Betreff
Sachstandsbericht zur Regionalisierung der Familien- und Kinderservicebüros
Vorlage
0545/2014
Art
Beschlussvorlage

Begründung:


Seit dem 01.05.2014 ist die Weiterentwicklung des Familien- und Kinderservicebüro (FamKi) in Kraft getreten. Die Pädagoginnen haben vor Ort Kontakt zu den folgenden Netzwerkpartnern aufgenommen: Bürgermeistern, Gleichstellungsbeauftragten, Amts- und Fachbereichsleitern, Schulleitern, Schulsozialarbeitern, Beratungslehrern, Jugendpflegern, Straßensozialarbeiterin, IAV-Stelle, SOS-Beratungsstelle, Polizei, Kindertagesstätten, Pastoren/Pfarrern, Mehrgenerationenhaus, Integrationslotsen, Diakonie, Agenda-Beauftragten, Leiterin Montessori-Werkstatt, Ärzte, Vereinen und Initiativen.


Darüber hinaus nehmen die Pädagoginnen an Dienstbesprechungen der Netzwerkpartner, runden Tischen sowie Treffen der Präventionsräte teil. Weiterhin wurde die Vernetzung auf Sommerfesten sowie Tagen der offenen Tür vorangetrieben. Auch innerhalb der Verwaltung wurde die Vernetzung ausgebaut.


Im Rahmen der Netzwerkarbeit/ der kommunalen Präventionskette wird das Thema Ferienbetreuung mit der kreiszugehörigen Städten und Gemeinden aufgegriffen und gemeinsam überlegt, wie ein solches Angebot aussehen könnte.


Das FamKi auf Wangerooge hat aufgrund der Insellage bereits seit der Eröffnung im Oktober 2013 als „kleines Jugendamt“ vor Ort gedient. Die Insulaner suchen hauptsächlich das FamKi auf, um Informationen und Anträge für Geldleistungen (wie z.B. Elterngeld) zu erhalten. Als Besonderheit ist an dieser Stelle zu erwähnen, dass die zuständige Mitarbeiterin neben des FamKis auch für die Bezirkssozialarbeit auf Wangerooge zuständig ist. Dadurch ist (wenn notwendig) ein fließender Übergang von der allgemeinen FamKi- Beratung hin zur Jugendhilfe möglich.

Die Netzwerkarbeit auf Wangerooge zeichnet sich durch ein hohes Vertrauen, gute Informationsweitergabe und schnelle (auch Einzelfall-) Lösungen aus.

Die Netzwerkpartner arbeiten in Einzelfällen eng zusammen und beschäftigen sich bedarfsabhängig mit fallübergreifenden Themen, Bedarfen oder Fragestellungen, wie z.B. der Umsetzung des neuen Bundeskinderschutzgesetzes auf der Insel. Da in diesem Jahr verhältnismäßig viele Kinder auf Wangerooge geboren werden, wird mit den dafür notwenigen Netzwerkpartnern ein präventives Angebot für Familien mit Babys und Kleinkindern geschaffen.


Das FamKi Wangerland plant den Umzug aus dem Kindergarten Horumersiel in das Gebäude der Oberschule Hohenkirchen, da dort eine bessere Infrastruktur besteht und somit auch den nicht mobilen Menschen der Zugang zur Beratung des FamKis erleichtert wird.

Auch in der Gemeinde Wangerland ist eine Elternschule für junge Eltern oder/ und ein Elterncafé denkbar.


Die Beratungstätigkeit im Rahmen des „kleinen Jugendamts vor Ort“ im FamKi Jever ist durch die Mitarbeit der Netzwerkpartner gut angelaufen. In Jever wird die Beratung sowohl von den Bürgerinnen und Bürgern als auch von den Mitarbeitern der Verwaltung genutzt.

Als Projekt ist ein Elternkurs in Kooperation mit Netzwerkpartnern (u. a. Familienhebamme) für Eltern unter 23 Jahren angedacht. Dieser Kurs soll dazu dienen, dass junge Eltern ihre Fragen rund um die Schwangerschaft/ Geburt/ alle Belange der Versorgung des Babys sowie ihre Sorgen und Nöte mit Fachpersonal in einem geschützten Rahmen mit Gleichaltrigen ansprechen können. Zudem sollen die jungen Eltern dabei unterstützt werden, zu lernen auf die besonderen Bedürfnisse ihrer Kinder u. a. in Form von Bindungsarbeit einzugehen (Signale erkennen und Bedürfnisse erfüllen). Die Zielgruppe soll mit Hilfe der Jugendpfleger und der Kindergärten erreicht werden.


