Betreff
Altlast Beethovenstraße, Pilotversuch zur Grundwassersanierung
Vorlage
0369/2013
Art
Beschlussvorlage

Begründung:


Die im letzten Schritt durchgeführten Untersuchungen ergaben, dass am Standort Beethovenstraße günstige Bedingungen für eine mikrobiologische Sanierung vorliegen.


Der jetzt folgende Schritt umfasst die Durchführung eines Pilotversuches. Dabei werden in begrenztem Umfang Sanierungseinrichtungen erstellt und betrieben. Insgesamt werden 40 Mess- und Infiltationspegel zunächst im inneren Schadensbereich hergestellt , also dort wo die Schadstoffe in den Untergrund gelangt sind und noch die höchsten Schadstoffkonzentrationen vorliegen. In einen Teil der Pegel, in die Infiltrationsstellen, wird mit Wasser verdünnte Melasse, ein Nebenprodukt der Zuckerherstellung, eingebracht. Die Melasse dient als Nährstoff und damit als Stimulation für die im Grundwasserleiter vorhandenen Mikroorganismen, die für den Abbau der halogenierten Kohlenwasserstoffe (LHKW) sorgen sollen.


Aus dem anderen Teil der Pegel wird Grundwasser gefördert und wieder den Infiltrationspegeln zugeführt. Durch diesen Umlaufvorgang werden die eingebrachten Nährstoffe auf den für den Versuch vorgesehenen verunreinigten Bereich des Grundwasserleiters verteilt und fördern dort den LHKW-Abbau über die Mikroorganismen.


Durch regelmäßige Beprobung der Pegel werden der Sanierungsfortschritt und der Sanierungserfolg untersucht. Gegebenenfalls muss die Zugabe von Melasse wiederholt oder die Umverteilung reaktiviert werden. .


Ziel des Pilotversuches ist es, die Sanierbarkeit mit diesem Verfahren nachzuweisen und die optimalen Rahmenbedingungen für die nachfolgend dauerhaft betriebenen Sanierungsanlagen zu erarbeiten. Dieses schrittweise Vorgehen ist für derartige Sanierungsprojekte üblich und zweckmäßig.


Mit der Planung der Versuchsanordnung der Ausschreibung technischen Anlagen dieses Pilotversuches und der Überwachung wurde die Fa. umtec beauftragt, die in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Grafschaft Bentheim auf dem ehemaligen Industriestandort der Fa. NINO massive LHKW-Grundwasserverunreinigungen ebenfalls mit einem mikrobiologischen Verfahren bereits weitgehend saniert hat.


Die nach VOB durchgeführte und von der Vergabeprüfstelle des Landkreises betreute Ausschreibung ist abgeschlossen. Entsprechend dem Ausschreibungsergebnis werden sich die Kosten für die technischen Anlagen auf ca. 136.000 € brutto belaufen.


Mit den Arbeiten wird noch im 4. Quartal 2013 begonnen. Das Ergebnis des Pilotversuches wird sich Mitte 2014 abzeichnen.


Die Kosten für die Maßnahme sind durch Rückstellungen vollständig gedeckt.


Beschlussvorschlag:


Die Ausführungen werden zur Kenntnis genommen.


Finanzielle Auswirkungen: Rahmen1 Ja Nein

Gesamtkosten der Maßnahmen (ohne Folgekosten)

Direkte jährliche Folgekosten

Finanzierung:

Eigenanteil objektbezogene Einnahmen

Sonstige einmalige oder jährliche laufende Haushaltsauswirkungen

Erfolgte Veranschlagung: Ja, mit Nein

im Ergebnishaushalt Finanzhaushalt Produkt- bzw. Investitionsobjekt:

Vorlage ist in LiquidFriesland abgestimmt worden ja, mit folgendem Ergebnis:

Teilnehmer: Zustimmung Ablehnung Enthaltung Alternativvorschläge

Vorlage betrifft die demografische Entwicklung: ja nein

Falls ja, in welcher Art:

Vorlage bezieht sich auf


MEZ Nr.

HSP Nr.


Sachbearbeiter/in Fachbereichsleiter/in

Sichtvermerke:

Abteilungsleiter/in Kämmerei Landrat

Beratungsergebnis:

Einstimmig

Ja-Stimmen


Nein-Stimmen


Enthaltungen


Kenntnisnahme

Lt. Beschluss-vorschlag

Abweichender Beschluss