Begründung:
Die Grundlagen für Bildungschancen für alle werden vor Ort gelegt. Eine gut aufeinander abgestimmte und alle Bevölkerungsgruppen ansprechende kommunale Bildungslandschaft dient dem Wohl der Bürgerinnen und Bürger. Damit trägt sie zur Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft als Ganzes bei.
Mit "Bildung integriert" sollen Kommunen in ganz Deutschland angesprochen und in die Lage versetzt werden, ein datenbasiertes Bildungsmanagement inklusive Bil-dungsberichterstattung aufzubauen. Sie sollen dabei mit weiteren Schlüsselakteuren der Bildung verbindlich kooperieren, um Managementstrukturen für ein ganzheit-liches Bildungswesen zu etablieren („lebenslanges Lernen“). Zu einer solchen ganzheitlichen Initiative gehört auch, bereits vor Ort bestehende Programme, Projekte, Ressourcen oder Netzwerke einzubeziehen, um durch eine Abstimmung vor Ort und Kooperationen im Land die Kräfte zu bündeln. In Städten und Kreisen ist es für die Menschen wichtig und hilfreich, dass die lokalen Angebote auf ihre kon-kreten Bedürfnisse ausgerichtet sind. Solche lokalen Bildungsangebote entfalten ihre größte Wirkung, wenn sie im Rahmen funktionierender Kooperationsstrukturen erfolgen. Hierzu sind lokale/regionale Netzwerkstrukturen für Bildung erforderlich sowie Instrumente, die gezielt die Koordinierung und Steuerung der Bildungs-landschaften verbessern.
Ziel für den Landkreis dabei wäre zunächst eine kommunale Bildungsberichter-stattung, die letztendlich in regelmäßige Bildungsberichte mündet, um Analysen zu bildungsrelevanten Themen liefern und damit die Bildungsakteure auf allen Ebenen sinnvoll und zielorientiert einbinden zu können. Darüber hinaus wäre eine Teilnahme an dem Förderprogramm der Einstieg in das zweite Modul der Zusammenarbeit mit der Transferagentur Niedersachsen.
„Bildung integriert“ ist eine Fördermaßnahme im Rahmen der Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement und wird kofinanziert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Über die Förderung durch „Bildung integriert“ stehen u.a. Personalmittel für einen Bildungsmonitorer und einen Bildungsmanager (Förderung je 50 %) sowie Mittel für Monitoring-Software und Dienstreisen zur Verfügung. Weitere 25% sollen durch die Verwaltung bei der Bildungsregion eingeworben werden, so dass der Finanzierungsanteil für den Landkreis Friesland bei 25 % läge. Die Steuergruppe der Bildungsregion hat dazu in seiner letzten Sitzung am 24.10.2017 Zustimmung signalisiert. Für das Jahr 2018 ergäben sich für den Landkreis Friesland damit anteilige Kosten in Höhe von 7.500 €, für die Jahre 2019 und 2020 jeweils 15.000 € und das erste Halbjahr 2021 wiederum rd. 7.500 €, wobei etwaige tarifliche Personalkostensteigerungen noch hinzuzurechnen wären.
Es ist für eine Förderbewilligung durch den Projekträger
zwingend erforderlich beide Stelle (Bildungsmonitorer und Bildungsmanager) zu
besetzen, durch die Verwaltung geplant mit je 0,5 AK. Die Förderdauer beträgt
insgesamt 3 Jahre.
Beschlussvorschlag:
Einer Teilnahme des Landkreises
Friesland am Förderprogramm des Bundes-ministeriums für Bildung und
Forschung „Bildung integriert“ wird zugestimmt.
Anlage(n):
Anlage 1: Landkreis Friesland: Ist-Stand-Analyse der Transferagentur
(Ergänzung vom 13.11.2017)
Anlage 2: Abgrenzung:
Transferagentur - Bildung integriert - Bildungsregion Friesland
(Ergänzung vom 15.11.2017)