Begründung:
Zu
1.
Generelle Ausführungen zu den Berufsbildenden
Schulen Varel
1.1
An
dem Standort Stettiner Straße wurden in den letzten Jahren
nachstehende Investitionen getätigt:
Jahr Maßnahme
Betrag
1999/2000 Errichtung
des Erweiterungsbaus 2.600.000,00 €
1999 Sanierung der
Sporthalle 45.000,00 €
1999 Sonstige bauliche
Maßnahmen 85.000,00 €
2000 Sanierung der
Hofentwässerung 115.000,00 €
2000 Sanierung
des Sporthallendaches 80.000,00 €
2000 Sonstige
bauliche Maßnahmen 61.000,00 €
2001 Umbau
von Fachunterrichtsräumen 37.000,00 €
2001
Herrichtung eines Fachunterrichtsraumes Informatik 18.000,00
€
2001 Sanierung der Drainage 35.000,00
€
2001 Sanierung des Sporthallendaches 38.000,00
€
2001 Reparatur des Werkstattgebäudes 36.000,00
€
2001 Sonstige bauliche Maßnahmen 65.000,00
€
2002 Dachsanierung des Verwaltungstraktes 37.000,00
€
2002 Sonstige bauliche Maßnahmen 64.000,00
€
2003 Dachsanierung der Sporthalle 8.000,00
€
2003 Sonstige bauliche Maßnahmen 45.000,00
€
2004 Fassadensanierung 8.000,00
€
2004 Umbaumaßnahmen im EDV-Bereich 29.000,00
€
2004 Sonstige bauliche Maßnahmen 25.000,00
€
2005 Sonstige bauliche Maßnahmen 46.000,00
€
2006 Umbaumaßnahmen Lehrerzimmer 154.000,00
€
2006 Herrichtung des Werkstattgebäudes
10.000,00 €
2006 Reparatur der Lüftung
6.000,00 €
2006 Installation einer neuen Küche
80.000,00 €
2006 Sonstige bauliche Maßnahmen
50.000,00 €
2007 Vorbereitende Maßnahmen
Fassadensanierung 6.000,00 €
2007 Sanierung der
Heizung 10.000,00 €
2007 Reparatur der Lüftung
8.000,00 €
2007 Herrichtung eines
Fachunterrichtsraumes Computer 4.000,00 €
2007 Reparatur
der Regelungstechnik 11.000,00 €
2007 Reparatur der
Sportgeräte 10.000,00 €
2007 Erneuerung der
Duschen 14.000,00 €
2007 Sanierung der Tribüne
8.000,00 €
2007 Sonstige bauliche Maßnahmen
40.000,00 €
Gesamtkosten:
3.888.000,00 €
1.2
In
dem Schulgebäude der Berufsbildenden Schulen Varel an der
Stettiner Straße sind 40 Unterrichtsräume bis 50 qm
vorhanden. Ferner 4 Räume für Naturwissenschaften, 2 Räume
für Hauswirtschaften, 2 Räume für Textilgestaltung, 14
Technikräume (6 x Metall, 6 x Elektro, 2 x Heizung/Kfz), 1
Lernbüro, 1 Kunstraum, 11 Computerräume, 2 Räume für
Technik/Bäcker, 1 Forum, 1 Cafeteria, Räume für die
Verwaltung sowie 1 Sporthalle (Dreifeldsporthalle).
Die
Schulleitung weist darauf hin, dass aufgrund des Anmeldeverlaufs für
die Vollzeitschulen für das Schuljahr 2008/09 eine Steigerung
von 764 Schülerinnen/Schülern (30.03.2005) auf 1.051
Schülerinnen/Schüler (31.03.2008) gegeben ist.
Zurzeit
besuchen im Schuljahr 2007/2008 944 Vollzeitschülerinnen/-schüler
und 745 Teilzeitschülerinnen/-schüler die BBS Varel, somit
insgesamt 1.689 Schülerinnen/Schüler.
