Begründung:
Der Eigenbetrieb Kurverwaltung
Nordseebad Dangast der Stadt Varel hat mit Schreiben vom 13.11.2017, ergänzt
und aktualisiert mit Schreiben vom 08.08.2018 einen Antrag auf Gewährung eines
Kreiszuschusses in Höhe von 30% der nicht durch Zuschüsse Dritter gedeckten
Kosten für die Modernisierung und den Umbau des vorhandenen
Strandservicegebäudes in Dangast gestellt.
Nach erfolgreicher Umsetzung der
Projekte Weltnaturerbespielplatz, Weltnaturerbeportal, Weltnaturerbepromenade
und Seekurpark soll das Strandservicegebäude mit seinen Angeboten und
Informationen das Nordseebad Dangast bereichern. Durch die erstklassige Lage
direkt an der Nordsee hat das Strandservicegebäude ein sehr intensives
Alleinstellungsmerkmal.
Das Nordseebad Dangast als Ort für
Kunst, Kultur und Natur hat aufgrund seiner besonderen geografischen Lage mit
dem einmaligen Übergang vom Geestrücken direkt ins Wattenmeer einen besonderen
Status als Tor zum Weltnaturerbe Wattenmeer. Dieser Status wird durch das
Nationalparkhaus Dangast und die oben genannten Projekte bereits intensiv
gelebt und mit speziellen Angeboten dem Gästepublikum (ca. 82.000 Übernachtungsgäste
mit rund 600.000 Übernachtungen) wie auch einheimischen und regionalen
Besuchern (ca. 250.000 Tagesgäste) bekannt gemacht.
Das derzeitige
Stelzengebäude hat eine Größe von 63,50 qm. Es befinden sich im Obergeschoss
öffentliche Toiletten und der Sitz der DLRG Strandaufsicht darin. Das
Stelzengebäude hat keine, sich dem Gast erschließenden Angebote- bzw.
Themenstrukturen. Das neue Servicegebäude soll in Form eines Spielschiffes
entstehen und einen direkten Bezug zur Nordsee erhalten. Mit dem Standort,
direkt am Wattenmeer, wird der grundsätzliche Bezug hergestellt. Mit der Ausgestaltung der Themenfläche „Nordsee“
wird der „Naturraum“ weiter untermauert, so dass der frequentierende Gast schon
durch die Haptik des Gebäudes intuitiv spürt, er ist unverwechselbar an der
Nordsee. Weiteres Grundthema bei der Gestaltung des neuen Servicegebäudes ist
das Thema „Begegnung“. Das Servicegebäude soll allen Besuchern, mit und ohne
Einschränkungen, Verweil- und Angebotsbereiche bieten.
Aufgrund der Ausstattung
und Lage hat das Servicegebäude ein unverwechselbares Alleinstellungsmerkmal.
Aus diesem Grund wird das Servicegebäude sowohl auf regionales wie auf
überregionales Publikum seine eigene Anziehung ausüben. Das Servicegebäude
nimmt die Grundthemen des Naturraums auf und hat einen direkten Bezug zum
lokalen Raum. So werden dem Gast auch die Landschaftsformen Marsch, Geest und
Moor näher gebracht. Mit speziellen Veranstaltungen zur Erklärung der lokalen
Naturressourcen wie zum Beispiel Wattwanderungen oder „Was lebt denn dort im Watt“
wird das Publikum über den Naturraum informiert und gleichzeitig für einen
schonenden Umgang der Ressourcen sensibilisiert. Diese Veranstaltungen werden
in Kooperation mit der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und
dem einzig verbliebenen Küstenfischer Dangasts angeboten.
