Beschluss: zur Kenntnis genommen


Der Landkreis Friesland ist Mitglied der Oldenburgischen Landschaft.


Aus gegebenem Anlass wurde Herr Dr. Michael Brandt, Geschäftsführer der Oldenburgischen Landschaft, gebeten, u. a. über die Aufgaben, die Struktur und die rechtlichen Grundlagen der Oldenburgischen Landschaft zu berichten.


Herr Dr. Brandt kommt dieser Anfrage gerne nach.


Darüber hinaus wird Herr Dr. Brandt über die Förderrichtlinien der Oldenburgischen Landschaft sowie über die durch die Oldenburgische Landschaft in den letzten Jahren im Landkreis Friesland geförderten Projekte berichten.


Herr Dr. Brandt führte aus, dass der Landkreis Friesland gesetzliches Mitglied der Oldenburgischen Landschaft sei und der Landkreis Friesland die Arbeit der Oldenburgischen Landschaft mit einem jährlichen Betrag in Höhe von 50.000 € unterstütze.

Er ging auf die historische Entwicklung der Oldenburgischen Landschaft ein und stellte dar, welche überregionalen Kontakte z. B. mit der Ostfriesischen Landschaft, aber auch beispielsweise mit den Niederlanden bestehen würden. Bei dem Thema „Metropolregion“ sei die Oldenburgische Landschaft mit eingebunden. Es sei ihr sehr daran gelegen, dass nicht nur das Thema Wirtschaft, sondern auch der Bereich der Kultur einen ihr entsprechenden Stellenwert erlangen solle.

Bei der Gremienstruktur der Oldenburgischen Landschaft sei zu beachten, dass bei der Oldenburgischen Landschaft überwiegend ehrenamtlich Tätige arbeiten würden. Die Oldenburgische Landschaft hätte sieben hauptamtliche Mitarbeiter für die Verwaltung und für wissenschaftliche Tätigkeiten.

Durch die Auflösung der Bezirksregierung Weser-Ems sei nunmehr die Oldenburgische Landschaft zuständig für die Erteilung der staatlichen Fördergelder für kulturelle Maßnahmen im Zuständigkeitsbereich der Oldenburgischen Landschaft.

Für das Jahr 2008 sei zu beachten, dass für das 1. Quartal 2008 bereits über die entsprechenden Anträge entschieden worden sei. Für die letzten 3 Quartale 2008 würden über 100 Anträge vorliegen.

Um entscheiden zu können, ob ein Antrag positiv beschieden werden könne, sei ein schriftlicher Antrag mit einer kurzen Projektbeschreibung sowie einer schlüssigen Finanzierungs– und Kostenplanung vonnöten.


In einem Beratungsgremium würde sodann über die Zustimmung bzw. Ablehnung des Antrags entschieden.

Denkbar seien neben Bewilligungen und Ablehnungen auch Kürzungen der beantragten Fördergelder. In diesem Falle würde eine Beratung erfolgen, auf welchem Wege ggf. weitere Fördergelder zu erzielen seien. Es habe sich als Vorteil herausgestellt, dass man vor Ort die konkreten Förderungsmöglichkeiten sehr gut kenne. Für das Beratungsgremium sei es entscheidend, dass man die Kunden gut bedienen wolle.

Sodann ging Herr Dr. Brandt auf die Projekte ein, die in den Jahren 2005 bis 2007 im Landkreis Friesland aus Landesmitteln gefördert wurden.

Im Jahr 2005 wurden insgesamt 15.800 € u. a. für die Franz-Radziwill-Stiftung, dem Heimatverein Varel, das Künstlerhaus Hooksiel sowie für das Schlossmuseum Jever gewährt. Im Jahr 2006 wurden 17.500 € u. a. für das Künstlerhaus Hooksiel und das Schlossmuseum Jever gewährt. Im Jahr 2007 waren es ebenfalls 17.500 €.

Es sei zu beachten, dass sich viele Anträge wiederholen würden. Regelmäßig seien es die gleichen Institutionen, die die Anträge stellen würden.


Für das 1. Quartal 2008 seien Fördergelder für einen Kunstverein in Neuenburg sowie für eine Ausstellung im Schlossmuseum vorgesehen.

Die Anträge für die folgenden 3 Quartale 2008 würden in der zweiten Februarwoche 2008 behandelt.

Im Jahr 2006 hätte der Landkreis Friesland einen Anteil am Antragsvolumen in Höhe von 8,42 % gehabt. Der Anteil einer Förderung hätte bei 9,54 % gelegen.

In der sich anschließenden Erörterung wies Herr Wehnemann darauf hin, dass der Landkreis Friesland einen Antrag auf Förderung von 2 Plattdeutschwochen bei der Oldenburgischen Landschaft gestellt hätte. Es sei u. a. eine Kreistagssitzung mit plattdeutschen Elementen angedacht.

Herr Burgenger wies darauf hin, dass nach seinem Dafürhalten in den letzten 3 bis 4 Jahren die Oldenburgische Landschaft eine positive Entwicklung durchgemacht habe. Die Institutionen im Landkreis Friesland sollten ermuntert werden, mehr Anträge zu stellen, so dass auch verstärkt Fördergelder in den Landkreis Friesland fließen könnten. So sollten Infoveranstaltungen über regionale Kulturförderungen abgehalten werden.

Der Ausschuss für Schule, Sport und Kultur nahm die Ausführungen zur Kenntnis. Frau Bastrop bedankte sich bei Herrn Dr. Brandt für seinen Vortrag.