Im FamKi Schortens wird der Umzug des Büros aus dem Rathaus in den „Pferdestall“ (Zentrum für Kinder, Jugendliche und ihre Familien) angestrebt. Ein Umzug des Büros wurde bereits thematisiert, da das Rathaus als Standort durch die behördliche Angliederung sich nicht optimal gestaltet. Nach den Sommerferien soll das Multifunktionsbüro im „Pferdestall“ einmal wöchentlich im Wechsel zwischen vor- und nachmittags besetzt werden. Die direkte Angliederung soll die Schwelle niedriger machen und Menschen, welche bspw. das Elterncafé besuchen, einen Kontakt zu dem FamKi greifbarer machen.


In Sande wird im Rahmen der Schulsozialarbeit eine Zusammenarbeit gewünscht, es gebe häufig Familien, welche einen Beratungsbedarf zu verzeichnen hätten, der jedoch nicht klassisch unter den Bereich der Jugendhilfe falle.

Zudem zeigten die Tageseinrichtungen für Kinder großes Interesse daran, das neu strukturierte FamKi im Rahmen von Elternabenden etc. vorzustellen, um so Schwellenängste der Familien abzubauen.


In Zetel ist in Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus und einer Familienhebamme ein offener Treff für minderjährige und sehr junge Mütter bis 21 Jahren in Planung. Das Angebot soll unter anderem dazu beitragen, dass die jungen Frauen sich untereinander vernetzen und austauschen können. Darüber hinaus können sie sich von der Familienhebamme und dem FamKi beraten und informieren lassen.


Das FamKi Bockhorn ist im letzten Jahr von der Grundschule in das Jugendzentrum gezogen, was sich als guter Standort für kurze Wege in der Vernetzung erwiesen hat. Bei einem gemeinsamen Termin von Schulsozialarbeit, Bezirkssozialarbeit und FamKi wurde der Runde Tisch der Oberschule wieder aktiviert, der bereits das erste Mal getagt hat.


Das FamKi Varel ist seit dem 01.08.2014 mit einer neuen Mitarbeiterin besetzt. Diverse Netzwerktermine haben bereits stattgefunden. Im Rahmen der weiteren Vernetzung ist die Teilnahme an „Agenda“-Sitzungen im Bereich „Eine Welt und Soziales“ ebenso „Arbeit und Wirtschaft“ geplant. Auch eine Teilnahme am Arbeitskreis der Schulsozialarbeiter ist in Planung.


Die Regiestelle ist seit dem 01.07.2014 mit 30 Stunden besetzt. Die Mitarbeiterin vernetzt und tauscht sich intern mit den Kollegen des Fachbereiches aus.

Die Regiestelle nimmt an regionalen Netzwerktreffen teil. Von dort werden Ideen zu Projekten und Flyern, Neuigkeiten über Förderprogramme und ein allgemeiner Austausch von NetzwerkerInnen mitgenommen.

Des Weiteren hat die Mitarbeiterin sich mit der Gleichstellungsbeauftragen in Bezug auf das Handbuch für Familien getroffen und eine Online-Schulung für das Fach- und Familieninformationssystem (FIS) gemacht. Eine weitere Schulung für das FIS findet in Hannover statt.

Die Regiestelle hat die Flyer für die Familienhebammen in den Druck gegeben und die Flyer für das FamKi sind überarbeitet. Der Internetauftritt für die Familienhebammen und für das FamKi wurde ebenfalls angepasst.

Die Auswertung der Kitavorsorgebögen und eine Statistik für den Sachbericht werden regelmäßig geführt bzw. angefordert und anschließend zusammengefasst.



Das Gremium nimmt den Sachstandsbericht zur Regionalisierung der Familien- und Kinderservicebüros zur Kenntnis.


Finanzielle Auswirkungen: Ja Rahmen2 Nein

Gesamtkosten der Maßnahmen (ohne Folgekosten)

Direkte jährliche Folgekosten

Finanzierung:

Eigenanteil objektbezogene Einnahmen

Sonstige einmalige oder jährliche laufende Haushaltsauswirkungen

Erfolgte Veranschlagung: Ja, mit Nein

im Ergebnishaushalt Finanzhaushalt Produkt- bzw. Investitionsobjekt:

Vorlage ist in LiquidFriesland abgestimmt worden ja, mit folgendem Ergebnis:

Teilnehmer: Zustimmung Ablehnung Enthaltung Alternativvorschläge

Vorlage betrifft die demografische Entwicklung: ja nein

Falls ja, in welcher Art:

Vorlage bezieht sich auf


MEZ Nr.

HSP Nr.


Sachbearbeiterin Fachbereichsleiter

Sichtvermerke:

Abteilungsleiterin Kämmerei Landrat

Beratungsergebnis:

Einstimmig

Ja-Stimmen


Nein-Stimmen


Enthaltungen


Kenntnisnahme

Lt. Beschluss-vorschlag

Abweichender Beschluss