Nachtrag: 11.02.2014

Beschluss: zur Kenntnis genommen

Beschluss:




In der Sitzung des Ausschusses für Schule, Sport und Kultur am 27.09.2011 haben letztmalig die Leiter des Bildungsbüros, Herr Henning Janßen und Herr Reinhold Harms, im Schulausschuss über ihre Tätigkeit in der Bildungsregion Friesland berichtet, es wird auf die Vorlage Nr. 992/2011 vom 16.09.2011 verwiesen.


Zwischenzeitlich wurde eine Vereinbarung zwischen dem Landkreis Friesland und dem Niedersächsischen Kultusministerium über die Kooperation zur Weiterentwicklung der Bildungsregion Friesland geschlossen.


In dieser Vereinbarung sicherte der Landkreis Friesland unter dem Vorbehalt der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel zu, für die Dauer von drei Jahren die Finanzierung einer halben Stelle für die Leitung des Bildungsbüros zu gewährleisten; ferner erklärte er seine Absicht, die erforderlichen Haushaltsmittel für ein dauerhaftes Engagement für die Bildungsregion Friesland zur Verfügung zu stellen.


In dieser Vereinbarung verpflichtete sich das Niedersächsische Kultusministerium, sich an der neuen Steuerungsstruktur der Bildungsregion Friesland zu beteiligen und vorbehaltlich der Zustimmung des Haushaltsgesetzgebers ebenfalls für die Dauer von 3 Jahren eine halbe Stelle für die Leitung des Bildungsbüros zur Verfügung zu stellen.


Die Vereinbarung hat eine Laufzeit vom 01.08.2011 bis zum 31.07.2014.


Zu den wesentlichen Aufgabenfeldern der Bildungsregion Friesland gehören zurzeit:


  • Verbesserung des Überganges von der Schule in den Beruf/das Studium

  • qualitative Entwicklung der Ganztagsschule

  • Unterstützung einer erfolgreichen inklusiven Betreuung und Beschulung in den Berufseinrichtungen

  • Begleitung der Kooperationen zwischen Grundschulen und weiterführenden Schulen

  • Erstellung eines Rahmenkonzeptes für die Schulsozialarbeit

  • Verbesserung der Entwicklungschancen für Kinder mit Sprachproblemen.

Am 20. November 2013 lud die Bildungsregion Friesland zu einer Bildungskonferenz ein, die in Schortens statt fand.


Ziel der Bildungskonferenz war es, gemeinsam mit den Kindertagesstätten, Schulen, Eltern und Schülervertretungen, der Kommunalpolitik, der Landesschulbehörde und Vertretern der Wirtschaft Ziele und Anregungen für die weitere Arbeit der Bildungsregion einzubringen.


In sechs Foren wurden geeignete Strategien entworfen, um eine Weiterentwicklung der Bildungsregion Friesland zu ermöglichen.


Die Ergebnisse werden in den weiteren Gestaltungsprozess der Bildungsregion Friesland einfließen.


Das Niedersächsische Kultusministerium hat mit Schreiben vom 17.01.2014 dem Landkreis Friesland mitgeteilt, dass die o. a. Kooperation vom 17.10.2011 zwischen dem Land Niedersachsen und dem Landkreis Friesland zur Weiterentwicklung der Bildungsregion Friesland über den 31.07.2014 hinaus weiter fortgesetzt werden kann.


Da Herr Henning Janßen der Steuerungsgruppe der Bildungsregion mitgeteilt hat, nicht über den 31.07.2014 hinaus in der Leitung des Bildungsbüros tätig sein zu wollen, wird durch die Niedersächsische Landesschulbehörde voraussichtlich im März 2014 die Leitung des Bildungsbüros neu ausgeschrieben.


Die Herren Janßen und Harms werden in der Schulausschuss-Sitzung am 20.02.2014 darüber berichten, wie die Bildungsregion Friesland den Übergang „Schule-Beruf/Studium“ unterstützt. Hierbei wird auch auf die Ausbildungsmöglichkeiten für Mädchen im Landkreis Friesland eingegangen, siehe Vorlage Nr. 0230/2013 vom 30.01.2013, die in der Ausschuss-Sitzung für Schule, Sport und Kultur am 11.02.2013 beraten wurde.


Ferner wird in der Schulausschuss-Sitzung am 20.02.2014 darüber berichtet, wie die Bildungsregion Friesland die Umsetzung der inklusiven Schule unterstützt.


Frau Bödecker begrüsst die Herren Harms und Janssen von der Bildungsregion.


Herr Janssen stellt nochmals kurz den Aufbau der Bildungsregion und insbesondere den Arbeitsschwerpunkt Inklusion vor. Seit dem 31.01.2014 sind Frau Poerschke und Herr Beier, die den Aufbau der Bildungsregion begleitet haben und die Arbeitsgruppe Inklusion/ Integration geleitet haben, aus der Bildungsregion ausgeschieden. Dafür hat Herr Damrau die Leitung der Arbeitsgruppe übernommen.


