Betreff
Regionales Übergangsmanagement Wilhelmshaven/Friesland - ein Fazit
Vorlage
0207/2012
Art
Beschlussvorlage

Begründung:

Zielsetzung des Regionalen Übergangsmanagements, welches vor 4 Jahren begann, war das Ausloten und Gestalten der Handlungsmöglichkeiten am Übergang Schule-Ausbildung aus Sicht der Gebietskörperschaften, die zwar formal nicht zuständig sind, bei denen aber die Kosten für Transferleistungen für am Übergang gescheiterte Jugendliche anfallen. Ein weiterer Aspekt ist der zunehmende Mangel an qualifizierten Nachwuchskräften in vielen Bereichen, der die Aktivierung aller personellen Ressourcen erfordert. Das Thema Übergangsmanagement hat daher in den letzten Jahren bundesweit an Dynamik gewonnen.


Für das regionale Übergangsmanagement Wilhelmshaven-Friesland lässt sich festhalten: Das Projekt hat eine systematische Bearbeitung des Themenfeldes Übergang Schule-Ausbildung über vier Jahre ermöglicht, die zentralen Akteure in einer konstruktiven Arbeitsatmosphäre zusammengebracht und zu konkreten Ergebnissen geführt. Nicht zuletzt hat das RÜM sich in der Kooperation zwischen den beiden Gebietskörperschaften als wegweisend erwiesen.


Zu den Arbeitsergebnissen im Einzelnen:


  1. Vernetzung der Akteure


  • Zu Beginn der RÜM-Arbeit hat sich eine Projektlenkungsgruppe konstituiert, der Vertreter der Gebietskörperschaften, der BA, der Kammern, des AWV und der VHS angehören. Die Arbeit in diesem Kreis hat sich bewährt, so dass es konkrete Ansätze gibt, diese nicht mit der Projektförderung enden zu lassen.

  • Um keine neuen Strukturen zu schaffen, hat sich das RÜM mit bestehenden Gremien und Arbeitskreisen vernetzt, der Runde Tisch ist hier ein Beispiel, zudem hat das RÜM in den vergangenen Jahren in der AG zur Organisation der Wilhelmshavener Jugendkonferenz mitgewirkt.


  1. Bestandsaufnahme und Angebotstransparenz


  • Zu Projektbeginn erfolgte eine Bestandsaufnahme des regionalen Übergangsgeschehens um festzustellen, welche Angebote durch wen für welche Zielgruppe gemacht werden.

  • Eine regelmäßig aktualisierte Datenbank der regionalen Unterstützungsangebote im Übergang Schule-Ausbildung wurde erstellt und in den RÜM-Internetauftritt eingebunden.


  1. Datenbeschaffung und Bildungsmonitoring


  • Es wurde eine Befragung von Schülerinnen und Schülern der Abschlussklassen an Haupt- und Realschulen, der IGS in Wilhelmshaven sowie an berufsbildenden Schulen durchgeführt, mit einem Schwerpunkt bei den Plänen nach der derzeit besuchten Schulform und einer Folgebefragung zum Verbleib ein halbes Jahr später.


  • Eingeflossen sind die Daten in den im vergangenen Jahr vorgelegten Berufsintegrationsbericht 2011, der auch Handlungsempfehlungen für die Fortentwicklung der Übergangslandschaft aus kommunaler Sicht gibt.

  • Die Implementierung eines Bildungsmonitorings wichtiger Bestandteil des in Wilhelmshaven beschlossenen Handlungskonzeptes. Im Rahmen einer Unterarbeitsgruppe hat das RÜM an der Entwicklung eines für die Stadt angepassten Indikatorensets mitgewirkt.


  1. Qualitätssicherung in der schulischen BO


  • Flächendeckend wurde in der Stadt Wilhelmshaven und im Landkreis Friesland in allen 8. Klassen der Beratungs- und Kompetenzpass eingeführt

  • Das RÜM hat eine Befragung zur Evaluierung der Praxistage an den berufsbildenden Schulen der Region durchgeführt

  • Im Rahmen des RÜM wurde ermittelt, welche Ansätze der beruflichen Orientierung in den Sek.I-Schulen wann und mit welcher Zielsetzung einsetzen. Auf dieser Grundlage wurde ein idealtypisches Verlaufsmodell zu beruflichen Orientierung in den Schulen entwickelt.


  1. Elterneinbindung


  • Zu diesem schwierigen Thema hat das RÜM zwei Expertenworkshops zur Strategieentwicklung mit Lehrkräften und Vertreterinnen und Vertretern weiterer Institutionen durchgeführt.


Sowohl die Stadt Wilhelmshaven als auch der Landkreis Friesland haben sich für die Entwicklung lokaler Bildungslandschaften oder Bildungsregionen entschieden. In diesem erfolgversprechenden Weg zur möglichst bruchlosen Gestaltung von Bildungsbiographien wird auch eine ganze Reihe von Arbeitsansätzen des Regionalen Übergangsmanagements fortgesetzt.





Beschlussvorschlag:

Die Ausführungen werden zur Kenntnis genommen.


Finanzielle Auswirkungen: Ja Rahmen2 Nein

Gesamtkosten der Maßnahmen (ohne Folgekosten)

Direkte jährliche Folgekosten

Finanzierung:

Eigenanteil objektbezogene Einnahmen

Sonstige einmalige oder jährliche laufende Haushaltsauswirkungen

Erfolgte Veranschlagung: Ja, mit € Nein

im Ergebnishaushalt Finanzhaushalt Produkt- bzw. Investitionsobjekt:



Sachbearbeiter/in Fachbereichsleiter

Sichtvermerke:


Abteilungsleiter Kämmerei Landrat

Beratungsergebnis:

Einstimmig

Ja-Stimmen


Nein-Stimmen


Enthaltungen


Kenntnisnahme

Lt. Beschluss-vorschlag

Abweichender Beschluss