Betreff
Antrag des Eigenbetriebes Kurverwaltung Nordseebad Dangast auf Gewährung eines Kreiszuschusses für die Modernisierung und den Umbau des Strandservicegebäudes im Nordseebad Dangast
Vorlage
0506/2018
Art
Beschlussvorlage

Begründung:

Der Eigenbetrieb Kurverwaltung Nordseebad Dangast der Stadt Varel hat mit Schreiben vom 13.11.2017, ergänzt und aktualisiert mit Schreiben vom 08.08.2018 einen Antrag auf Gewährung eines Kreiszuschusses in Höhe von 30% der nicht durch Zuschüsse Dritter gedeckten Kosten für die Modernisierung und den Umbau des vorhandenen Strandservicegebäudes in Dangast gestellt.

 

Nach erfolgreicher Umsetzung der Projekte Weltnaturerbespielplatz, Weltnaturerbeportal, Weltnaturerbepromenade und Seekurpark soll das Strandservicegebäude mit seinen Angeboten und Informationen das Nordseebad Dangast bereichern. Durch die erstklassige Lage direkt an der Nordsee hat das Strandservicegebäude ein sehr intensives Alleinstellungsmerkmal.

 

Das Nordseebad Dangast als Ort für Kunst, Kultur und Natur hat aufgrund seiner besonderen geografischen Lage mit dem einmaligen Übergang vom Geestrücken direkt ins Wattenmeer einen besonderen Status als Tor zum Weltnaturerbe Wattenmeer. Dieser Status wird durch das Nationalparkhaus Dangast und die oben genannten Projekte bereits intensiv gelebt und mit speziellen Angeboten dem Gästepublikum (ca. 82.000 Übernachtungsgäste mit rund 600.000 Übernachtungen) wie auch einheimischen und regionalen Besuchern (ca. 250.000 Tagesgäste) bekannt gemacht.

 

Das derzeitige Stelzengebäude hat eine Größe von 63,50 qm. Es befinden sich im Obergeschoss öffentliche Toiletten und der Sitz der DLRG Strandaufsicht darin. Das Stelzengebäude hat keine, sich dem Gast erschließenden Angebote- bzw. Themenstrukturen. Das neue Servicegebäude soll in Form eines Spielschiffes entstehen und einen direkten Bezug zur Nordsee erhalten. Mit dem Standort, direkt am Wattenmeer, wird der grundsätzliche Bezug hergestellt. Mit der Ausgestaltung der Themenfläche „Nordsee“ wird der „Naturraum“ weiter untermauert, so dass der frequentierende Gast schon durch die Haptik des Gebäudes intuitiv spürt, er ist unverwechselbar an der Nordsee. Weiteres Grundthema bei der Gestaltung des neuen Servicegebäudes ist das Thema „Begegnung“. Das Servicegebäude soll allen Besuchern, mit und ohne Einschränkungen, Verweil- und Angebotsbereiche bieten.

Aufgrund der Ausstattung und Lage hat das Servicegebäude ein unverwechselbares Alleinstellungsmerkmal. Aus diesem Grund wird das Servicegebäude sowohl auf regionales wie auf überregionales Publikum seine eigene Anziehung ausüben. Das Servicegebäude nimmt die Grundthemen des Naturraums auf und hat einen direkten Bezug zum lokalen Raum. So werden dem Gast auch die Landschaftsformen Marsch, Geest und Moor näher gebracht. Mit speziellen Veranstaltungen zur Erklärung der lokalen Naturressourcen wie zum Beispiel Wattwanderungen oder „Was lebt denn dort im Watt“ wird das Publikum über den Naturraum informiert und gleichzeitig für einen schonenden Umgang der Ressourcen sensibilisiert. Diese Veranstaltungen werden in Kooperation mit der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und dem einzig verbliebenen Küstenfischer Dangasts angeboten.

 

Das neue Servicegebäude soll eine Gesamtgröße von 127 qm erhalten. Das Erdgeschoss wird eine Größe von 63,5 qm erhalten und soll nur als Ausstellungs- und Themenfläche genutzt werden. Da dort viele Veranstaltungen stattfinden, sollen im Erdgeschoss barrierefreie Sanitäranlagen und ein barrierefreier Aufenthaltsraum errichtet werden. Die Sanitäranlagen sollen eine Größe von 7 qm und der Aufenthaltsraum eine Größe von 4 qm erhalten. Das komplette Erdgeschoss wird barrierefrei errichtet. Die Infotafeln sollen austauschbar sein. Zudem ist geplant, einen gepflasterten Außenbereich von 74 qm, welcher durch eine Markise „überdacht“ werden kann, zu errichten. Bei gutem Wetter werden dort ebenfalls Veranstaltungen angeboten. Das Obergeschoss hat ebenfalls eine Größe von 63,50 qm. Die dort vorhandenen Sanitäranlagen und die Strandaufsicht der DLRG sollen an die neuen Standards des Erdgeschosses angepasst werden. Das Obergeschoss befindet sich nicht im Sturmflutgefährdeten Bereich. Das Erdgeschoss wird zur sturmflutgefährdeten Zeit mit Schotten gesichert. Was nicht gesichert werden kann, wird zurückgebaut. Die Maßnahme ist im Vorfeld mit der unteren Deichbehörde abgestimmt worden.