Frau Vogelbusch erläutert, dass weitere Kompetenz über Honorarverträge eingekauft werden kann, wenn dies nötig sein sollte.


Dabei geht es nach dem Aufbau nun um die Frage, was und wen brauchen wir, so dass nicht ein Großteil der Mittel in Personalkosten investiert werden sollte, sondern auch in Materialien, die breit gestreut werden müssen, zumal auch verschiedene Parteien an der Arbeit beteiligt sind und auch dort Projekte angeschoben werden.


Herr Ambrosy betont den geschaffenen Wissenspool nun zu nutzen und weiter auszubauen.


Es gilt teilweise spezielle Lösungen zu finden. So ist zum Beispiel geplant an der Heinz-Neukäter-Schule vier Fachkräfte zu stationieren.


Herr Janssen stellt das “Pilotprojekt” aus dem Schuljahr 2012/2013 vor sowie die Maßnahmen in diesem Schuljahr und die geplanten Arbeitsschwerpunkte für das Jahr 2014. Die Details sind der Anlage 1 zu entnehmen.


Ein Problem stellt die Lehrerversorgung dar, so dass dies auf Kosten der Lehrerschaft und der Kinder geht.

In der Praxis agieren zwar alle Beteiligten, aber die Koordination birgt auch Schwierigkeiten.


Daher sind insbesondere Hospitationen und ein Erfahrungsaustauch wichtig.


Herr Ambrosy erläutert, dass die Bildungsregion vor allem für die Umsetzung der “Best Practice-Methode” zuständig ist.


Herr Harms geht sodann auf die Arbeit der Bildungsregion beim Übergang von Schule zum Beruf/ Studium ein.


Einen wichtigen Baustein stellt die Berufsorientierung dar. Er erläutert, dass durch die Abschaffung des BGJ an den BBS die fachpraktischen Lehrer zumindest mittelfristig fehlen werden, so dass die Umsetzung der Berufsorientierung gefährdet ist.


Diesbezüglich waren die Herren Martin und Uphoff von den BBS Jever bereits beim MK vorstellig, um zu verdeutlichen, dass den BBS zukünftig die Ressourcen dafür fehlen werden.


Daher ist es wichtig, dies unbedingt wieder in die BbS-VO aufzunehmen und die Berufsfelderkundung dort zu verankern.


Herr Harms erläutert weiterhin die Profilbildung (Sprachen, Technik, Gesundheit und Soziales sowie Wirtschaft) in den Klassen 9 und 10.


Diesbezüglich erwähnt er auch den außerschulischen Lernort in Wilhelmshaven/Varel, der sehr gut ausgestattet ist, aber noch besser von den Schulen besucht werden könnte, um auch die Auslastung zu erhöhen.


Ein Vorteil bietet dabei der teilgebundene Ganztag an den Oberschulen, so dass dafür auch der Nachmittag genutzt werden kann.


Herr Müller erwähnt das Projekt “Junior Mint” an der Oberschule Obenstrohe und fragt diesbezüglich nach der Fahrtkostenübernahme.


Herr Harms berichtet, dass der Metallverbund Nord, der bisher wohl die Kosten getragen hat, in diesem Jahr weniger Mittel zur Verfügung hat, so dass dort eine Kostenübernahme nicht möglich ist.


Herr Ambrosy erläutert, dass eine Kostenübernahme über die Schülerbeförderung so auch nicht möglich ist, da der Schülerverkehr gesetzlich genau definiert ist und es sich um ein zusätzliches Angebot handelt.


Herr Thöle ergänzt, dass in diesem Jahr durch die Bildungsregion eine Bestandsaufnahme erfolgen soll, so dass etwaige zusätzliche Kosten für die Nutzer des außerschulischen Lernorts ab dem nächsten Jahr, vorbehaltlich der Zustimmung der Politik, im Schulbudget berücksichtigt werden sollen.


Herr Ambrosy empfiehlt daher mögliche zusätzliche Kosten für dieses Jahr über die gut ausgestatten Schulbudgets zu tragen.


In diesem Zusammenhang betont er die Wichtigkeit der JadeBay, die diese Vorhaben ebenfalls sehr massiv unterstützt.


Herr Harms geht sonach auf weitere Konzepte und Umsetzungen im Rahmen der Berufsorientierung ein. Eine Übersicht seines Vortrages ist der Anlage 2 zu entnehmen.


Frau Bödecker bedankt sich bei Herrn Harms und Herrn Janssen für die Vorstellung und die bisher geleistete Arbeit und freut sich auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit.



Abstimmungsergebnis:


Die Ausführungen werden zur Kenntnis genommen.