Sitzung: 31.01.2008 Ausschuss für Schule, Sport und Kultur
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Vorlage: 230/2008
Der Landkreis Friesland ist Mitglied der Oldenburgischen Landschaft.
Aus gegebenem Anlass wurde Herr Dr. Michael Brandt, Geschäftsführer der Oldenburgischen Landschaft, gebeten, u. a. über die Aufgaben, die Struktur und die rechtlichen Grundlagen der Oldenburgischen Landschaft zu berichten.
Herr Dr. Brandt kommt dieser Anfrage gerne nach.
Darüber hinaus wird Herr Dr. Brandt über die Förderrichtlinien der Oldenburgischen Landschaft sowie über die durch die Oldenburgische Landschaft in den letzten Jahren im Landkreis Friesland geförderten Projekte berichten.
Herr
Dr. Brandt führte aus, dass der Landkreis Friesland gesetzliches
Mitglied der Oldenburgischen Landschaft sei und der Landkreis
Friesland die Arbeit der Oldenburgischen Landschaft mit einem
jährlichen Betrag in Höhe von 50.000 €
unterstütze.
Er ging auf die historische Entwicklung der
Oldenburgischen Landschaft ein und stellte dar, welche überregionalen
Kontakte z. B. mit der Ostfriesischen Landschaft, aber auch
beispielsweise mit den Niederlanden bestehen würden. Bei dem
Thema „Metropolregion“ sei die Oldenburgische Landschaft
mit eingebunden. Es sei ihr sehr daran gelegen, dass nicht nur das
Thema Wirtschaft, sondern auch der Bereich der Kultur einen ihr
entsprechenden Stellenwert erlangen solle.
Bei der
Gremienstruktur der Oldenburgischen Landschaft sei zu beachten, dass
bei der Oldenburgischen Landschaft überwiegend ehrenamtlich
Tätige arbeiten würden. Die Oldenburgische Landschaft hätte
sieben hauptamtliche Mitarbeiter für die Verwaltung und für
wissenschaftliche Tätigkeiten.
Durch die Auflösung
der Bezirksregierung Weser-Ems sei nunmehr die Oldenburgische
Landschaft zuständig für die Erteilung der staatlichen
Fördergelder für kulturelle Maßnahmen im
Zuständigkeitsbereich der Oldenburgischen Landschaft.
Für
das Jahr 2008 sei zu beachten, dass für das 1. Quartal 2008
bereits über die entsprechenden Anträge entschieden worden
sei. Für die letzten 3 Quartale 2008 würden über 100
Anträge vorliegen.
Um entscheiden zu können, ob ein
Antrag positiv beschieden werden könne, sei ein schriftlicher
Antrag mit einer kurzen Projektbeschreibung sowie einer schlüssigen
Finanzierungs– und Kostenplanung vonnöten.
In
einem Beratungsgremium würde sodann über die Zustimmung
bzw. Ablehnung des Antrags entschieden.
Denkbar seien neben
Bewilligungen und Ablehnungen auch Kürzungen der beantragten
Fördergelder. In diesem Falle würde eine Beratung erfolgen,
auf welchem Wege ggf. weitere Fördergelder zu erzielen seien. Es
habe sich als Vorteil herausgestellt, dass man vor Ort die konkreten
Förderungsmöglichkeiten sehr gut kenne. Für das
Beratungsgremium sei es entscheidend, dass man die Kunden gut
bedienen wolle.
Sodann ging Herr Dr. Brandt auf die Projekte
ein, die in den Jahren 2005 bis 2007 im Landkreis Friesland aus
Landesmitteln gefördert wurden.
Im Jahr 2005 wurden
insgesamt 15.800 € u. a. für die Franz-Radziwill-Stiftung,
dem Heimatverein Varel, das Künstlerhaus Hooksiel sowie für
das Schlossmuseum Jever gewährt. Im Jahr 2006 wurden 17.500 €
u. a. für das Künstlerhaus Hooksiel und das Schlossmuseum
Jever gewährt. Im Jahr 2007 waren es ebenfalls 17.500 €.
Es
sei zu beachten, dass sich viele Anträge wiederholen würden.
Regelmäßig seien es die gleichen Institutionen, die die
Anträge stellen würden.
Für
das 1. Quartal 2008 seien Fördergelder für einen
Kunstverein in Neuenburg sowie für eine Ausstellung im
Schlossmuseum vorgesehen.
Die Anträge für die
folgenden 3 Quartale 2008 würden in der zweiten Februarwoche
2008 behandelt.
Im Jahr 2006 hätte der Landkreis
Friesland einen Anteil am Antragsvolumen in Höhe von 8,42 %
gehabt. Der Anteil einer Förderung hätte bei 9,54 %
gelegen.
In der sich anschließenden Erörterung wies
Herr Wehnemann darauf hin, dass der Landkreis Friesland einen Antrag
auf Förderung von 2 Plattdeutschwochen bei der Oldenburgischen
Landschaft gestellt hätte. Es sei u. a. eine Kreistagssitzung
mit plattdeutschen Elementen angedacht.
Herr Burgenger wies
darauf hin, dass nach seinem Dafürhalten in den letzten 3 bis 4
Jahren die Oldenburgische Landschaft eine positive Entwicklung
durchgemacht habe. Die Institutionen im Landkreis Friesland sollten
ermuntert werden, mehr Anträge zu stellen, so dass auch
verstärkt Fördergelder in den Landkreis Friesland fließen
könnten. So sollten Infoveranstaltungen über regionale
Kulturförderungen abgehalten werden.
Der Ausschuss für
Schule, Sport und Kultur nahm die Ausführungen zur Kenntnis.
Frau Bastrop bedankte sich bei Herrn Dr. Brandt für seinen
Vortrag.