Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschluss:

Der Verwendung der Hausthaltmittel wird zugestimmt.


In der Sitzung des Ausschusses für Bauen, Feuerschutz und Straßenverkehr am 23.04.2007 wurden die Maßnahmen der Bauunterhaltung Schulen im Haushaltsjahr 2007 erörtert, sh. Vorlage 074/2007 vom 29.03.2007.

Der dieser Vorlage beigefügten Maßnahmeliste vom 06.12.2006 war zu entnehmen, dass für die Fassadensanierung bei den BBS Varel ein Haushaltsansatz in Höhe von 410.000 € vorgesehen war.


In der Sitzung wurde ausgeführt, dass man nicht empfehlen könne, im Haushaltsjahr 2007 diese Sanierungsmaßnahmen durchzuführen.


Vielmehr würde man vorbehaltlich der Finanzierbarkeit empfehlen, dem Vorschlag des Architekturbüros Kapels zu folgen und eine umfassende Gebäudesanierung der BBS Varel zu Gesamtkosten in Höhe von ca. 1.812.000 € in zwei Bauabschnitten in den Jahren 2008 und 2009 durchzuführen.

Somit würde bei einem Baubeginn im Haushaltsjahr 2008 der Haushaltsansatz in Höhe von 410.000 € im jetzigen Haushaltsjahr für andere Baumaßnahmen zur Verfügung stehen.


Diesem Vorschlag wurde grundsätzlich zugestimmt. Die Verwaltung wurde beauftragt, einen Vorschlag zu unterbreiten, wie der Betrag in Höhe von 410.000 € für andere Maßnahmen verwendet werden kann.

Es wird vorgeschlagen, den Betrag in Höhe von 410.000 € wie folgt zu verwenden:

Lfd. Nr.

Schule

Maßnahmen

Kosten €

16.2

Pestalozzischule Varel

Austausch von Klassentüren

2.800,00

16.3

Pestalozzischule Varel

Neuer Fußboden im Klassenraum

2.900,00

16.4

Pestalozzischule Varel

Boden- u. Malerarbeiten Lehrerzimmer

6.600,00

16.5

Pestalozzischule Varel

Sanierung Multifunktionsraum

11.500,00

16.7

Pestalozzischule Varel

Beleuchtungserneuerung Klassen

8.000,00

16.9

Pestalozzischule Varel

Sanierungsmaßnahmen anteilig

15.000,00

15

Schule am Schlosserplatz

Maßnahmen, die trotz der wahrscheinlichen Aufgabe des Schulgebäudes notwendig sind, da das Schulgebäude noch voraussichtlich bis 2009/2010 durch die Förderschule genutzt werden wird

10.000,00

17.1

Heinz-Neukäter-Schule

Behebung von GUV-/MEDITÜV-Mängeln

22.800,00

17.4

Heinz-Neukäter-Schule

Eingang Pausenhalle mit Windfang neu

25.000,00

17.7

Heinz-Neukäter-Schule

Sanierungsmaßnahmen anteilig

13.000,00


HS/RS Bockhorn

Deckenerneuerung der Fachunterrichtsräume, sh. Begründung unten

210.000,00

3.3

Hauptschule Schortens

Erneuerung der Bodenbeläge im Obergeschoss des Schulgebäudes, sh. Begründung unten

33.300,00

18

BBS Jever

Umbaußnahme Lernbüro, sh. Begründung unten

28.100,00

14

Lothar-Meyer-Gymnasium

Umnutzung von 2 Fachunterrichtsräumen in 2 allgem. Unterrichtsräume (musisch-technischer Trakt), Begründung, sh. Unten)

21.000,00


Gesamtsumme:


410.000,00






Anmerkungen:
1.

