Sitzung: 03.05.2018 Jugendhilfeausschuss
Frau Sudholz teilt
den Anwesenden mit, es sei ihr ein besonderes Anliegen gewesen, das Projekt dem
Jugendhilfeausschuss vorzustellen und übergibt das Wort an Herrn Grünhagen.
Herr Grünhagen
berichtet, dass er seit 27 Jahren bei der Polizei tätig sei und durch seine
Arbeit regelmäßig Kontakt zu SchülerInnen habe. Der erhobene Zeigefinger sei
jedoch oftmals nicht der richtige Ansatz, so dass er mit dem Kreispräventionsrat
die Aktionswochen mit dem sogenannten Heavy-Metal-Coach Rainer Biesinger in
einigen Schulen im Landkreis Friesland durchgeführt habe. Gemeinsam mit Herrn
Vogt habe er ein Präventionsprojekt an der Oberschule Sande durchgeführt und
zur Unterstützung weitere 13 Personen - z.B. Betroffene, einen Kollegen vom
Landeskriminalamt, einen Vermittler für Gewaltfreie Kommunikation - gewinnen
können.
Herr Voigt ergänzt,
dass im Rahmen des Präventionsprojektes auch die neuen Technologien
thematisiert worden seien. Ziel sei es nicht gewesen, Probleme zu heilen,
sondern die SchülerInnen im Vorfeld zu schützen und zu stärken. Im Vorfeld habe
zur Elternaktivierung ein Elternabend stattgefunden; von den 300 eingeladenen
Eltern haben ca. 10 % teilgenommen. Es sei zudem wichtig gewesen, das Projekt
sozialpädagogisch begleiten zu lassen, um betroffene SchülerInnen aufzufangen.
Die Finanzierung des Projektes sei über das Schulbudget erfolgt. Auch zukünftig
sei ein enger Kontakt zum planLOS-Mindclub geplant.
Weitere Schulen
seien bislang nicht an Herrn Grünhagen herangetreten. Die Gründung eines
gemeinnützigen Vereins sei geplant, um sich möglichst von Behördenstrukturen
unabhängig machen zu können. Zusätzlich sei man auf der Suche nach privaten
SpenderInnen.
Frau Vogelbusch
ergänzt, dass sich der Kreispräventionsrat seit 2016 intensiv mit dem Thema
Suchtprävention beschäftige. Da es nur ein jährliches Schwerpunktthema geben
könne, sei zur Sicherung der Nachhaltigkeit die Schulung von
MultiplikatorInnen, die in Krisenfällen unterstützen, vorgesehen. Auch an den
Kreispräventionsrat seien keine weiteren Schulen herangetreten und hätten
Bedarf für weitere Veranstaltungen / Projekte zum Thema Suchtprävention
gemeldet.
Herr Vogt gibt zu
bedenken, dass Schulen auf Grund der Durchführung von Aktionswochen zum Thema
Suchtprävention häufig mit einem Stigma versehen werden. Er betont daher
nochmals, dass es aktuell keine entsprechenden Probleme an der Oberschule Sande
gebe, es aber wichtig sei, präventiv tätig zu werden und vorzubeugen.