Sitzung: 02.07.2007 Ausschuss für Bauen, Feuerschutz und Straßenverkehr
Beschluss: einstimmig beschlossen
Vorlage: 126/2007
Beschluss:
Der Verwendung der Hausthaltmittel wird zugestimmt.
In der Sitzung des Ausschusses für
Bauen, Feuerschutz und Straßenverkehr am 23.04.2007 wurden die
Maßnahmen der Bauunterhaltung Schulen im Haushaltsjahr 2007
erörtert, sh. Vorlage 074/2007 vom 29.03.2007.
Der dieser
Vorlage beigefügten Maßnahmeliste vom 06.12.2006 war zu
entnehmen, dass für die Fassadensanierung bei den BBS Varel ein
Haushaltsansatz in Höhe von 410.000 € vorgesehen war.
In der Sitzung wurde ausgeführt, dass man nicht empfehlen könne, im Haushaltsjahr 2007 diese Sanierungsmaßnahmen durchzuführen.
Vielmehr
würde man vorbehaltlich der Finanzierbarkeit empfehlen, dem
Vorschlag des Architekturbüros Kapels zu folgen und eine
umfassende Gebäudesanierung der BBS Varel zu Gesamtkosten in
Höhe von ca. 1.812.000 € in zwei Bauabschnitten in den
Jahren 2008 und 2009 durchzuführen.
Somit würde bei
einem Baubeginn im Haushaltsjahr 2008 der Haushaltsansatz in Höhe
von 410.000 € im jetzigen Haushaltsjahr für andere
Baumaßnahmen zur Verfügung stehen.
Diesem
Vorschlag wurde grundsätzlich zugestimmt. Die Verwaltung wurde
beauftragt, einen Vorschlag zu unterbreiten, wie der Betrag in Höhe
von 410.000 € für andere Maßnahmen verwendet werden
kann.
Es wird vorgeschlagen, den Betrag in Höhe von
410.000 € wie folgt zu verwenden:
Lfd. Nr. |
Schule |
Maßnahmen |
Kosten € |
16.2 |
Pestalozzischule Varel |
Austausch von Klassentüren |
2.800,00 |
16.3 |
Pestalozzischule Varel |
Neuer Fußboden im Klassenraum |
2.900,00 |
16.4 |
Pestalozzischule Varel |
Boden- u. Malerarbeiten Lehrerzimmer |
6.600,00 |
16.5 |
Pestalozzischule Varel |
Sanierung Multifunktionsraum |
11.500,00 |
16.7 |
Pestalozzischule Varel |
Beleuchtungserneuerung Klassen |
8.000,00 |
16.9 |
Pestalozzischule Varel |
Sanierungsmaßnahmen anteilig |
15.000,00 |
15 |
Schule am Schlosserplatz |
Maßnahmen, die trotz der wahrscheinlichen Aufgabe des Schulgebäudes notwendig sind, da das Schulgebäude noch voraussichtlich bis 2009/2010 durch die Förderschule genutzt werden wird |
10.000,00 |
17.1 |
Heinz-Neukäter-Schule |
Behebung von GUV-/MEDITÜV-Mängeln |
22.800,00 |
17.4 |
Heinz-Neukäter-Schule |
Eingang Pausenhalle mit Windfang neu |
25.000,00 |
17.7 |
Heinz-Neukäter-Schule |
Sanierungsmaßnahmen anteilig |
13.000,00 |
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HS/RS Bockhorn |
Deckenerneuerung der Fachunterrichtsräume, sh. Begründung unten |
210.000,00 |
3.3 |
Hauptschule Schortens |
Erneuerung der Bodenbeläge im Obergeschoss des Schulgebäudes, sh. Begründung unten |
33.300,00 |
18 |
BBS Jever |
Umbaußnahme Lernbüro, sh. Begründung unten |
28.100,00 |
14 |
Lothar-Meyer-Gymnasium |
Umnutzung von 2 Fachunterrichtsräumen in 2 allgem. Unterrichtsräume (musisch-technischer Trakt), Begründung, sh. Unten) |
21.000,00 |
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Gesamtsumme: |
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410.000,00 |
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Anmerkungen:
1.
