Sitzung: 04.12.2017 Ausschuss für Arbeit und Soziales
Herr
Landrat Ambrosy führt aus, dass ein Projekt der Gesundheitsregion existiere,
welches die neue Sozial- und Gesundheitsministerin ins Leben gerufen habe. Dies
konnte der Presse entnommen werden. Es gehe um eine Förderung in Höhe von
90.000 € für einen Zeitraum von drei Jahren für Jungmediziner, die sich
überwiegend aufgrund des Studiums in Hannover, Göttingen oder Oldenburg
angesiedelt hätten. Ziel sei es, diese Jungmediziner für die Region in
Friesland zu interessieren. Bereits vor drei Jahren seien auf eigene Kosten mit
den Kollegen aus dem Landkreis Wesermarsch und der Stadt Wilhelmshaven einige
Erfahrungen, auch in enger Zusammenarbeit mit der Ärztekammer, Herrn Dr.
Wagenknecht aus Varel gesammelt worden. Daraus sei ein Projekt geschaffen
worden, welches landesweit auch durchaus Beachtung erlangt habe. Von 34
Anträgen sind 11 Anträge angenommen worden. Etwa 50 % der Mediziner in
Hausarztpraxen würden in den nächsten zehn Jahren in den Ruhestand gehen. Die
Studentinnen und Studenten der Erstsemester, die dieses Jahr mit dem Medizinstudium
begännen, könnten in zehn Jahren diese Arztpraxen übernehmen.
Der
Landkreis Friesland sei ein großer Anhänger der Idee der Hebammenzentrale. Aus
dieser Idee würde sich zurzeit ein Konzept entwickeln. Die Arbeitsgruppe habe
bisher drei Mal getagt. Am 03.12.2017 habe Herr Dr. Reiche dem Landrat einen
ersten Konzeptentwurf zukommen lassen. Dieses würde dem Ausschuss zu gegebener
Zeit vorgelegt werden. Es sei vorgeschlagen worden, dass die finanziellen
Mittel, die von dieser Arbeitsgruppe benötigt würden im Haushalt für zwei Jahre
aufgenommen würden, weil das Krankenhaus finanziell nicht belastet werden könne
und die Krankenkassen eine Finanzierung nicht übernehmen würden. Fördergelder
würden nicht zur Verfügung stehen. Im März solle bereits mit dem Konzept
gestartet werden, welches im Februar in einer Fachausschusssitzung vorgestellt
werde. Es bestehe bereits eine Erarbeitung mit den Hebammen der Station und vor
allem mit den ambulanten Hebammen. Es hätten bisher 23 von etwa 30 Hebammen
eine Unterschrift geleistet und hätten bekundet, dass sie eine verlässliche
Hebammenversorgung unterstützen und fördern würden. Ziel sei es, eine
verlässliche Versorgung der Mütter, die im ländlichen Raum lebten, zu schaffen.
Der
öffentliche Teil der Sitzung schließt um 16.55 Uhr.