Im
laufenden Schuljahr belegt die BBS Varel in der Außenstelle an
der Torhegenhausstraße 12 Räume incl. EDV. 8 Klassen sind
permanent belegt (BGJ- Agrar, FOS); hierbei handelt es sich um
Vollzeit/Teilzeitschülerinnen/-schüler, die mit
durchschnittlich 26 Schülerinnen/Schüler eine Klasse
besuchen, insgesamt somit ca. 200 Schülerinnen/Schüler, die
ab dem Schuljahr 2008/2009 in das Hauptgebäude an der Stettiner
Straße zurückkehren werden. Gleichzeitig wird mit Beginn
des neuen Schuljahres 2008/2009 die Außenstelle an der
Arngaster Straße durch die BBS Varel genutzt. Diese Außenstelle
an der Arngaster Straße („III. Bauabschnitt“) wird
voraussichtlich durch 9 bis 10 Klassen des Fachgymnasiums sowie durch
2 Klassen der Fachoberschule Wirtschaft genutzt.
1.3
Das
Schulgebäude an der Arngaster Straße wurde in dem Zeitraum
von 2004 bis 2008 umfassend saniert und umgebaut. Es entspricht dem
neuesten Schulstandart und wird höchsten didaktischen
Anforderungen gerecht.
Es verfügt nach diesen
Baumaßnahmen über insgesamt 39 Klassenräume (33
Klassenräume sind größer als 50 qm, 6 Klassenräume
sind bis ca. 50 qm groß).
Ferner stehen diverse
Fachunterrichtsräume zur Verfügung, so u. a. 2
Fachunterrichtsräume Biologie, 1 Fachunterrichtsraum Physik, 1
Fachunterrichtsraum Chemie, 2 EDV-Räume, 2 Kunsträume, 2
Musikräume, 1 Küche, 2 Werkräume, 1 Textilraum,
sonstige (Aula, Mensa usw.)
Bereits bei dem Beschluss im Jahre
2004, das Schulgebäude an der Arngaster Straße umfassend
zu sanieren und umzubauen, wurde seitens der Verwaltung darauf
hingewiesen, dass aufgrund des im Zusammenhang mit dem demografischen
Wandel stehenden Schülerzahlenrückgangs verstärkt
Räumlichkeiten in diesem Schulgebäude durch die BBS Varel
genutzt werden können. Bereits im Jahr 2004 war erkennbar, dass
die BBS Varel aufgrund der zu erwartenden Schülerzahlen
zusätzlichen Raumbedarf geltend machen würde.
Die
mittel- und langfristige Schulentwicklungsplanung vom Schuljahr
2008/2009 bis 2016/2017 hat ergeben, dass die Hauptschule der HS/RS
Varel ab dem Schuljahr 2013/2014 durchgängig einzügig sein
wird. Die Realschule der HS/RS Varel wird durchgehend zweizügig
sein.
Sollte eine Gesamtschule im Landkreis Friesland
eingerichtet werden, werden voraussichtlich die Schülerzahlen
bei der HS/RS Varel noch weiter zurückgehen.
Ohne
Berücksichtigung dieser Eventualität ist festzuhalten, dass
unter Berücksichtigung der zu erwartenden
Schülerzahlenanmeldungen bei der HS/RS Varel der Raumbedarf an
allgemeinen Unterrichtsräumen von 23 Klassenräumen im
Schuljahr 2008/2009 auf 18 Klassenräume ab dem Schuljahr
2013/2014 zurückgehen wird.
Dieses bedeutet, dass bereits
ab dem Schuljahr 2008/2009 der BBS Varel in dem Schulgebäude der
HS/RS Varel 16 Klassenräume zur Verfügung gestellt werden
können. Ab dem Schuljahr 2013/2014 wären es 21
Klassenräume, die der BBS Varel zur Verfügung gestellt
werden können.
1.4
Die
BBS Varel hat in zwei Gesprächen am 04.02.2008 und 01.04.2008
dem Landkreis Friesland mitgeteilt, dass für das kommende
Schuljahr 2008/2009 unter Berücksichtigung der
Schülerzahlenanmeldungen voraussichtlich 6 weitere Klassenräume
benötigt werden. Dieses sind Klassenräume für die
Fachoberschule Wirtschaft, Technik, Sozialpädagogik, BFS, Groß-
und Industriekaufleute.
Des Weiteren würden sukzessive in
den nächsten Jahren 4 zusätzliche Klassenräume
benötigt, wenn das Konzept Lernbüro/Verkaufsraum, Mediothek
etc. umgesetzt werden soll. Das schulische Konzept liegt noch nicht
vor.
Auch stünden nicht genügend Räumlichkeiten für
Koordinatoren, Hausmeister sowie Aufenthaltsräume für
Schülerinnen/Schüler und Lagerräume zur
Verfügung.
