Begründung:
Hintergrund:
Nach
der Satzungsänderung des Abfallwirtschaftszweckverbandes wird in Wiefels
kleinteiliger Heckenschnitt, genauso wie sonstiger kleinteiliger Bioabfall nur
noch gegen eine Gebühr (6 € / 0,5m²) angenommen.
Daraus
folgend ist dieser Abfall auch auf dem Wertstoffhof in Varel nur noch gegen
Entgelt abzugeben. Da auf dem Wertstoffhof in Varel keine Kasse existiert,
wurde ein Umweg über die Bioabfallsack gegangen, den der Wertstoffhofbetreiber
auf eigene Rechnung verkauft. Hierfür sind nunmehr 0,70 € pro 60-Litersack
fällig (5,60 € / 0,48m²).
Gedacht
war diese Variante zunächst ausschließlich für Kleinmengen, um für solche Fälle
weite Anfahrtswege nach Wiefels zu sparen. Diese Säcke können in ebenerdig
befüllbare Container geworfen werden. Bei größeren „unverpackten“ Mengen sind
große Container erforderlich, die von oben befüllt werden müssten. Für diese
weiteren Stellplätze ist der Wertstoffhof nicht ausgelegt.
Aktuelle
Erfahrungen auf dem Wertstoffhof
Im
derzeitigen Betrieb des Wertstoffhofes kommt es zu keinen Mehrabweisungen im
Vergleich zu vorherigen Jahren. Es scheint, als würden die schon jetzt
alternativen Entsorgungsmöglichkeiten genutzt werden. Neben der „Sacknutzung“
in Varel sind im Herbst diesen Jahres viele Haushalte auf eine
Eigenkompostierung umgestiegen oder lagern den Heckenschnitt bis zur nächsten
Biotonnenabfuhr zwischen.
Lösungsansätze
und Kommunikation
Um
den Umweg über die Säcke zu entgehen, besteht die Möglichkeit, die
Öffnungszeiten und Annahmemodalitäten zu ändern. So wäre es denkbar, die
bestehenden Annahmezeiten zu kürzen und diese gewonnene Zeit für einem weiteren
Tag pro Woche ausschließlich für die Annahme von kostenpflichtigen Grünabfall
zu nutzen. So wären folgende Alternativen denkbar:
a. Bestehende
Öffnungszeiten, einen Tag umwidmen (hier Freitag)
Montag
08:00 - 12:00 und 12:30 - 17:00
Uhr (alle Abfälle)
Freitag
08:00 - 12:00 und 12:30 - 17:00
Uhr (nur Grünabfälle)
Samstag
08:00 - 12:00 Uhr (alle
Abfälle)
21 Std, Keine Zusatzstunden
b. Stunden kürzen und ein
Tag zusätzlich (hier Mittwoch)
Montag
12:00 - 17:00 Uhr (alle
Abfälle)
Mittwoch
13:00 - 18:00 Uhr (nur
Grünabfälle)
Freitag
08:00 - 12:00 und 12:30 - 17:00
Uhr (alle Abfälle)
Samstag
08:00 - 12:00 Uhr (alle
Abfälle)
22,5, 1,5 (2,5)
Zusatzstunden
c. Ein Tag zusätzlich (hier
Mittwoch)
Montag
08:00 - 12:00 und 12:30 - 17:00
Uhr (alle Abfälle)
Mittwoch
13:00 - 18:00 Uhr (nur
Grünabfälle)
Freitag
08:00 - 12:00 und 12:30 - 17:00
Uhr (alle Abfälle)
Samstag
08:00 - 12:00 Uhr (alle
Abfälle)
26 Std, 5 (6) Zusatzstunden
Der
Betrieb des Wertstoffhofes kostet je Stunde 32,00 €. So würden für die
Alternative c. rund 10.000,00 € an Mehraufwand jährlich entstehen (32,00 € * 6
Stunden * 52 Wochen).
In diesem Zusammenhang wurde die Verwaltung durch den
Kreistag beauftragt, sämtliche Städte und Gemeinden über mögliche dezentrale
Sammelstellen zu befragen, ob vor Ort Platz für eine solche Sammlung besteht,
ob Bedarf gesehen wird und ob Kooperationen möglich sind. Im Übrigen gibt es im
Landkreis Wittmund zum Vergleich keine ergänzende Annahmestelle die durch die
dortige Kreisverwaltung organisiert oder finanziert wird. Der ohne Inseln
gerechnet etwa gleich große Landkreis bietet ausschließlich eine Annahme beim
Zweckverband in Wiefels an. Parallel hat die Samtgemeinde Holtriem eigens eine
Entsorgungsmöglichkeit organisiert und finanziert diese selbst.
Alternative Standorte
Parallel
wurden und werden mit den Städten und Gemeinden Lösungsmöglichkeiten über
weitere dezentrale Sammelplätze in den Kommunen diskutiert. Denkbar ist es,
neben der Anpassung der Servicezeiten auf dem Wertstoffhof in Varel eine
weitere Annahmemöglichkeit im Kreisgebiet zu schaffen. Dies würde die
Bereitschaft der Städte und Gemeinden voraussetzen dortiges vorhandenes Potential
wie Grundstücke, sanitäre Anlagen, Betriebsgebäude, Maschinen etc. nutzen zu
können.
Eine
weitere Annahmestelle würde zusätzliche Kosten von rund 35.000,00 € jährlich
erzeugen, wenn die beschrieben Synergien zustande kämen.
Gedacht war diese Variante ursprünglich ausschließlich für
Kleinmengen, damit für diese nicht der relativ weite Weg nach Wiefels gesucht
werden muss. Diese Säcke können in ebenerdig befüllbare Container geworfen
werden. Bei größeren „unverpackten“ Mengen sind große Container erforderlich,
die von oben befüllt werden müssten. Für diese weiteren Stellplätze ist der
Wertstoffhof nicht ausgelegt.
Beschlussvorschlag:
Der Kreistag möge
sich für eine der folgenden
Varianten entscheiden:
1. Die Annahme von
kostenpflichtigem Heckenschnitt erfolgt nach Rückmeldung durch die Fa. Nehlsen
entsprechend Buchstabe a.
oder
2. Die Annahme von
kostenpflichtigem Heckenschnitt erfolgt nach Rückmeldung durch die Fa. Nehlsen
entsprechend Buchstabe b.
oder
3. Die Annahme von
kostenpflichtigem Heckenschnitt erfolgt nach Rückmeldung durch die Fa. Nehlsen
entsprechend Buchstabe c.
Anm.:
Der
Umweltausschuss hat sich am 01.12.2020 mehrheitlich für die Variante 2.
ausgesprochen.
Auf die
ergänzende Beschlussfassung sowie die Hintergrundinformationen der Vorlage Nr
.1087/2020/nichtöffentlich wird verwiesen.
Anlage(n):
Vorlagen Nr.
1086/2020 (öff.) und 1087/2020 (nichtöff.)
Vorlage 1039/2020