die Anlage an den Landessozialhilfeverband über. Dieser beschloß 1971 die noch vorhandenen Gebäude der Gutshofanlage abzureißen.

Übrig geblieben ist die Parkanlage, die mit den Jahren jedoch immer mehr verbuschte. Der Eingangsbereich wurde zunehmend als Müllentsorgungsplatz zweckentfremdet.


Pflegekonzept


Auf Anregung von Sander Bürgern wurde ein Pflegekonzept, gemeinsam mit der am 11. April 2006 erstmals tagenden Arbeitsgruppe, aufgestellt.

Der Arbeitsgruppe gehören Vertreter folgender Stellen und Verbände an:

  • Gemeinde Sande,

  • Heimatverein Neustadtgödens-Sande,

  • AG “Altes Sande”,

  • Heimatverein Sande,

  • Naturschutzbund,

  • Nds. Landesamt für Denkmalpflege Stützpunkt Oldenburg,

  • Nordwest-Krankenhaus,

  • Naturschutzbeauftragter des Landkreises,

  • Landschaftswart des Landkreises und untere Naturschutzbehörde.


Das auf mehrere Jahre angelegte Pflegekonzept sieht folgendes vor:


  • Entfernung der Abfälle, insbesondere im Eingangsbereich,

  • Beseitigung des Jungwuchses und Baumsanierung,

  • Entfernung der zu sehr zurückgeschnittenen Rotbuchen und Ersatzpflanzung,

  • Anlegung und Sanierung von Wegen,

  • Lagefeststellung der Fundamente des Gutshofes und kenntlichmachung im Gelände,

  • Anlegen von Rasenflächen, Beete, Obstwiese,

  • Aufreinigung der Graftanlage,

  • Sanierung des Eingangsbereichs (verfugen, neu aufmauern, Abdeckung herstellen),

  • Eingangstor wiederherstellen, evtl. aus Holz,

  • Entfernung der alten Betonbrücke und Neuaufbau einer Holzbrücke,

  • Erstellung von Informationstafeln.


Durchgeführte Arbeiten 2007


  • Anfang Oktober 2006 hat der Bauhof der Gemeinde Sande innerhalb von 4 Tagen insgesamt 11 t Müll (altes Sofa, Glas, Kunststoff usw.) und Gartenabfälle auf die Deponie Wiefels verbracht. Dabei wurde der ehemalige, gepflasterte Parkplatzbereich (ca. 3 m x 12 m) freigelegt.

  • Ab Januar 2007 hat eine Schulklasse der Berufsbildenden Schulen Jever unter Leitung von Herrn Martin und Herrn Stör die Rekultivierungsarbeiten (Beseitigung des Unterholzes) übernommen. Diese Arbeiten werden als Langzeitprojekt gesehen, so dass über mehrere Jahre eine Herrichtung und Pflege des Geländes sicher gestellt ist.

Für die Unterbringung der Gruppe hat die Krankenhausverwaltung, in Person Herr Bauer als technischer Leiter, einen Kellerraum einrichten lassen und zur Verfügung gestellt. Die notwendigen Arbeitsgeräte (Sägen, Äxte, Karren, Spaten, Schaufeln usw.) wurden von der unteren Naturschutzbehörde gestellt.

Bis zum 1. März d. J. konnte so die Hälfte des Innenbereichs bereits aufgearbeitet werden.

Die notwendigen Schredderarbeiten wurden wöchentlich vom Bauhof der Gemeinde Sande durchgeführt.

  • Durch eine Fachfirma unter Federführung der Bezirksförsterei Ems-Jade, Herrn Wolken wurden im Februar d. J. die zu stark zurückgeschnittenen Rotbuchen gefällt. Nach Aussage von Herrn Wolken sowie dem Baumpfleger Herrn Haschen, Schortens wiesen die Buchen im Schnittbereich der Kronen bereits Faulstellen auf. Die auf derart massive Schnittmaßnahmen empfindlich reagierenden Rotbuchen waren aus Sicherheitsgründen zu fällen. Die ebenfalls stark geschnittenen Stieleichen sind dem gegenüber weniger empfindlich und wurden stehen gelassen.


Geplante Arbeiten 2007


  • Entfernung der Baumstubben.

  • Anlegung des Hauptweges vom Eingangstor zur Brücke.

  • Im Herbst wird mit den Gehölzarbeiten fortgefahren.

  • Ermittlung der Lage der Gutshoffundamente durch eine Studentengruppe unter Leitung des Nds. Landesamtes für Denkmalpflege Stützpunkt Oldenburg, Herrn Dr. Eckert.

  • Freischneiden des Rundweges auf dem Wall.

  • Ersatzpflanzung für die Rotbuchenfällung.

  • Evtl. Graftaufreinigung



Nach ergänzenden Ausführungen von Herrn Eden und kurzer Aussprache nimmt der Ausschuss die Ausführungen zur Kenntnis.


Der Kreisausschuss wird ebenfalls um Kenntnisnahme gebeten.