Sitzung: 19.02.2018 Ausschuss für Arbeit und Soziales
Herr Bruns informiert über die
Tischvorlage, die zu Beginn der Sitzung ausgehändigt wurde.
Bereits in der letzten Sitzung am
04.12.2017 sei in diesem Gremium über den Sachstand im Oktober 2017 berichtet
worden.
Inzwischen würden die
abschließenden Ergebnisse vorliegen und es seien alle Ziele erreicht worden.
Es gibt insgesamt drei Kennzahlen.
Zur ersten Kennzahl „Veränderung der Summe der Leistung zum Lebensunterhalt“
wird mit dem Land keine Zielvereinbarung abgeschlossen.
Auf diese Kennzahl hat man nur
bedingt durch die anderen beiden Kennzahlen Einfluss, sodass hier vor allem die
Entwicklungen beobachten werden.
In der Planung ist man von einer
Erhöhung der Kosten gegenüber dem Jahr 2016 um bis zu 25,8 % ausgegangen.
Tatsächlich sind jedoch nur 12 % mehr Kosten entstanden.
Diese Erhöhung ist fast
ausschließlich auf die Erhöhung der Fluchtmigration in den Jahren 2015/2016
zurückzuführen.
Für das Ziel „Verbesserung der
Integration in Erwerbstätigkeit“ wurde für das Jahr 2017 ein Zielwert von 29,1
% vereinbart. Im Oktober lag die Integrationsquote bei 26,1 %, unterhalb des
geplanten Sollwertes.
Bis Dezember konnte eine Quote von
29,9 % erreicht werden. Das Jobcenter Friesland ist damit das Zweitbeste in
Niedersachsen. Auf dem ersten Platz liegt der Landkreis Wittmund.
Die Quote ist so zu
interpretieren, dass insgesamt 1.227 Kunden in sozialversicherungspflichtige
Beschäftigungen oder Ausbildungen und in Selbstständigkeit vermittelt werden
konnten. Dies entspricht einer Abweichung von lediglich 17 Integrationen
weniger im Vergleich zum Vorjahr.
Hier sei zunächst mit einer
wesentlich höheren Abweichung kalkuliert worden.
Für die dritte Kennzahl
„Vermeidung von langfristigem Leistungsbezug“ wurde als Zielwert die
durchschnittliche Reduzierung des Bestandes an Langzeitleistungsbeziehern um 1
% vereinbart. Dieses Ziel wurde mit dem Abbau von 1,4 % der Kunden, also
insgesamt 33 Personen im Langzeitleistungsbezug erreicht.
Diese Zahl klingt zunächst gering,
jedoch muss beachtet werden, dass es sich hierbei um einen dynamischen Bestand
handelt und während eines Jahres immer Personen dazu kommen oder herausfallen.
Für das Jahr 2018 wird
prognostisch kein Abbau möglich sein, da viele Personen mit
Migrationshintergrund in den Langzeitleistungsbezug fallen (Bezugsdauer ab 21
Monate und länger).
KTA Wilken fragt, ob es eine
konkrete Zahl gibt, wie viele Personen in Ausbildung vermittelt werden konnten.
Herr Bruns teilt mit, dass in der
nächsten Sitzung der schriftliche Bericht in gewohnter Weise ausgehändigt
werde. Zum derzeitigen Zeitpunkt könnten noch keine detaillierten Angaben
gemacht werden.
KTA Janßen fragt, ob sich die
Zahlen im Bereich der Langzeitarbeitslosen, welches hauptsächlich Personen über
50 Jahre betreffe, verbessert oder verschlechtert haben.
Herr Bruns antwortet, dass zu den
Langzeitleistungsbeziehern alle Personen gehörten, da es um die Bezugsdauer
gehe. Bereits in vorherigen Sitzungen sei berichtet worden, dass sich die
Integration der Personen über 50 Jahre insgesamt verbessert habe. Dies sei vor
allem auf die verbesserten Bedingungen des Arbeitsmarktes zurück zu führen, da
eine entsprechende Nachfrage vorhanden sei.
KTA Bittner fragt, ob die Zahl der
Langzeitleistungsbezieher eher Personen über oder unter 50 Jahre betrifft.
Herr Bruns verweist auf die
nächste Sitzung im April, in der die detaillierten Zahlen vorgestellt werden.
Hauptsächlich seien in diesem
Bereich jedoch Personen in der Altersgruppe 17-25 Jahre betroffen, da diese
meist in einer Bedarfsgemeinschaft mit ihren Eltern lebten. Sie gelten ab 15
Jahren als erwerbsfähig, besuchen zu diesem Zeitpunkt jedoch meistens noch die
Schule oder absolvieren eine Ausbildung, fallen dann jedoch bereits in den
Langzeitleistungsbezug.
Dann gebe es noch die
Altersgruppen 25-49 Jahre und ab 50 Jahre.
In der nächsten Sitzung werde dies
genauer dargestellt.