 

Die Gesamtkosten belaufen sich auf insgesamt knapp 200.000 Euro netto. Die Projektskizze ist der Lokalen Aktionsgruppe Südliches Friesland in der Sitzung am 29.05.2018 vorgestellt und zur Entscheidung vorgelegt worden. Die LAG Südliches Friesland hat der Förderung des Projektes mit einem Zuschuss in Höhe von 50% = 100.000,00 Euro zugestimmt. Der endgültige Zuwendungsbescheid vom Amt für regionale Landesentwicklung liegt noch nicht vor. Ohne die Förderung aus dem LEADER-Programm und aus Mitteln des Landkreises Friesland könnte das Projekt auf Grund der angespannten finanziellen Situation der Stadt Varel nicht realisiert werden.

 

Die Finanzierung für die Modernisierung und den Umbau des Strandservicegebäudes ist wie folgt vorgesehen:

 

LEADER Südliches Friesland

(50% der förderfähigen Nettokosten)                                         100.000,00 Euro

Landkreis Friesland

30% der nicht durch Zuschüsse Dritter

gedeckten förderfähigen Kosten                                                              30.000,00 Euro

Eigenmittel Eigenbetrieb Kurverwaltung Dangast                    70.000,00 Euro

 

Gesamtkosten:                                                                             200.000,00 Euro

 

 

Die Modernisierung und der Umbau des Strandservicegebäudes im Nordseebad Dangast wird auf der Grundlage der Leitlinien des Kreistages des Landkreises Friesland in der Fassung vom 25.06.2001 für die Gewährung von Zuschüssen für die Errichtung und Erweiterung von Fremdenverkehrseinrichtungen als förderfähig anerkannt. Die Verwaltung schlägt vor, dem Eigenbetrieb Nordseebad Dangast zur Teilfinanzierung der Maßnahme einen Kreiszuschuss in Höhe von 30 % der nicht durch Zuschüsse Dritter gedeckten förderfähigen Kosten maximal höchstens 30.000,00 Euro zu bewilligen. Die Auszahlung der Mittel erfolgt nach Baufortschritt unter Berücksichtigung der Haushaltslage des Landkreises Friesland.


Beschlussvorschlag:

Die Modernisierung und der Umbau des Strandservicegebäudes im Nordseebad Dangast wird als grundsätzlich förderfähig anerkannt. Dem Eigenbetrieb Kurverwaltung Nordseebad Dangast der Stadt Varel wird zur Teilfinanzierung der Maßnahme ein Kreiszuschuss in Höhe von 30 % der nicht durch Zuschüsse Dritter gedeckten förderfähigen Kosten, maximal höchstens 30.000 Euro bewilligt. Die Auszahlung der Mittel erfolgt nach Baufortschritt unter Berücksichtigung der Haushaltslage des Landkreises Friesland.


Finanzielle Auswirkungen:       Ja       Nein

Gesamtkosten der Maßnahmen (ohne Folgekosten)

Direkte jährliche

Folgekosten

 Finanzierung:

  Eigenanteil                objektbezogene Einnahmen

Sonstige einmalige oder jährliche laufende Haushaltsauswirkungen

€ XXXXx

€ XXXX

€ XXXX

€ XXXX

€ XXXX

Erfolgte Veranschlagung:      Ja, mit 30.000,00            Nein

im   Ergebnishaushalt    Finanzhaushalt    Produkt- bzw. Investitionsobjekt: I1.080156.525.001 / Sachkonto: 781200

Vorlage betrifft die demografische Entwicklung:            ja             nein

Falls ja, in welcher Art: XXXX

Vorlage bezieht sich auf

XXXX

MEZ     Nr. 3

Titel:    Standortqualitäten ausbauen und sichern

HSP     Nr  3.14

Titel: Förderung der Wirtschaft und des Tourismus im Landkreis Friesland durch „Begleitung“ und ein eigenes Förderprogramm

 

 

 

 

Sachbearbeiter/in                Fachbereichsleiter/in

Sichtvermerke:

 

 

  Abteilungsleiter/in               Kämmerei                              Landrat

Abstimmungsergebnis:

Fachausschuss

einstimmig 

Ja:

Nein:

Enth.:

Kts. gen.:  

abw.  Beschl.   

Kreisausschuss

einstimmig 

Ja:

Nein:

Enth.:

Kts. gen.:  

abw.  Beschl.   

Kreistag

einstimmig 

Ja:

Nein:

Enth.:

Kts. gen.:  

abw.  Beschl.