Begründung:
Für die Sanierung des 2.
Bauabschnitts der Sporthalle sind
insgesamt 1.399.900,- € [489.900,-€ (2017) + 910.000,-€ (2018)] Im Haushalt vorgesehen. Hierbei
handelt es sich um die Sanierung des gesamten Umkleidetraktes inkl. aller
Nebenräume, eines großen Raumes für das Fach „Darstellendes Spiel“, des
Besuchereingangsbereichs sowie die Sanierung und Anpassung der Brandmelde- und
Sicherheitsbeleuchtungs-technik in der gesamten Sporthalle.
Bei der Planung des eingeschossigen Umkleide- und Sanitärtraktes mit einer Gesamtfläche von ca. 1.300 m² Grundfläche wurde ausgegangen, dass die Dachfläche nicht saniert wird. Bei der Planung wurde deshalb nur der Austausch und Einbau einer höherwertigen innenliegenden Dämmung kalkuliert.
In der Phase der Entwurfs- und Ausführungsplanung, in der auch das Brandschutzkonzept überarbeitet wurde, ergab sich nach Prüfung verschiedener Ausführungsvarianten die Notwendigkeit, das Dach jetzt mit zu sanieren:
Das vorhandene Flachdach in Holzkonstruktion ist mit einer innenliegenden Dämmung (zwischen den Holzsparren der Dachkonstruktion) mit 8 cm Stärke ausgeführt. Um die Konstruktion eines Kaltdaches wiederherzustellen, d.h zwischen den Holzsparren eine neue Dämmung einzubringen, muss aus bauphysikalischen Gründen eine ausreichende Querlüftung sichergestellt sein. Da im Zuge der Brandschutzsanierung die bestehenden Flurwände bis an die Unterkonstruktion der Dachhaut hochgeführt werden müssen, ist diese notwendige Querlüftung nicht mehr gegeben.
Die jetzt alternativ geplante außenliegende Dämmung bringt aus bauphysikalischer Sicht den Vorteil, dass die Holzkonstruktion nicht mehr im Taupunktbereich liegt und vor Feuchteschäden geschützt ist. Eine Hinterlüftung der Dachkonstruktion ist nicht mehr erforderlich. Außerdem entsteht eine durchgängige Dämmlage ohne Kältebrücken.
Ein weiterer Grund für die Notwendigkeit der außenliegenden Dämmung ist die erforderliche Erneuerung und Modernisierung der technischen Installationen. Die konstruktive Raumhöhe mit 2.60m ist sehr knapp bemessen. Wenn der Balkenzwischenraum als Dämmebene genutzt wird, wird eine zusätzliche Installationsebene unterhalb der Deckenbalken von ca. 20 cm erforderlich. Es verbliebe dann nur noch eine lichte Raumhöhe von 2.40m in Duschen und Umkleiden. Bei der außenliegenden Dämmung steht der freiwerdende Zwischenraum zwischen den Holzbalken für die notwendigen technischen Installationen zur Verfügung, dadurch bleibt die notwendige lichte Raumhöhe mit mind. 2.50 m erhalten.
Da die abgehängten Decken erneuert werden, müssen auch die Anschlüsse an die Lichtkuppeln neu hergestellt werden. Daher ist es sinnvoll und kostensparend, die Lichtkuppeln jetzt in einem Zuge mit zu erneuern, um nicht zu einem späteren Zeitpunkt im bereits sanierten Bereich Trockenbau- und Malerarbeiten durchzuführen.
Vorhandene Haushaltsmittel: 1.399.900,-
€
Dachsanierung: + 230.000,- €
Einsparung Innendämmung -45.000,- €
Gesamtkosten inclusive Dachsanierung: 1.584.900,- €
zusätzlich erforderliche Mittel: 185.000,- €
Deckungsvorschlag:
Die zusätzlich erforderlichen HH-Mittel in Höhe von ca. 185.000,- können aus noch nicht
Inanspruch genommenen Fördermitteln des Kommunal-Investitionsförderpaket (KIP 1) in Höhe von 185.540,12 € gedeckt werden.
Dem Landkreis Friesland stehen bzw. standen aus dem o.g. Kommunal-Investitionspaket insgesamt 1.558.183,68 € Bundesmitteln zur Verfügung.
Hiervon wurden mit einem Gesamtbetrag von 1.372.643,56 € folgende Maßnahmen gefördert:
· Energetische Innen-Sanierung der BBS Jever
· Energetische Innen-Sanierung der Oberstufengebäude IGS Friesland-Nord
· Energetische Innen- und Außensanierung der IGS Friesland-Nord
· Energetische Außensanierung des LMG Varel
Der Restbetrag in Höhe von 185.540,12 € steht dem Landkreis Friesland für 2018 noch an zusätzlichen HH-Mitteln zur Verfügung.
Beschlussvorschlag:
Der Leistung der überplanmäßigen Ausgaben von 185.000,- € für
den Umbau und die Sanierung der Sporthalle an der IGS Friesland-Nord in
Schortens wird zugestimmt.
Anlage(n):