Die
Kosten für die Erneuerung der Heizungsanlagen in Höhe von
ca. 321.000 € (sh. Niederschrift zu TOP 3.10 über die
Sitzung des Ausschusses für Bauen, Feuerschutz und
Straßenverkehr am 23.04.2007) wurden vorläufig nicht
berücksichtigt, da angestrebt wird, die Heizungsanlagen durch
ein Energiesparcontracting erneuern zu lassen, sh. Vorlage zu TOP 6
der Sitzung des Ausschusses für Bauen, Feuerschutz und
Straßenverkehr vom 06.11.2006).
2.
Deckensanierung
der Fachräume der HS/RS Bockhorn:
Anlässlich der bei
der Haupt- und Realschule Bockhorn vorgenommenen
Erweiterungsmaßnahmen (auf den naturwissenschaftlichen
Fachunterrichtsräumen werden Klassenräume aufgestockt)
wurde festgestellt, dass die vorhandenen Gipskartondecken
durchhängen. Ursache hierfür ist eine Nagelung der
Unterkonstruktion. Teilweise waren die Nägel aus der Balkenlage
herausgezogen und bereits angerostet. Diese Art der Montage ist heute
nicht mehr zulässig, eine Decke muss nach heutigem Stand der
Technik geschraubt werden. Eine Reparatur war nicht möglich. Da
eine Gefährdung der Nutzer der Fachräume gegeben war,
musste die Gipskartondecke entfernt werden. Eine neue Decke war zu
installieren.
Ferner wurden beim Entfernen der Gipskartondecken nicht mehr zugelassene KMF-Dämmmatten gefunden (künstliche Mineralfasern). Künstliche Mineralfasern sind gesundheitsgefährdend, ihre Verwendung ist verboten. Sie mussten mithin entfernt werden.
Nach der Entfernung der Dämmung wurde an der gesamten Rauspundschalung und an den Deckenbalken, bedingt durch versteckte Leckstellen des alten Flachdaches und unzureichende Belüftung, Schimmel festgestellt. Der Gemeinde-Unfallversicherungs-Verband hat diesen Sachverhalt überprüft und dringend empfohlen, die gesamten Holzteile zu entfernen.
Für die Demontage der alten Decke einschl. der Unterkonstruktion und die Dämmung, die Entsorgung, die Installation eines aus statischen Gründen notwendigen Stahlträgers als Aussteifung, für Mauerarbeiten, für die Neuinstallation der Unterdecken, die Elektroinstallation und Lampen sowie für Malerarbeiten entstehen Kosten in Höhe von ca. 210.000 €.
3.
Erneuerung
der Bodenbeläge im Obergeschoss der Hautpschule Schortens
Im
Haushaltsjahr 2007 ist ein Haushaltsansatz in Höhe von 7.000 €
für die Erneuerung von Bodenbelägen in Klassenräumen
vorgesehen. Mit dieser Maßnahme wären noch nicht alle
Bodenbeläge erneuert worden.
Anlässlich der
Schulbereisung durch den Ausschuss für Bauen, Feuerschutz und
Straßenverkehr am 17.04.2007 wies die Schulleitung der
Hauptschule Schortens darauf hin, dass aus ihrer Sicht eine
Erneuerung der Bodenbeläge in den übrigen Klassenräumen,
aber auch auf dem Flur im Obergeschoss des Schulgebäudes in
diesem Jahr mehr als dringlich wäre. Die Verwaltung wurde
beauftragt, die Kosten für eine komplette Erneuerung der
Bodenbeläge im Obergeschoss des Schulgebäudes in Erfahrung
zu bringen. Die Kosten für die komplette Erneuerung der
Bodenbeläge im Obergeschoss (zukünftig: Kunststoffbeläge)
belaufen sich auf ca. 40.300 €. Da, wie oben ausgeführt,
ein Haushaltsansatz in Höhe von 7.000 € zur Verfügung
steht, beläuft sich der Differenzbetrag auf ca. 33.300 €.
4.
Umbaußnahmen
für das Lernbüro in den BBS Jever
Die BBS Jever
haben die Umbaußnahmen für ein Lernbüro
beantragt.
