Betreff
Integrationskonzept - weiteres Vorgehen
Vorlage
0243/2017
Art
Beschlussvorlage

Begründung:

Der Ausländeranteil an der Bevölkerung im Landkreis Friesland  ist in den letzten fünf Jahren von 2,5 %  auf fast 5 % angestiegen. Insbesondere die große Zahl geflüchteter Menschen in den Jahren 2015 und 2016 war für den Landkreis Friesland eine große Herausforderung. Allein in diesen beiden Jahren sind fast 2.000 Migranten in Friesland zugezogen. Die Hauptherkunftsländer waren insbesondere Syrien, Irak und Afghanistan. Über 71 % der Asylantragsteller sind jünger als 30 Jahre, gut 30 % sogar jünger als 18 Jahre. 

Nach der ersten „Akutphase“, in der es vorrangig um schnelle und pragmatische Lösungen ging, will der Landkreis Friesland sich nun verstärkt und zielgerichtet um die Integration der neuzugewanderten Menschen kümmern. 

Damit dies langfristig gesichert gelingen kann, will der Landkreis Friesland ein Handlungskonzept zur Integration erarbeiten lassen, dass die strategischen Handlungsfelder aufzeigt, aber auch Ziele und konkrete Handlungsempfehlungen benennt.

Dieses Konzept soll langfristig als Leitlinie dienen, für alle, die an der Aufgabe Integration mitarbeiten.

Bereits im “Grobkonzept zur Integration von Flüchtlingen im Landkreis Friesland“ der Stabstelle Flüchtlingskoordination aus dem August 2016 wird deutlich dargestellt, dass ein solches Integrationskonzept für die zukünftige Arbeit des Landkreises Friesland zu empfehlen ist.

Als vorbereitende Maßnahmen wurden bereits verschiedene Anbieter um Abgabe eines Angebotes zur Herstellung eines Integrationskonzeptes für den Landkreis Friesland gebeten, unter Berücksichtigung nachfolgender Aspekte.

Wichtig erscheint die Ermittlung der konkreten Bedarfe der Flüchtlinge und Asylbewerber und ein Abgleich, mit den vielfältigen bereits vorhandenen Angeboten der unterschiedlichen Akteure.

Als mögliche Schwerpunkte könnten dabei die Themen Sprache und Bildung, Arbeit, und interkulturelle Öffnung (Alltag, Freizeit) bearbeitet werden.

Neben der erforderlichen Beteiligung aller internen Bereiche der Kreisverwaltung, die mit Integrationsarbeit berührt sind, sollen auch Vertreter der Integrationsarbeit außerhalb der Kreisverwaltung beteiligt werden, z.B. Integrationslotsen, Wohlfahrtsverbände, Städte und Gemeinden im Landkreis, Schulen, Erwachsenenbildung, Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer, Glaubensgemeinschaften, Kirchen.

 

Da sich das Konzept im Wesentlichen auf die Handlungsbereiche des Landkreises Friesland beziehen soll, wird von einer umfangreichen Bürgerbeteiligung abgesehen.

 

Als zeitliche Vorgabe wird die Fertigstellung des Konzeptes im Herbst 2018 angestrebt.

 

Die gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse sollen möglichst so konkret formuliert sein, dass eine abschließende Beschlussfassung zur Umsetzung der einzelnen Möglichkeiten durch die politischen Gremien erfolgen kann.

Da Integration ein fortlaufender  Prozess ist, der immer wieder aufs neue überprüft, nachgesteuert und weiterentwickelt werden muss, sollten geeignete Steuerungsmodule hierzu implementiert werden.

Die Wirtschaftlichkeit der abgegebenen Angebote wurde dabei nach der Umsetzung der Kriterien und nach finanziellen Gesichtspunkten vorgenommen.

 


Beschlussvorschlag:

Der Landkreis Friesland erstellt zur langfristigen Verbesserung der Partizipation und Teilhabe von Menschen Migrationshintergrund und zur Stärkung der interkulturellen Öffnung des Landkreises Friesland ein Integrationskonzept.

Die Kreisverwaltung wird ermächtigt, mit dem günstigsten Anbieter auf der Basis des eingereichten Angebots Vertragsverhandlungen zur Erstellung des Integrationskonzeptes zu führen, um anschließend den Auftrag zu erteilen.

 


Finanzielle Auswirkungen:       Ja       Nein

Gesamtkosten der Maßnahmen (ohne Folgekosten)

Direkte jährliche

Folgekosten

 Finanzierung:

  Eigenanteil                objektbezogene Einnahmen

Sonstige einmalige oder jährliche laufende Haushaltsauswirkungen

€ 0,00

€ XXXX

€ XXXX

€ XXXX

€ XXXX

Erfolgte Veranschlagung:      Ja, mit            Nein

im   Ergebnishaushalt    Finanzhaushalt    Produkt- bzw. Investitionsobjekt: XXXX

Vorlage betrifft die demografische Entwicklung:            ja             nein

Falls ja, in welcher Art: XXXX

Vorlage bezieht sich auf

XXXX

MEZ     Nr. XXXX

Titel:

HSP     Nr  XXXXXX

Titel:

 

 

 

 

Sachbearbeiter/in                Fachbereichsleiter/in

Sichtvermerke:

 

 

  Abteilungsleiter/in               Kämmerei                              Landrat

Abstimmungsergebnis:

Fachausschuss

einstimmig 

Ja:

Nein:

Enth.:

Kts. gen.:  

abw.  Beschl.   

Kreisausschuss

einstimmig 

Ja:

Nein:

Enth.:

Kts. gen.:  

abw.  Beschl.   

Kreistag

einstimmig 

Ja:

Nein:

Enth.:

Kts. gen.:  

abw.  Beschl.   

 


Anlage(n):