1.5
Das Fehl an Klassenräumen wäre
durch die Außenstelle in der Arngaster Straße zu
decken.
Hierzu wird auf die Anlage 1 (Raumbestand im
Schulgebäude Arngaster Straße) zu dieser Vorlage
hingewiesen.
Es ist zu beachten, dass grundsätzlich immer
noch ein Fehl von einem Klassenraum bis zwei Klassenräume
gegeben ist.
Dieses Fehl könnte durch eine geeignete
Lenkung des Besuchs von auswärtigen Schülerinnen/Schülern
reguliert werden. Im laufenden Schuljahr 2007/2008 besuchen die BBS
in Varel 424 auswärtige Schülerinnen/Schüler. Dieses
entspricht einem Anteil von ca. 25 %.
Des Weiteren ist darauf
hinzuweisen, dass der Schülerzahlenrückgang in den nächsten
Jahren um durchschnittlich 20 % auch vor den berufsbildenden Schulen
nicht Halt machen wird. Insoweit wird auch bei der BBS Varel ein
Schülerzahlenrückgang zu konstatieren sein, der zu einer
Entlastung im Raumbestand führen wird.
Ferner ist
vor dem Hintergrund der sich verändernden Berufsschullandschaft
(Veränderungen im Nds. Schulgesetz und in der Verordnung über
berufsbildende Schulen durch die Novellierung des
Berufsbildungsgesetzes, Gastschulgelder, Anforderungen für neue
Berufsfelder, z. B. durch den JadeWeserPort) zu überlegen, ob
man in Abstimmung mit den anderen berufsbildenden Schulen in Jever
und in den Nachbarlandkreisen verstärkt regionale Angebote und
Ausbildungsschwerpunkte anbietet, so dass auch durch diese Maßnahmen
ein reduzierter Raumbedarf erreicht werden kann. Entsprechende
Gespräche wurden zwischen den betreffenden Schulen und den
Schulträgern geführt. Geeignete Lösungsmöglichkeiten
soll noch in diesem Jahr beraten und vorgestellt werden.
Der
von der BBS Varel geltend gemachte zusätzliche Raumbedarf für
Koordinatoren, Hausmeister sowie Aufenthaltsräume für
Schülerinnen/Schüler und Lagerräume wäre im
Raumbestand des Schulgebäudes an der Stettiner Straße
abzudecken.
Zusätzliche Lagermöglichkeiten können grundsätzlich im Keller zur Verfügung gestellt werden. Die nicht mehr benötigte Schulhausmeisterwohnung im Bestand des Schulgebäudes (ca. 90 qm) kann ebenfalls durch Umbaumaßnahmen für die beantragten Zwecke genutzt werden.
Auch besteht die Möglichkeit, dass nach dem Ausscheiden des jetzigen Schulhausmeisters die Räume des sich separat auf dem Schulgelände befindlichen Schulhausmeisterhauses für schulische Maßnahmen genutzt werden.
Durch den Zukauf von sich in unmittelbarer Nähe befindlichen nicht bebauten Flächen könnte ein zusätzlicher Parkraum geschaffen werden.
1.6
Folgende
Maßnahmen sind voraussichtlich in den nächsten Jahren am
Schulstandort Stettiner Straße notwendig:
Maßnahme
Kosten
€
(ca.)
Fassadensanierung einschl. Dach und Fenster
1.800.000,00
Verlegung einer Drainage
100.000,00
Sanierungsmaßnahmen in einem Fachunterrichtsraum
Computer 27.000,00
Erneuerung der Heizung (durch
Contracting) 142.000,00
Umbau/Sanierung der
Verwaltung/der Mediothek 300.000,00
Neue Küche
80.000,00
Erneuerung
von Böden, Beleuchtung etc. 216.000,00
Installation von Heizkörperventilen
12.000,00
Behebung von GUV-Mängeln
69.000,00
Sanierungsmaßnahmen im Treppenhaus
15.000,00
Verlegung einer Gasstation
20.000,00
Erhöhung der Stromversorgung
100.000,00
Erneuerung einer Entwässerung
13.000,00
Erneuerung
der Fluchtwegbeleuchtung 13.000,00
Tribünensicherung
6.000,00
Dachsanierung im eingeschossigen Teil
85.000,00
Parkplatzerweiterung
100.000,00
Eine zusätzliche Küche (beinhaltet bauliche
Erweiterung) 200.000,00
Neues Mobiliar (Tische und
Stühle) für 80 Klassenräume 240.000,00
Gesamt: 3.538.000,00
Diese
Maßnahmen beinhalten noch nicht die konkreten Kosten für
die Umsetzung der verschiedenen pädagogischen Konzepte der
Berufsbildenden Schulen Varel, da diese, wie oben ausgeführt,
noch nicht von der Schule vorgelegt wurden.
