Frau Sudholz berichtet, dass aktuell 18 Kinder in Schortens keinen Platz in einer Kindertageseinrichtung bekommen haben. Die Stadt hat auf den Bedarf reagiert und baut derzeit ein neues Gebäude für eine Kindertageseinrichtung. Um den aktuellen Bedarf zu decken, werden andere Möglichkeiten geprüft. So soll das Gebäude des Stadtmarketing für eine Kindertageseinrichtung geöffnet werden. Dies bedarf aber einer Genehmigung seitens der Behörden.

 

Frau Renken erläutert, dass von dem geplanten Gesetzesentwurf zur beitragsfreien Kindestageseinrichtung einhergehend mit einer ganztägigen Betreuungszeit, alle Städte und Gemeinden im Landkreis Friesland betroffen sind. Gleichzeitig hat eine Abfrage bei den kreisangehörigen Städten und Gemeinden nur eine gemeldete Abwanderung von einem privaten zu einem kommunalen Träger (Jever) ergeben.

 

Der Gesetzessentwurf sieht neben der Beitragsbefreiung auch eine Betreuungszeit von bis zu 8 Stunden vor. Die Kindertageseinrichtungen bieten größtenteils Halbtagsplätze an und müssten dann eine 8 Stunden Versorgung sicherstellen.

 

Frau Vogelbusch stellt fest, dass neben der erhöhten Betreuungszeit auch mehr Personal in den Kindertageseinrichtungen benötigt wird. Aktuell gibt es kaum Erzieher und Pädagogen, die als arbeitssuchend gemeldet sind. Um langfristig Menschen für den Beruf zu begeistern, müssen sich die Ausbildungsverhältnisse und die Arbeitsbedingungen ändern. Auch das Entscheidungsrecht, wann Eltern ihre Kinder einschulen, führt zu einer zusätzlich Beanspruchung der Kindertageseinrichtungen.

 

Es wird betont, dass die Auswirkungen des Gesetzesentwurfs sich nicht auf die Qualität der Kindertageseinrichtung auswirken darf.

 

[Anmerkung des Protokollführers:

Das Land Niedersachsen führt derzeit eine entsprechende Abfrage bei den örtlichen Trägern der Jugendhilfe statt. Sollte es auf Grund dieser Abfrage neue Erkenntnisse geben, werden diese dem Jugendhilfeausschuss zu gegebener Zeit zur Verfügung gestellt.]