Die Kosten für die Erneuerung der Heizungsanlagen in Höhe von ca. 321.000 € (sh. Niederschrift zu TOP 3.10 über die Sitzung des Ausschusses für Bauen, Feuerschutz und Straßenverkehr am 23.04.2007) wurden vorläufig nicht berücksichtigt, da angestrebt wird, die Heizungsanlagen durch ein Energiesparcontracting erneuern zu lassen, sh. Vorlage zu TOP 6 der Sitzung des Ausschusses für Bauen, Feuerschutz und Straßenverkehr vom 06.11.2006).

2.

Deckensanierung der Fachräume der HS/RS Bockhorn:
Anlässlich der bei der Haupt- und Realschule Bockhorn vorgenommenen Erweiterungsmaßnahmen (auf den naturwissenschaftlichen Fachunterrichtsräumen werden Klassenräume aufgestockt) wurde festgestellt, dass die vorhandenen Gipskartondecken durchhängen. Ursache hierfür ist eine Nagelung der Unterkonstruktion. Teilweise waren die Nägel aus der Balkenlage herausgezogen und bereits angerostet. Diese Art der Montage ist heute nicht mehr zulässig, eine Decke muss nach heutigem Stand der Technik geschraubt werden. Eine Reparatur war nicht möglich. Da eine Gefährdung der Nutzer der Fachräume gegeben war, musste die Gipskartondecke entfernt werden. Eine neue Decke war zu installieren.


Ferner wurden beim Entfernen der Gipskartondecken nicht mehr zugelassene KMF-Dämmmatten gefunden (künstliche Mineralfasern). Künstliche Mineralfasern sind gesundheitsgefährdend, ihre Verwendung ist verboten. Sie mussten mithin entfernt werden.


Nach der Entfernung der Dämmung wurde an der gesamten Rauspundschalung und an den Deckenbalken, bedingt durch versteckte Leckstellen des alten Flachdaches und unzureichende Belüftung, Schimmel festgestellt. Der Gemeinde-Unfallversicherungs-Verband hat diesen Sachverhalt überprüft und dringend empfohlen, die gesamten Holzteile zu entfernen.


Für die Demontage der alten Decke einschl. der Unterkonstruktion und die Dämmung, die Entsorgung, die Installation eines aus statischen Gründen notwendigen Stahlträgers als Aussteifung, für Mauerarbeiten, für die Neuinstallation der Unterdecken, die Elektroinstallation und Lampen sowie für Malerarbeiten entstehen Kosten in Höhe von ca. 210.000 €.


3.
Erneuerung der Bodenbeläge im Obergeschoss der Hautpschule Schortens
Im Haushaltsjahr 2007 ist ein Haushaltsansatz in Höhe von 7.000 € für die Erneuerung von Bodenbelägen in Klassenräumen vorgesehen. Mit dieser Maßnahme wären noch nicht alle Bodenbeläge erneuert worden.

Anlässlich der Schulbereisung durch den Ausschuss für Bauen, Feuerschutz und Straßenverkehr am 17.04.2007 wies die Schulleitung der Hauptschule Schortens darauf hin, dass aus ihrer Sicht eine Erneuerung der Bodenbeläge in den übrigen Klassenräumen, aber auch auf dem Flur im Obergeschoss des Schulgebäudes in diesem Jahr mehr als dringlich wäre. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Kosten für eine komplette Erneuerung der Bodenbeläge im Obergeschoss des Schulgebäudes in Erfahrung zu bringen. Die Kosten für die komplette Erneuerung der Bodenbeläge im Obergeschoss (zukünftig: Kunststoffbeläge) belaufen sich auf ca. 40.300 €. Da, wie oben ausgeführt, ein Haushaltsansatz in Höhe von 7.000 € zur Verfügung steht, beläuft sich der Differenzbetrag auf ca. 33.300 €.


