Beschluss: zur Kenntnis genommen

Beschluss:

Der vorgelegte Bericht zur Zielerreichung 2017 wird zur Kenntnis genommen.


Herr Bruns erläutert anhand der Sitzungsvorlage das Ergebnis der Zielerreichung 2017 für den Fachbereich Jobcenter und verweist auf Seite zwei der Anlage zur Vorlage. Herr Bruns führt aus, dass die erreichte Integrationsquote einer Gesamtzahl von 1.227 Integrationen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, Ausbildung sowie Selbständigkeit in Bezug zu dem durchschnittlichen Bestand an erwerbsfähigen Leistungsberechtigten von 4.103 Personen entspräche. Mit diesem Ergebnis erreichte das Jobcenter Friesland im Vergleich mit allen Jobcentern auf Bundesebene Rang 105 von 407. Die durchschnittliche Integrationsquote auf Bundeebene betrage 27,2 Prozent. In Niedersachsen hat Friesland Rang 3 von 45 erreicht. Die durchschnittliche Integrationsquote betrage in Niedersachen 24,6 Prozent.  Im Vergleichstyp IIc erziele das Jobcenter Friesland Rang 2 von 40 bundesweit. Hier liege die durchschnittliche Integrationsquote bei 24,7 Prozent. Rang 1 belege das Jobcenter Wittmund (31,8 Prozent), Rang 3 das Jobcenter Ostholstein (29,3 Prozent). Herr Bruns erklärt zu Seite 3 der Anlage, dass, wenn man die Daten zur Integrationsquote nach Geschlecht der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten betrachte, sich zeige, dass die Integrationsquoten der Männer höher ausfallen als die der Frauen. Bei einem durchschnittlichen Bestand der Männer von 1.997 konnte mit insgesamt 675 Integrationen eine Quote von 33,8 Prozent erreicht werden. Der durchschnittliche Bestand der weiblichen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten betrage 2.106. Es wurde in 2017 insgesamt 552 Integrationen von Frauen erzielt, das ergab eine Integrationsrate von 26,2 Prozent. Als Integration würden die Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, der Eintritt in eine Ausbildung sowie der Einstieg in eine selbständige Tätigkeit gewertet. Den größten Anteil an allen Integrationen trügen die Arbeitsaufnahmen sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungen. Im Jobcenter Friesland läge der Anteil bei 87,1 Prozent, am Standort Varel sei dieser Anteil mit 89,0 Prozent geringfügig höher als am Standort Jever. Ausbildungen würden sich nach über-/betrieblicher Berufsausbildung sowie voll qualifizierender Berufsausbildung unterscheiden. Insgesamt läge der Anteil der begonnenen Ausbildungen mit 12,0 Prozent höher als am Standort Varel (8,3 Prozent). Beim Anteil der Integration je Altersklasse erreichte der Standort Jever in 2017 mit 51,3 Prozent einige Integrationen mehr als der Standort Varel. Von den insgesamt 1.227 Integrationen wurden 232 (18,9 Prozent) von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten im Alter von unter 25 Jahre erzielt. Davon entfielen 59,9 Prozent auf den Standort Jever und 43,1 Prozent auf den Standort Varel. Die meisten Integrationen stammten von Leistungsbeziehern im Alter von 25 bis unter 50 Jahren. Insgesamt 776 (63,2 Prozent) fielen auf diese Altersklasse zurück. Dabei erzielte der Standort Varel mit einem Anteil von 52,2 Prozent mehr Integrationen als der Standort Jever. Insgesamt 17,8 Prozent der Integrationen seien durch Leistungsbezieher im Alter von über 50 Jahren erreicht worden. In dieser Altersklasse weise der Standort Jever mit 57,5 Prozent deutlich mehr Integrationen vor (Varel: 42,5 Prozent). Zu Kennzahl 3 führt Herr Bruns aus, dass der durchschnittliche Bestand an Langzeitleistungsbeziehern im 2017 um insgesamt 33 Personen reduziert worden sei. Auf Bundesebene erreichte das Jobcenter mit diesem Ergebnis Rang 180 von 407. Die durchschnittliche Bestandsreduzierung betrug im Bund minus 1,6 Prozent. In Niedersachsen liege Friesland auf Rang 20 von 45. Der Durchschnittswert betrage hier – 0,6 Prozent. Im Vergleichstyp IIc erreichte das Jobcenter Friesland Rang 15 von 40 (VT IIc Mittelwert – 0,9 Prozent). Mit den erreichten Jahresergebnissen habe das Jobcenter des Landkreises Friesland die mit dem Land abgeschlossene Zielvereinbarung für das Jahr 2017 in allen Bereichen erfüllt.

Bürgermeister Eiklenborg fragt, ob die Kinderbetreuung in den Kommunen im Zusammenhang mit der guten Integration der Frauen stehe.

Herr Bruns antwortet, dass kein direkter Bezug bestehe.

KTA Janßen fragt nach, ob die Arbeitsaufnahme eher in Voll- oder Teilzeit seien. Herr Bruns antwortet, dass beide Varianten vorkommen. Unter Berücksichtigung der individuellen Voraussetzungen der Kundinnen und Kunden gäbe es keine auffällige Gewichtung in Voll- oder Teilzeit. Frau Meyer-Machtemes möchte wissen, ob die gute Quote der unter 25 Jährigen am Wegzug liege. Herr Bruns erläutert, dass es bei unter 25 Jährigen keine auffälligen Entwicklungen bezüglich des Wohnortwechsels gäbe. Junge Menschen würden sich generell hin und her bewegen. Nicht nur Wilhelmshaven sondern auch Oldenburg würde eine große Anziehungskraft auf diese Personengruppe ausüben. Die Erste Kreisrätin, Frau Vogelbusch, merkt zu diesem Thema an, dass 2015/2016 ein hoher Wegzug zu bezeichnen war, ansonsten blieben viele junge Menschen aufgrund der guten Möglichkeiten, einen Ausbildungsplatz in Friesland zu bekommen, hier.