Zur Begründung wird darauf hingewiesen, dass die
Schülerinnen/Schüler im Fach Wirtschaftspraxis in
„Abteilungen“ arbeiten, die der Gliederung eines
Großhandelsunternehmens nachempfunden ist. Zwischen den
internen Abteilungen (Verwaltung, Rechnungswesen, Kundengruppen,
Lager) und den Außenstellen (Lieferer, Kunden,
Dienstleistungen) findet ein reger Briefverkehr statt. Zur Klärung
von Fragen bewegen sich die „Arbeitnehmer“ zeitweise frei
im Raum. An ihren jeweils mit einem PC ausgestatteten Arbeitsplätzen
benötigen sie zur Bewältigung ihrer umfangreichen
materialgestützten Aufgaben ebenfalls viel
Bewegungsfreiheit.
Das im Jahre 1989 eingerichtete Lernbüro
bei den BBS Jever genügt nicht diesen Anforderunge. Der bislang
genutzte Raum war bei seiner Einrichtung für etwa 17
Schülerinnen/Schüler konzipiert. Da die Klassenstärken
heute auch bis zu 29 Schülerinnen/Schüler angewachsen sind,
kann ein erheblicher Anteil der Lernenden aufgrund der sehr beengten
Verhältnisse nur unzureichend beschult werden. Hinzu kommt, dass
das Lernbüro ebenfalls für Präsentationen von
Arbeitsergebnissen (Zwischenberichte, Exkurse, Auswertungen) genutzt
wird. In der Vergangenheit musste sehr viel Improvisationstalent
bewiesen werden (keine Präsentationsfläche, keine fest
installierter Beamer, unzureichendes Platzangebot), so dass die
Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen sowohl bei den
Schülerinnen/Schülern als auch bei den Lehrkräften in
letzter Zeit deutlich gewachsen ist.
Die
von den BBS Jever beantragte Umbaußnahme würde einen
wesentlichen Beitrag zu einem zeitgemäßen und
handlungsorientierten Wirtschaftspraxisunterricht leisten.
5.
Umnutzung von 2 Fachunterrichtsräumen in 2 allgemeine
Unterrichtsräume beim Lothar-Meyer-Gymnasium Varel
Aufgrund
der gemeldeten Schülerzahlen ist das Lothar-Meyer-Gymnasium ab
dem kommenden Schuljahr 2007/2008 dringend auf 2 zusätzliche
Klassenräume angewiesen. Durch Umbaußnahmen von 2
Fachunterrichtsräumen können diese als Klassenräume
genutzt werden.
Herr Böcker erkundigte sich, ob bei
der angedachten umfassenden Gebäudesanierung der BBS Varel zu
Gesamtkosten in Höhe von ca. 1.812.000 € auch weitere
Alternativen, z. B. mit Hinblick auf die Nutzung der Kaserne in
Varel, geprüft würden. Dieses gelte auch unter
Berücksichtigung der beengten Verhältnisse der BBS Varel an
der Stettiner Straße.
Landrat Ambrosy wies darauf hin,
dass vor einigen Jahren die BBS Varel am jetzigen Standort einen
neuen Erweiterungsbau erhalten hätten. Würde die angedachte
Gebäudesanierung durchgeführt, wäre der Schulkomplex
am jetzigen Standort in einem guten Zustand. Da die BBS Varel im
Jahre 2008 die Außenstelle in der Haupt- und Realschule Varel
an der Arngaster Straße beziehen würde, sei auch mit einer
Entlastung an der Stettiner Straße zu rechnen. Eine Nutzung der
Kasernenanlage in Varel sei unter Berücksichtigung dieses
Sachverhaltes aus seiner Sicht nicht notwendig, da in diesem Falle
die Kasernenanlage mit einem Millionenaufwand für die Zwecke der
BBS Varel herzurichten wäre und auch die Nutzung des
Schulkomplexes der BBS Varel am jetzigen Standort ungeklärt
wäre.
Herr Thöle wies auf Nachfrage darauf hin, dass ggf. durch Umschichtungen von Haushaltsmitteln im Haushaltsjahr 2007 die notwendige Erneuerung der Heizungsanlagen durchzuführen sei, falls das Ergebnis des ausgeschriebenen Energiesparcontractings nicht wirtschaftlich wäre.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig