Begründung:
Die stetige
Optimierung der Verkehrssicherheitsarbeit ist ein Handlungsschwerpunkt des
Landkreises Friesland, der sich in den einzelnen Themenfeldern wie folgt
widerspiegelt:
Ø Bau und Unterhaltung von sicheren (kreiseigenen)
Verkehrsflächen
Ø Rechtmäßige und nachvollziehbare Beschilderung
von Verkehrsflächen
Ø Intensive
und transparente Verkehrsüberwachung
Ø Umfassende Präventionsarbeit
Im Landkreis
Friesland gibt es kaum „typische“ Unfallhäufungspunkte oder –strecken,
insbesondere die schweren Unfälle treten zu unterschiedlichen Tages- und
Nachtzeiten und an vollkommen unterschiedlichen Orten auf, so dass hieraus
ableitend das Ziel einer möglichst intensiven und flächendeckenden
Verkehrsüberwachung nur allzu verständlich ist, zumal „überhöhte
Geschwindigkeit“ nach wie vor eine der Hauptunfallursachen ist!
Hier geht der Landkreis Friesland im
Übrigen konform mit den Forderungen des Deutschen Verkehrssicherheitsrates
(DVR), der –basierend auf der Erkenntnis, dass gezielte Verkehrsüberwachung ein
unabdingbarer Bestandteil erfolgreicher Verkehrssicherheitsarbeit ist, der
schwere Unfälle verhindert- unter anderem die Forderungen aufstellt, die
Überwachung möglichst flächendeckend und für den Einzelnen nicht kalkulierbar
zu gestalten und die Ausrüstung zur Durchführung der Überwachung permanent an
die aktuellen Techniken anzupassen.
Im Bereich des Landkreises Friesland
werden bisher neben 3 stationären (2 x in Jever im Bereich AS Jever/Zentrum, 1x
Varel an der B 437) auch 2 mobile Geschwindigkeitsmessanlagen im Bereich der
Verkehrsüberwachung eingesetzt. Diese Ausstattung hat sich bisher zwar
grundsätzlich bewährt, dennoch werden stets weitere technische Entwicklungen
interessiert beobachtet.
Am Markt etabliert haben sich
inzwischen auch Anhänger, die ohne Investitionen in eine stationäre
Infrastruktur flexibel eingesetzt werden können. Um festzustellen, ob eine
entsprechende Anlage im Landkreis Friesland sinnvoll einsetzbar ist und dem
Ziel der Verkehrssicherheitsarbeit „Intensive und transparente Verkehrsüberwachung“
genügt, wird der sog. „Enforcement-Trailer“ der Fa. Vitronic im Rahmen eines
vierwöchigen Test-Einsatzes ab dem 11.10. an diversen Messstellen erprobt. Der
Versuch wurde im Rahmen eines Pressegespräches am 10.10. vorgestellt.
Der Versuch erfolgt unter der Maxime, dass bei
einem noch nicht abzusehenden erfolgreichen Ausgang nicht die Absicht besteht, die Verkehrsüberwachung im Landkreis
Friesland weiter auszudehnen, sondern ggf. technisch zu verändern bzw. zu
optimieren.
Durch den Trailer bestünde ggf. die
Möglichkeit, Örtlichkeiten, die mit den derzeit eingesetzten mobilen Geräten
nicht ausreichend erreicht werden können, abzudecken, sowie (Nacht-)Zeiten zu
überwachen, die immer wieder Gegenstand von Mitteilungen über sehr hohe
gefahrene Geschwindigkeiten sind.
Im Rahmen des Versuches wird die
grundsätzliche Eignung des „Enforcement-Trailers“ in Bezug auf die im Landkreis
bestehenden Bedürfnisse geprüft, vorab wurde eine Vorauswahl von möglicherweise
ca. 60 geeigneten Messstellen getroffen, die in den Versuch teilweise
einbezogen werden. Vor dem Testeinsatz des Trailers erfolgte am 10. und 11.10.
eine Schulung sämtlicher damit betrauter Mitarbeiter beim Landkreis durch die
Fa. Vitronic. Mögliche erste Erkenntnisse der Messungen erfolgen mündlich
anlässlich der Sitzung.
Beschlussvorschlag:
Die Ausführungen der Verwaltung werden zustimmend zur Kenntnis genommen.