Frau Prof. Dr. Sander heißt alle Mitglieder der drei Ausschüsse im Steinsaal des Schlosses Jever willkommen.

 

Sie weist auf die Kraft des realen Ortes von früheren Geschehnissen hin so wie dies zum Beispiel im Schloss der Fall ist, so dass Erinnerungsorten eine sehr wichtige Funktion zukommt, um den Verlust von Erinnerungen zu vermeiden und die so wichtige Auseinandersetzung mit der Vergangenheit zu fördern.

 

Sie geht darauf ein, dass national viele Erinnerungsorte vorhanden sind, so dass es nun darum geht sich diesem Thema auch regional anzunehmen.

 

Sie berichtet, dass bereits viel Vorarbeit durch den Landkreis Friesland sowie ehrenamtlich tätige Personen wie Herrn Hartmut Peters und Herrn Holger Frerichs geleistet worden ist, bei denen sie sich ausdrücklich bedankt.

 

Derzeit ist zu dieser Thematik eine Tagung im Herbst dieses Jahres geplant.

 

So dann geht sie auf viele wichtige Orte im Landkreis Friesland ein, die als Erinnerungsorte in Frage kommen bzw. bereits sind.

 

In diesem Zusammenhang erläutert sie mit der alten Synagoge in Neustadtgödens und dem Gröschlerhaus in Jever die beiden bereits bestehenden Projekte in der Gemeinde Sande und der Stadt Jever.

 

Weitere Details zu den Ausführungen von Frau Prof. Dr. Sander sind dem in der Anlage beigefügten Konzept zu entnehmen.

 

Herr Landrat Ambrosy bedankt sich bei Frau Prof. Dr. Sander für die hervorragende Präsentation.

 

In seiner Funktion als Landrat und als Vorsitzender des Zweckverbandes „Schloss- und Heimatmuseum Jever“ begrüßt er ausdrücklich die Annäherung an die Erinnerungsorte.

 

Hierbei handelt es sich um eine wichtige inhaltliche Beschäftigung mit der Vergangenheit, an der Haupt- und Ehrenamtliche gemeinsam mitwirken.

 

Herr Ambrosy stellt die Überlegung an, dass der Kulturverband als organisatorische Klammer dienen könnte.

 

Es dürfe auf keinen Fall einen Schlussstrich unter die Aufarbeitung der Vergangenheit geben, sondern im Gegenteil muss die Erinnerungskultur noch intensiver gepflegt werden, so dass der Landkreis Friesland für Teilprojekte auch einen Haushaltsansatz im Haushalt dieses Jahres eingestellt hat.

 

Davon sollen möglichst viele Projekte gefördert werden, wobei insbesondere für Jugendliche und Schülerinnen und Schüler Erinnerungsorte mit Heimatbezug wichtig sind.

 

Herr Rost betont, dass es sich bei der alten Synagoge in Neustadtgödens um ein Juwel handelt, welches auch im Bereich des Tourismus aufgegriffen werden sollte.

 

Herr Gburreck greift den Namen „Fritz Fritsch“ aus dem Vortrag von Frau Prof. Dr. Sander auf, dessen Geschichte und damit Ehrung in der Gemeinde Bockhorn auf jeden Fall nochmals thematisiert werden sollte.

 

Frau Prof. Dr. Sander unterstützt dieses Anliegen. Weiterhin schlägt sie vor, dass im Bereich des Tourismus zum Beispiel eine Art Lehrpfad „Jüdische Spuren entdecken“ eingerichtet werden könnte.

 

Frau Bödecker schlägt vor, dass die weitere Beratung an die Ausschüsse verwiesen wird, auch um die weitere Vorgehensweise und die Finanzierung zu klären.

 

Herr Albers betont, dass die heutige gemeinsame Sitzung die Auftaktveranstaltung ist und als Initialzündung dienen soll.

 

Frau Schlieper regt an, dass aus dieser Sitzung ein gemeinsames Signal mitgenommen wird, um die weitere Bearbeitung des Themas zu intensivieren.

 

Herr Ratzel betont ebenfalls, dass das Thema eine weitere Erforschung erfordert, um die Erinnerungen zu sichern.

 

Frau Bödecker hält als Beschlussvorschlag folgendes fest:

 

Alle drei Ausschüsse verdeutlichen, dass sie das Projekt unterstützen werden und erteilen ihre Zustimmung und eine große Anerkennung für die bisher geleistete Arbeit.



Abstimmungsergebnis:


Einstimmig