Beschluss: zur Kenntnis genommen


Die Ausführungen werden zur Kenntnis genommen.

 

 


Aufgrund knapper personeller Ressourcen liegt der Fokus des aktuellen Blühprogramms der jetzt anstehenden Aussaatperiode auf der Entwicklung von entsprechend großen oder für den Bürger gut zu erreichenden Flächen.

Zudem werden 4 verschiedene Saatmischungen von 2 verschiedenen Saatgutherstellern verwendet. So kann der künftige Anwender bzw. Bürger sich ein Bild von einer einjährigen, einer mehrjährigen und einer sogenannten Biogasmischung machen. Alle verwendeten Saatmischungen sind sog. Regiosaaten. D.h. das Saatgut stammt aus dem hiesigen Naturraum, z. Bsp. vom ehem. Flugplatz Friedrichsfeld in Varel. Dies fördert insbesondere die heimischen Insektenarten.

 

Es stehen  Flächen in einer Größenordnung von ca. 25 ha für die 4 Saatmischungen zur Verfügung. Die Kosten der Saatmischungen belaufen sich auf ca. 10.500 €.

 

An dem Programm nehmen die Gemeinden Wangerland (1,0 ha), Zetel (2,0 ha) und Bockhorn (3,5 ha) sowie die Stadt Schortens (1,0 ha), das Forstamt Neuenburg mit Upjever lieb ich (3,0 ha), das Nationalparkhaus Dangast (0,03 ha), die Friesenenergie (2,0 ha) und die Jagdgenossenschaft Jührdenerfeld (1,0 ha) teil. Zudem werden zunächst 10 Bürger mit insgesamt 12,0 ha bedient.

 

Um die verschiedenen Saatmischungen direkt nebeneinander vergleichen zu können, wurde mit einem Bewirtschafter besprochen, eine ca.8 ha große Fläche im Verhältnis 5 ha Biogasmischung, 2,0 ha einjährige und 1,0 ha mehrjährige Mischung anzulegen.

 

Von besonderem Interesse ist dabei eine mit der „Biogasmischung“ (Mehrjährige Stauden) belegte und 5 ha große Fläche. Ziel ist es, diese Pflanzen nach der Blüte zu mähen und als Biomasse zu nutzen. Diese Mischung wird im Land Niedersachsen auf 5 Probeflächen getestet. Es ist ein gemeinsames Projekt von Landesjägerschaft und Landwirtschaftsministerium. Leider gibt es in unserer Nähe keine solchen Versuchsflächen. Um diese vielversprechende Alternative zum Maisanbau auch im Landkreis Friesland zu testen, konnte als Abnehmer des Mähgutes ein Biogasbetreiber gewonnen werden.

 

Das Saatgut wird z. Zt. eingebracht. Für die Aussaat ist es aufgrund der Artenzusammenstellung nach Auskunft  der Projektleitern des Biogasprojektes des  Landvolkverbandes Ammerland (seit Jahren zuständig für das Projekt Blühstreifen im Ammerland) zwingend notwendig, dass der Boden einen gewissen Wärmegrad dauerhaft erreicht. Wir haben die Aussaat in der fachlichen Abstimmung mit den Flächenbewirtschaftern somit für Mitte Mai festgelegt.

Das „Biogasprojekt“ erfolgt unter fachlicher Begleitung von Projektberatern.

 

Nach der diesjährigen Aussaatperiode ist geplant im Juni eine erste Arbeitskreissitzung  „Biodiversität“ durchzuführen.

 

Beratung:

 

Seitens der CDU wird gerügt, dass viel zu teures Saatgut verwendet wurde.

KTA Damm habe selbst für eine Blühwiese lediglich 60,00 bis 80,00 € pro Hektar an Saatgut aufgewendet. Die untere Naturschutzbehörde habe über 400,00 € pro Hektar für das Saatgut ausgegeben. Dies sei so nicht im Kreistag beschlossen worden. Aus Sicht der CDU sei die Verwendung von zu teurem Saatgut Verschwendung von finanziellen Ressourcen.

Nach Auffassung der Verwaltung ist es erforderlich, zur Verbesserung der Biodiversität geeignete und insbesondere regionale Saatmischungen zu verwenden. Diese regionalen Saatgutmischungen müssen mit erheblichem Aufwand gewonnen und sortiert werden, um die heimischen und bedrohten Insektenarten ein geeignetes Habitat zu bieten. Dies vermögen industriell zusammengestellte Saatmischungen nicht zu leisten. Ohnehin werden ab 2020 nur noch regionale Saatmischungen gefördert werden können. Weitere Informationen sind der Anlage zu entnehmen.