Herr Bruns informiert über die Tischvorlage, die zu Beginn der Sitzung ausgehändigt wurde.

 

Bereits in der letzten Sitzung am 04.12.2017 sei in diesem Gremium über den Sachstand im Oktober 2017 berichtet worden.

Inzwischen würden die abschließenden Ergebnisse vorliegen und es seien alle Ziele erreicht worden.

 

Es gibt insgesamt drei Kennzahlen. Zur ersten Kennzahl „Veränderung der Summe der Leistung zum Lebensunterhalt“ wird mit dem Land keine Zielvereinbarung abgeschlossen.

Auf diese Kennzahl hat man nur bedingt durch die anderen beiden Kennzahlen Einfluss, sodass hier vor allem die Entwicklungen beobachten werden.

In der Planung ist man von einer Erhöhung der Kosten gegenüber dem Jahr 2016 um bis zu 25,8 % ausgegangen. Tatsächlich sind jedoch nur 12 % mehr Kosten entstanden.

Diese Erhöhung ist fast ausschließlich auf die Erhöhung der Fluchtmigration in den Jahren 2015/2016 zurückzuführen.

 

Für das Ziel „Verbesserung der Integration in Erwerbstätigkeit“ wurde für das Jahr 2017 ein Zielwert von 29,1 % vereinbart. Im Oktober lag die Integrationsquote bei 26,1 %, unterhalb des geplanten Sollwertes.

Bis Dezember konnte eine Quote von 29,9 % erreicht werden. Das Jobcenter Friesland ist damit das Zweitbeste in Niedersachsen. Auf dem ersten Platz liegt der Landkreis Wittmund.

Die Quote ist so zu interpretieren, dass insgesamt 1.227 Kunden in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen oder Ausbildungen und in Selbstständigkeit vermittelt werden konnten. Dies entspricht einer Abweichung von lediglich 17 Integrationen weniger im Vergleich zum Vorjahr.

Hier sei zunächst mit einer wesentlich höheren Abweichung kalkuliert worden.

 

Für die dritte Kennzahl „Vermeidung von langfristigem Leistungsbezug“ wurde als Zielwert die durchschnittliche Reduzierung des Bestandes an Langzeitleistungsbeziehern um 1 % vereinbart. Dieses Ziel wurde mit dem Abbau von 1,4 % der Kunden, also insgesamt 33 Personen im Langzeitleistungsbezug erreicht.

Diese Zahl klingt zunächst gering, jedoch muss beachtet werden, dass es sich hierbei um einen dynamischen Bestand handelt und während eines Jahres immer Personen dazu kommen oder herausfallen.

Für das Jahr 2018 wird prognostisch kein Abbau möglich sein, da viele Personen mit Migrationshintergrund in den Langzeitleistungsbezug fallen (Bezugsdauer ab 21 Monate und länger).

 

KTA Wilken fragt, ob es eine konkrete Zahl gibt, wie viele Personen in Ausbildung vermittelt werden konnten.

 

Herr Bruns teilt mit, dass in der nächsten Sitzung der schriftliche Bericht in gewohnter Weise ausgehändigt werde. Zum derzeitigen Zeitpunkt könnten noch keine detaillierten Angaben gemacht werden.

 

KTA Janßen fragt, ob sich die Zahlen im Bereich der Langzeitarbeitslosen, welches hauptsächlich Personen über 50 Jahre betreffe, verbessert oder verschlechtert haben.

 

Herr Bruns antwortet, dass zu den Langzeitleistungsbeziehern alle Personen gehörten, da es um die Bezugsdauer gehe. Bereits in vorherigen Sitzungen sei berichtet worden, dass sich die Integration der Personen über 50 Jahre insgesamt verbessert habe. Dies sei vor allem auf die verbesserten Bedingungen des Arbeitsmarktes zurück zu führen, da eine entsprechende Nachfrage vorhanden sei.

 

KTA Bittner fragt, ob die Zahl der Langzeitleistungsbezieher eher Personen über oder unter 50 Jahre betrifft.

 

Herr Bruns verweist auf die nächste Sitzung im April, in der die detaillierten Zahlen vorgestellt werden.

Hauptsächlich seien in diesem Bereich jedoch Personen in der Altersgruppe 17-25 Jahre betroffen, da diese meist in einer Bedarfsgemeinschaft mit ihren Eltern lebten. Sie gelten ab 15 Jahren als erwerbsfähig, besuchen zu diesem Zeitpunkt jedoch meistens noch die Schule oder absolvieren eine Ausbildung, fallen dann jedoch bereits in den Langzeitleistungsbezug.

Dann gebe es noch die Altersgruppen 25-49 Jahre und ab 50 Jahre.

In der nächsten Sitzung werde dies genauer dargestellt.