Auch unter
Berücksichtigung der sonstigen Wägnisse etc. kann jedoch
davon ausgegangen werden, dass auch bei vorsichtiger Schätzung
nicht zusätzliche Kosten in Höhe von mehr als 1.462.000,00
€ entstehen werden. In den nächsten Jahren werden somit
voraussichtlich Kosten für bauliche Maßnahmen,
Grundstückserwerb sowie Mobiliar an dem Standort Stettiner
Straße in Höhe von nicht mehr als 5.000.000,00 €
anfallen.
1.7
Alternativ wurde überlegt, inwieweit an
anderer Stelle die BBS Varel untergebracht werden könnte.
Denkbar wäre es, hierzu auf die Räumlichkeiten der
ehemaligen Kaserne in Varel zurückzugreifen.
Das Areal
der früheren Kaserne hat eine Fläche von ca. 34
Hektar.
Eine grobe Überprüfung der ehemaligen
Kasernenanlage hat ergeben, dass eine räumliche Unterbringung
der BBS Varel in dem vorhandenen Raumbestand möglich wäre.
Die
ehemaligen Mannschaftsunterkünfte, die in den 30er-Jahren
errichtet wurden, bieten eine Bruttogrundfläche von ca. 20.000
qm. Auf dem Kasernengelände befindet sich ein Schulungsgebäude
mit 16 Klassenräumen, die für schulische Zwecke genutzt
werden könnten. Eine Kantine ist vorhanden, ferner eine
Sporthalle. Sportfreiflächen sind vorhanden.
Die
vorhandenen Schulgebäude an der Stettiner Straße haben
eine Bruttogrundfläche von ca. 10.000 qm.
Unterstellt
man, dass die BBS Varel lediglich mit ihrem Raumbestand an der
Stettiner Straße in die Räumlichkeiten der Kaserne ziehen
würde, wäre mithin eine Bruttogrundfläche in der Größe
von ca. 10.000 qm zu berücksichtigen. Die Außenstelle an
der Arngaster Straße würde bei dieser Konstellation also
weiterhin betrieben.
Bei
dem benötigten Raumbestand von ca. 10.000 qm in der
Kasernenanlage ist zu beachten, dass die Gebäude umfassend zu
sanieren und umzubauen sind. So sind die Gebäude den aktuellen
energetischen Anforderungen aufgrund der Vorgaben nach der
Energieeinsparverordnung (Wärmedämmung etc.) anzupassen.
Ferner sind Brandschutz sowie die Schulbaurichtlinien zu beachten.
Dieses bedeutet, dass sämtliche Gebäude mit zusätzlichen
Fluchttreppen sowie Fahrstühlen auszustatten wären. Der
Schallschutz wäre in geeigneter Form zu gewährleisten.
Da die in den ehemaligen Mannschaftsunterkünften vorhandenen Fenster nicht den erforderlichen Lichtverhältnissen in Klassenräumen genügen dürften, wären die Fenster entsprechend zu vergrößern.
Die Kosten für die notwendigen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen belaufen sich aufgrund eigener und anerkannter Ausschreibungserfahrungen auf mindestens ca. 1.100,00 €/qm. Diese Kosten beinhalten die Mehrwertsteuer sowie das Honorar für notwendige Architektenleistungen (Planung, Baubetreuung).
Somit würden sich die Gesamtkosten für die Verlagerung des Raumbestandes von der Stettiner Straße in die Kaserne auf ca. 11.000.000 € belaufen. Etwaige Grundstückskosten wären nicht berücksichtigt.
Dem Landkreis Friesland liegt eine Expertise vor, in der der Umbau einer früheren Mannschaftsunterkunft auf dem Kasernengelände zu einem Verwaltungsgebäude durchgeplant wurde.