4.
Umbaußnahmen für das Lernbüro in den BBS Jever
Die BBS Jever haben die Umbaußnahmen für ein Lernbüro beantragt.
Zur Begründung wird darauf hingewiesen, dass die Schülerinnen/Schüler im Fach Wirtschaftspraxis in „Abteilungen“ arbeiten, die der Gliederung eines Großhandelsunternehmens nachempfunden ist. Zwischen den internen Abteilungen (Verwaltung, Rechnungswesen, Kundengruppen, Lager) und den Außenstellen (Lieferer, Kunden, Dienstleistungen) findet ein reger Briefverkehr statt. Zur Klärung von Fragen bewegen sich die „Arbeitnehmer“ zeitweise frei im Raum. An ihren jeweils mit einem PC ausgestatteten Arbeitsplätzen benötigen sie zur Bewältigung ihrer umfangreichen materialgestützten Aufgaben ebenfalls viel Bewegungsfreiheit.

Das im Jahre 1989 eingerichtete Lernbüro bei den BBS Jever genügt nicht diesen Anforderunge. Der bislang genutzte Raum war bei seiner Einrichtung für etwa 17 Schülerinnen/Schüler konzipiert. Da die Klassenstärken heute auch bis zu 29 Schülerinnen/Schüler angewachsen sind, kann ein erheblicher Anteil der Lernenden aufgrund der sehr beengten Verhältnisse nur unzureichend beschult werden. Hinzu kommt, dass das Lernbüro ebenfalls für Präsentationen von Arbeitsergebnissen (Zwischenberichte, Exkurse, Auswertungen) genutzt wird. In der Vergangenheit musste sehr viel Improvisationstalent bewiesen werden (keine Präsentationsfläche, keine fest installierter Beamer, unzureichendes Platzangebot), so dass die Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen sowohl bei den Schülerinnen/Schülern als auch bei den Lehrkräften in letzter Zeit deutlich gewachsen ist.


Die von den BBS Jever beantragte Umbaußnahme würde einen wesentlichen Beitrag zu einem zeitgemäßen und handlungsorientierten Wirtschaftspraxisunterricht leisten.

5.
Umnutzung von 2 Fachunterrichtsräumen in 2 allgemeine Unterrichtsräume beim Lothar-Meyer-Gymnasium Varel

Aufgrund der gemeldeten Schülerzahlen ist das Lothar-Meyer-Gymnasium ab dem kommenden Schuljahr 2007/2008 dringend auf 2 zusätzliche Klassenräume angewiesen. Durch Umbaußnahmen von 2 Fachunterrichtsräumen können diese als Klassenräume genutzt werden.


Herr Böcker erkundigte sich, ob bei der angedachten umfassenden Gebäudesanierung der BBS Varel zu Gesamtkosten in Höhe von ca. 1.812.000 € auch weitere Alternativen, z. B. mit Hinblick auf die Nutzung der Kaserne in Varel, geprüft würden. Dieses gelte auch unter Berücksichtigung der beengten Verhältnisse der BBS Varel an der Stettiner Straße.

Landrat Ambrosy wies darauf hin, dass vor einigen Jahren die BBS Varel am jetzigen Standort einen neuen Erweiterungsbau erhalten hätten. Würde die angedachte Gebäudesanierung durchgeführt, wäre der Schulkomplex am jetzigen Standort in einem guten Zustand. Da die BBS Varel im Jahre 2008 die Außenstelle in der Haupt- und Realschule Varel an der Arngaster Straße beziehen würde, sei auch mit einer Entlastung an der Stettiner Straße zu rechnen. Eine Nutzung der Kasernenanlage in Varel sei unter Berücksichtigung dieses Sachverhaltes aus seiner Sicht nicht notwendig, da in diesem Falle die Kasernenanlage mit einem Millionenaufwand für die Zwecke der BBS Varel herzurichten wäre und auch die Nutzung des Schulkomplexes der BBS Varel am jetzigen Standort ungeklärt wäre.


Herr Thöle wies auf Nachfrage darauf hin, dass ggf. durch Umschichtungen von Haushaltsmitteln im Haushaltsjahr 2007 die notwendige Erneuerung der Heizungsanlagen durchzuführen sei, falls das Ergebnis des ausgeschriebenen Energiesparcontractings nicht wirtschaftlich wäre.







Abstimmungsergebnis:

einstimmig