Beschluss: zur Kenntnis genommen

Beschluss:

Die Tourismusstatistik 2015 des Landkreises Friesland wird zur Kenntnis genommen.


Die Deutschen machen wieder mehr Urlaub im eigenen Land. Der Urlaub in Deutschland und insbesondere an der Nordseeküste liegt im Trend und hat zu mehr Gästen und Übernachtungen in Friesland geführt.


Die Tourismusstatistik der einzelnen Städte und Gemeinden bzw. der örtlichen Tourismusorganisationen weist für das Jahr 2015 insgesamt 614.443 Gäste und 3.878.554 Übernachtungen aus. Die Gesamtzahl der Gäste ist gegenüber dem Jahr 2014 um 19.455 (+ 3,27 %) angestiegen. Bei den Übernachtungen ist gegenüber 2014 ebenfalls ein Plus um 53.274 (+ 1,39 %) zu verzeichnen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer hat sich von 6,43 Tage auf 6,31 Tage leicht reduziert. Gegenüber dem Jahr 2014 hat sich die Zahl der Gästebetten um 564 verringert.


Bis 2014 haben Jever und Schortens jeweils 50 % der Camping-Übernachtungen angemeldet. Der gemeinsam von Schortens und Jever betriebene Campingplatz am Freibad Heidmühle wird seit dem 01.01.2015 nur noch durch die Stadt Schortens alleine betrieben. Ab 2015 werden die Zahlen daher nur noch für Schortens ausgewiesen.


Der Rückgang der Übernachtungen in Hooksiel ist insbesondere auf den hohen Anteil der Reisemobilisten auf dem Campingplatz und beim Wellenhallenbad zurückzuführen, die in der Regel nur 1-2 Nächte an einem Standort verbleiben. Die leichten Rückgänge bei den Gäste- und Übernachtungszahlen in den anderen Orten resultieren aus der Aufgabe von älteren Vermietern von Ferienobjekten und damit verbunden dem Rückgang der angebotenen Gästebetten.


Die Gäste- und Übernachtungszahlen zeigen einmal mehr sehr eindrucksvoll die Bedeutung des Wirtschaftsfaktors Tourismus für den Landkreis Friesland.


Herr Graalfs stellt die Tourismusstatistik 2015 vor. Er zeigt auf, dass im Landkreis Friesland eine erfreuliche Steigerung der Gäste- und Übernachtungszahlen erreicht werden konnte mit mittlerweile 614.000 Gästen und über 3,8 Mio. Übernachtungen. Davon seien rd. 690.000 Übernachtungen auf Campingplätzen zu verzeichnen. Diese Entwicklung sei überaus erfreulich. Allerdings verliere Niedersachsen Marktanteile gegenüber Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Zwar stiegen die Zahlen auch bei uns weiter, aber nicht in dem Maße wie die Gäste- und Übernachtungszahlen in Schleswig-Holstein und besonders in Mecklenburg-Vorpommern. Das bedeute, dass der Landkreis Friesland mit seinen Städten und Gemeinden nicht nachlassen dürfe, an seiner Infrastruktur und Qualität zu arbeiten, sowohl in den einzelnen Betrieben, aber auch an den Infrastruktureinrichtungen. Insofern sei es gut, dass sich der Landkreis Friesland noch die Infrastrukturförderung leiste, von der die Städte und Gemeinden partizipieren können.


Herr Ambrosy ergänzt die Wichtigkeit und Bedeutung dieses Berichtes. Pro Übernachtung könne man 100 Euro Wertschöpfung übersetzen. Und was in dem Bericht noch nicht einmal mit aufgeführt ist, seien die Tagesgäste. Die genaue Zahl dieser Tagesgästezahl wisse niemand genau, die Schätzungen schwankten zwischen 3,5 und 4 Mio. Tagesgäste pro Jahr. Insgesamt sei aber in Niedersachsen als Trend erkennbar, dass die Tagesgästezahlen rückläufig seien.


Er stellt fest, dass das Thema der Barrierefreiheit immer wichtiger werde, insbesondere bei der Reisekette. Und da gewinne das Thema Mobilität eine besondere Bedeutung: Wenn man in der Tendenz älter wird, aber nicht mehr selbst Auto fahren möchte, sei man verstärkt auf Bus und Bahn angewiesen. Insofern werde für uns das Thema „Erreichbarkeit“ für die Zukunft äußerst wichtig sein. Darüber hinaus bewertet Herr Ambrosy die Entwicklung des Busreiseverkehrs als sehr positiv.


Abschließend macht Herr Ambrosy deutlich, dass es Ziel sein müsse, auch die Ansprache internationaler Gäste zu verstärken, insbesondere bei den umliegenden Staaten wie Polen, Dänemark, Niederlande sehe er noch Potential.


Herr Graalfs zeigt abschließend eine Historie der Gäste- und Übernachtungszahlen seit 1970 mit einer positiven Entwicklung für den Landkreis Friesland.


Der Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus, Kreisentwicklung und Finanzen nimmt die Tourismusstatistik zur Kenntnis.