Begründung:
Schaffung von Annahmestellen für
kostenpflichtigen Heckenschnitt in den jeweiligen Städten und Gemeinden
Entwicklung
und Sachstand nach der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Abfall und
Landwirtschaft am 27.08.2020 in Varel
Hintergrund:
Nach der Satzungsänderung des
Abfallwirtschaftszweckverbandes wird in Wiefels kleinteiliger Heckenschnitt,
genauso wie sonstiger kleinteiliger Bioabfall nur noch gegen eine Gebühr (6 € /
0,5m²) angenommen.
Daraus folgend ist dieser Abfall auch auf
dem Wertstoffhof in Varel nur noch gegen Entgelt abzugeben. Da auf dem
Wertstoffhof in Varel keine Kasse existiert, wurde ein Umweg über die Bioabfallsack
gegangen, den der Wertstoffhofbetreiber auf eigene Rechnung verkauft. Hierfür
sind nunmehr 0,70 € pro 60-Litersack fällig (5,60 € / 0,48m²).
Gedacht war diese Variante zunächst
ausschließlich für Kleinmengen, um für solche Fälle weite Anfahrtswege nach
Wiefels zu sparen. Diese Säcke können in ebenerdig befüllbare Container
geworfen werden. Bei größeren „unverpackten“ Mengen sind große Container
erforderlich, die von oben befüllt werden müssten. Für diese weiteren
Stellplätze ist der Wertstoffhof nicht ausgelegt.
Aktuelle Erfahrungen auf dem Wertstoffhof
Im derzeitigen Betrieb des Wertstoffhofes
kommt es zu keinen Mehrabweisungen im Vergleich zu vorherigen Jahren. Es
scheint, als würden die schon jetzt alternativen Entsorgungsmöglichkeiten genutzt
werden. Neben der „Sacknutzung“ in Varel sind im Herbst diesen Jahres viele
Haushalte auf eine Eigenkompostierung umgestiegen oder lagern den Heckenschnitt
bis zur nächsten Biotonnenabfuhr zwischen.
Lösungsansätze und Kommunikation
Um den Umweg über die Säcke zu entgehen, hat
die Verwaltung unter anderem vorgeschlagen, Öffnungszeiten und
Annahmemodalitäten zu ändern. So wäre es denkbar, die bestehenden Annahmezeiten
zu kürzen und diese gewonnene Zeit für einem weiteren Tag pro Woche
ausschließlich für die Annahme von kostenpflichtigen Grünabfall zu nutzen.
Parallel wurden und werden mit den Städten
und Gemeinden Lösungsmöglichkeiten über weitere dezentrale Sammelplätze in den
Kommunen diskutiert. Denkbar ist es, neben der Anpassung der Servicezeiten auf
dem Wertstoffhof in Varel eine weitere Annahmemöglichkeit im Kreisgebiet zu
schaffen. Dies würde die Bereitschaft der Städte und Gemeinden voraussetzen
dortiges vorhandenes Potential wie Grundstücke, sanitäre Anlagen,
Betriebsgebäude, Maschinen etc. nutzen zu können.
Eine weitere Annahmestelle würde zusätzliche
Kosten von rund 35.000,00 € jährlich erzeugen, wenn die beschrieben Synergien
zustande kämen.
Nach aktuellem Stand wäre es sinnvoll die
Möglichkeit der Öffnungszeitenanpassung näher zu betrachten. Daneben könnte die
Verwaltung mit den Städten und Gemeinden die Möglichkeit einer zusätzlichen
Annahmestelle weiter erörtern, um ein solches Angebot im Kreisgebiet zu
schaffen. Zielsetzung wäre die Schaffung flächendeckender
Entsorgungsmöglichkeiten als zusätzliches Serviceangebot.
Beschlussvorschlag:
Die Ausführungen werden zur Kenntnis genommen.