Diesen
Planunterlagen ist zu entnehmen, dass sich die Gesamtkosten für
Sanierung und Umbau auf ca. 1.400,00 €/qm (brutto)
belaufen.
Der o. a. Kostenwert in Höhe von 1.100,00 €
ist somit eher niedrig angesetzt.
1.8
Zusammenfassend wird
aus den nachstehenden Gründen empfohlen, von einer Verlagerung
der Räumlichkeiten der BBS Varel an der Stettiner Straße
Abstand zu nehmen und statt dessen mit dem Gebäudebestand an der
Stettiner Straße und der Arngaster Straße mittel- und
langfristig den Bildungsauftrag der Berufsbildenden Schulen Varel zu
gewährleisten:
1.8.1.
Nach den erfolgten, o. a.
Investitionen am Standort Stettiner Straße wird das
Schulgebäude gute Voraussetzungen für eine
zukunftsorientierte berufliche Ausbildung bieten.
1.8.2
Die
Räumlichkeiten in dem Schulgebäude an der Arngaster Straße
sind, wie oben ausgeführt, in einem hervorragenden Zustand. Sie
eignen sich in optimaler Weise für das Fachgymnasium, die
Fachoberschulen etc.
Die ab dem Schuljahr 2008/2009 der BBS
Varel separat zur Verfügung stehenden 4 EDV-Räume sind
hervorragend ausgestattet. Die Schülerinnen/Schüler können
die sich auf dem neuesten Stand befindlichen naturwissenschaftlichen
Fachunterrichtsräume der HS/RS Varel mit nutzen.
Die
sonstige schulische Infrastruktur an der Arngaster Straße ist
optimal. So stehen auch den Schülerinnen/Schülern der BBS
Varel die neuinstallierte Mediothek sowie die Räume der Mensa
zur Verfügung. Auf das sehr gut ausgestattete Kreismedienzentrum
kann zurückgegriffen werden. Die Sporthalle an der Arngaster
Straße steht den Schülerinnen/Schülern der BBS Varel
grundsätzlich zur Verfügung. Gleichermaßen verhält
es sich mit den Sportfreianlagen. Die verkehrliche Infrastruktur ist
durch ausreichend Parkraum für Pkw sowie durch den Busparkplatz
ideal.
1.8.3
Die Räumlichkeiten in dem Schulgebäude
an der Arngaster Straße wurden speziell für die Zwecke der
BBS Varel für ca. 3.000.000,00 € umfassend saniert und
umgebaut. Diese Maßnahmen wären unterblieben, wenn nicht
bereits im Jahre 2003 durch eine entsprechende Vereinbarung eine
Nutzung durch die BBS Varel festgelegt worden ist. Bei einer
Nichtnutzung durch die BBS Varel ist eine anderweitigen Verwendung
nicht erkennbar.
1.8.4
Für die Verlagerung des
Standorts an der Stettiner Straße in andere Liegenschaften
wären, wie oben ausgeführt, Umbau- und Sanierungsmaßnahmen
von mehr als 11.000.000,00 € zuzüglich etwaiger
Grundstückskosten wahrscheinlich. Dieses kann aus
wirtschaftlichen und finanziellen Gründen nicht empfohlen
werden, da eine Stärkung des Standorts „Stettiner Straße“
durch die o. a. Maßnahmen voraussichtlich nicht mehr als
5.000.000,00 € kosten würde.
1.8.5
Bei einer
Verlagerung der Räumlichkeiten der Stettiner Straße wäre
die Zukunft des komplexen Gebäudebestands an der Stettiner
Straße zu klären. Eine realistische Nachnutzung ist nicht
zu erkennen. Ferner wären etwaige Abbruchkosten in nicht
unerheblicher Höhe zu berücksichtigen.
Zu
2.
Sanierung der Fassade einschl. des Daches und der
Fenster
Am
19.04.2007 haben die Mitglieder des Ausschusses für Bauen,
Feuerschutz und Straßenverkehr das Schulgebäude der BBS
Varel an der Stettiner Straße 3 in Augenschein genommen.
Hierbei wurde insbesondere Bezug genommen auf den Zustand der
Fassade. Herr Kapels vom Architekturbüro Kapels aus Zetel
erläuterte den Zustand der Fassade, der Fenster und eines
Teilbereiches des Daches und ging auf mögliche
Sanierungskonzepte ein. In der anschließenden Sitzung des
Ausschusses für Bauen, Feuerschutz und Straßenverkehr am
23.04.2007 wurde nochmals unter Berücksichtigung eines vom
Architekturbüro Kapels ausgearbeiteten Gutachtens der Zustand
des Schulgebäudes erörtet, sh. diesbezüglich die
Vorlage Nr. 074/2007 vom 29.03.2007.