Das neue
Servicegebäude soll eine Gesamtgröße von 127 qm erhalten. Das Erdgeschoss wird
eine Größe von 63,5 qm erhalten und soll nur als Ausstellungs- und Themenfläche
genutzt werden. Da dort viele Veranstaltungen stattfinden, sollen im
Erdgeschoss barrierefreie Sanitäranlagen und ein barrierefreier Aufenthaltsraum
errichtet werden. Die Sanitäranlagen sollen eine Größe von 7 qm und der
Aufenthaltsraum eine Größe von 4 qm erhalten. Das komplette Erdgeschoss wird
barrierefrei errichtet. Die Infotafeln sollen austauschbar sein. Zudem ist
geplant, einen gepflasterten Außenbereich von 74 qm, welcher durch eine Markise
„überdacht“ werden kann, zu errichten. Bei gutem Wetter werden dort ebenfalls Veranstaltungen
angeboten. Das Obergeschoss hat ebenfalls eine Größe von 63,50 qm. Die dort
vorhandenen Sanitäranlagen und die Strandaufsicht der DLRG sollen an die neuen
Standards des Erdgeschosses angepasst werden. Das Obergeschoss befindet sich
nicht im Sturmflutgefährdeten Bereich. Das Erdgeschoss wird zur
sturmflutgefährdeten Zeit mit Schotten gesichert. Was nicht gesichert werden
kann, wird zurückgebaut. Die Maßnahme ist im Vorfeld mit der unteren
Deichbehörde abgestimmt worden.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf
insgesamt knapp 200.000 Euro netto. Die Projektskizze ist der Lokalen
Aktionsgruppe Südliches Friesland in der Sitzung am 29.05.2018 vorgestellt und
zur Entscheidung vorgelegt worden. Die LAG Südliches Friesland hat der
Förderung des Projektes mit einem Zuschuss in Höhe von 50% = 100.000,00 Euro
zugestimmt. Der endgültige Zuwendungsbescheid vom Amt für regionale
Landesentwicklung liegt noch nicht vor. Ohne die Förderung aus dem
LEADER-Programm und aus Mitteln des Landkreises Friesland könnte das Projekt
auf Grund der angespannten finanziellen Situation der Stadt Varel nicht
realisiert werden.
Die Finanzierung für die
Modernisierung und den Umbau des Strandservicegebäudes ist wie folgt
vorgesehen:
LEADER Südliches Friesland
(50% der förderfähigen Nettokosten) 100.000,00
Euro
Landkreis Friesland
30% der nicht durch Zuschüsse Dritter
gedeckten förderfähigen Kosten 30.000,00 Euro
Eigenmittel Eigenbetrieb Kurverwaltung
Dangast 70.000,00 Euro
Gesamtkosten: 200.000,00
Euro
Die Modernisierung und der Umbau des Strandservicegebäudes im Nordseebad Dangast wird auf der Grundlage der Leitlinien des Kreistages des Landkreises Friesland in der Fassung vom 25.06.2001 für die Gewährung von Zuschüssen für die Errichtung und Erweiterung von Fremdenverkehrseinrichtungen als förderfähig anerkannt. Die Verwaltung schlägt vor, dem Eigenbetrieb Nordseebad Dangast zur Teilfinanzierung der Maßnahme einen Kreiszuschuss in Höhe von 30 % der nicht durch Zuschüsse Dritter gedeckten förderfähigen Kosten maximal höchstens 30.000,00 Euro zu bewilligen. Die Auszahlung der Mittel erfolgt nach Baufortschritt unter Berücksichtigung der Haushaltslage des Landkreises Friesland.
Beschlussvorschlag:
Die Modernisierung und der Umbau des Strandservicegebäudes im Nordseebad Dangast wird als grundsätzlich förderfähig anerkannt. Dem Eigenbetrieb Kurverwaltung Nordseebad Dangast der Stadt Varel wird zur Teilfinanzierung der Maßnahme ein Kreiszuschuss in Höhe von 30 % der nicht durch Zuschüsse Dritter gedeckten förderfähigen Kosten, maximal höchstens 30.000 Euro bewilligt. Die Auszahlung der Mittel erfolgt nach Baufortschritt unter Berücksichtigung der Haushaltslage des Landkreises Friesland.