Der Sachverhalt wurde in
der Sitzung eingehend erörtert. Unter Bezugnahme auf die
gutachterliche Stellungnahme vom 13.04.2007 des Architekturbüros
Kapels war man der Auffassung, dass eine reine Beton- und
Mauerwerksanierung nicht empfohlen werden könne.
Auch
unter Berücksichtigung des maroden Zustandes der Fenster, des
Daches und der dadurch bedingten hohen Energieverbräuche war man
der Auffassung, dass das Schulgebäude umfassend zu sanieren sei.
Es sei zu empfehlen, das Gebäude rundherum durch Klinker und
durch ein Wärmedämmverbundsystem zu dämmen.
Diese
Maßnahme hätte u. a. den Vorteil, dass die
Bauteilanschlüsse umfassend abgedichtet würden. Der
Wartungsaufwand sei niedriger. Das Raumklima würde nachhaltig
verbessert. Ferner würden durch diese Dämmmaßnahme
die Heizkosten jährlich um ca. 11.500,00 € reduziert.
Dieses würde eine Reduzierung der Gesamtheizkosten von über
41 % bzw. über 440.000 kW/h/Jahr entsprechen. Jährlich
würden über 100 t CO2 -Ausstoß
eingespart.
Die Kosten für diese umfassende
Dämmungsmaßnahme würden sich auf ca. 1.138.000,00 €
belaufen. Zuzüglich der Kosten für den Fensteraustausch und
die Dachsanierung (674.000,00 €) somit auf ca. 1.812.000,00
€.
Zwischenzeitlich wurde der Sachverhalt durch das
Architekturbüro Kapels nochmals eingehend überprüft
und aktualisiert.
Hierzu wird auf die sich in der Anlage
2 befindliche Empfehlung des Architekturbüro Kapels vom
25.02.2008 (wird auf dem Postwege versandt) hingewiesen.
Gemäß diesem Gutachten wird empfohlen, das Gebäude zu
Gesamtkosten in Höhe von ca. 1.800.000,00 € auf der Basis
„Klinker + Wärmedämmvebundsystem“ zu
sanieren.
Die Sanierung soll in zwei Bauabschnitten erfolgen,
beginnend in den Sommerferien 2008, endend im Jahre 2009.
Da
die umfassende Sanierung nicht unerheblich in den Schulablauf
eingreifen wird (eine Realisierung nur in den Ferien wird nicht
möglich sein), wurden bereits entsprechende Details der
Sanierung gemeinsam zwischen dem Architekturbüro Kapels und den
Berufsbildenden Schulen Varel erörtert.
Nach Möglichkeit
soll mit der Sanierung bereits vor den Sommerferien 2008 begonnen
werden. Es ist angedacht, den Fensteraustausch, der den Unterricht am
massivsten beeinträchtigen wird, in den Sommerferien
durchzuführen, so dass die weniger belastenden Fassaden- und
Dachsanierungsmaßnahmen während des Schulbetriebs
durchgeführt werden können. Sollte während dieser
Sanierungsmaßnahmen eine Auslagerung von Klassen unabdingbar
sein, wäre ggf. noch für einen befristeten Zeitraum (bis zu
den Herbstferien) auf die Räumlichkeiten in dem EWE-Gebäude
in Langendamm zurückzugreifen, die ohnehin bis Ende August 08
angemietet worden sind. Dieser Sachverhalt wird zu gegebener Zeit
nach endgültiger Festlegung des zeitlichen Ablaufplanes geklärt.
Beschlussvorschlag:
1. Die
grundsätzlichen Ausführungen über die BBS Varel werden
zur Kenntnis
genommen
2. Dem
Fassadensanierungskonzept „Variante 1 A Klinker + Wärmedämm-
verbundsystem“ wird zugestimmt.
Anlagen:
-
Raumbestand im Schulgebäude
Arngaster Straße – Anlage 1
-
Empfehlung des Architekturbüro Kapels vom 25.02.2008 –
Anlage 2
(wird auf dem Postwege versandt)