Beschluss: zur Kenntnis genommen

Die Ausführungen werden zur Kenntnis genommen.

 


Herr Harms berichtet von der Berufsberatung in den allgemeinbildenden Schulen.

 

Diese spielt ebenso wie in den berufsbildenden Schulen eine wichtige Rolle. Die Zusammenarbeit ist schulgesetzlich geregelt.

 

Im noch gültigen Erlass zur Berufsorientierung heißt es dazu, dass Schule und Berufsberatung der Arbeitsagenturen im Prozess der Berufsorientierung mit dem Ziel kooperieren, allen Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I und II einen erfolgreichen Übergang in eine (Erst-) Ausbildung oder in weiterführende Bildungsgänge zu ermöglichen. Ebenso schließt dieses die Information der Erziehungsberechtigten über die Ausbildungsberufe und die studienbezogenen Bildungsgänge ein.

 

Ein neuer Erlass zur Beruflichen Orientierung in allgemeinbildenden Schulen steht kurz vor der Veröffentlichung, in dem es auch eine Aufwertung der Berufs- und Studienorientierung im gymnasialen Bereich geben wird und auch erstmalig die Zusammenarbeit mit einer Jugendberufsagentur benannt wird.

 

Die Jugendberufsagentur ist die Kooperation aus Jugendamt, Jobcenter und Agentur für Arbeit, die eine noch bessere Einzelberatung der jungen Menschen unter 27 gewährleisten soll und die im Landkreis Friesland schon umgesetzt wird.

 

Für die weiterführenden Schulen im Landkreis Friesland sind Herr Lietsch, Leiter U25 im Bereich Wilhelmshaven/Friesland der Agentur für Arbeit, und die Koordinatoren in den Schulen zuständig.

 

Insgesamt sind 8 Berufsberaterinnen und Berufsberater den einzelnen Schulen zugeordnet, darunter 2 Berater für akademische Berufe und 1 Reha-Berater für Menschen mit Behinderung.

 

Die Berufsberaterinnen und Berufsberater stellen sich in der Vorvor-Abgangsklasse, also in Klasse 8 den Schülern im Klassenverband vor (an den Gymnasien ab Klasse 10). Auch findet eine gemeinsame Informationsfahrt zum Berufsinformationszentrum (BIZ) nach Wilhelmshaven statt.

 

Weitere Aktivitäten im Klassenverband mit den Berufsberaterinnen und Berufsberater sind auch in den Folgejahrgängen die Informationen über die unterschiedlichen Voraussetzungen der Ausbildungsgänge und der schulischen Weiterbildungsmöglichkeiten, sowie die grundsätzlichen Informationen zur Bewerbung.

 

Auch werden die Schülerinnen und Schüler über die Einsatzmöglichkeiten der von der Agentur herausgegebenen Materialien und die Nutzung der verschiedenen Informationssysteme vorbereitet (z.B. www.planet-beruf.de/schuelerinnen, www.portal.berufe-universum.de, www.berufe.tv und www.abi.de/index.htm).

 

Darüber hinaus sind die Berufsberaterinnen und Berufsberater mindestens einmal im Monat präsent in der Schule und bieten den Schülerinnen und Schülern individuelle Beratungsgespräche an. Schülerinnen und Schülern, die gegen Ende des Schuljahres keine Aus- oder Weiterbildungsstelle haben, werden gesondert beraten.

 

Dafür gibt es in den Schulen Berufsorientierungsbüros (seit Schuljahr 2013/14), die so ausgestattet sind, dass die Berufsberaterinnen und Berufsberater dort Einzelberatungsgespräche durchführen können und die Schüler sich über Printmedien der Arbeitsagentur und auch online informieren können.

 

Weitere Aktivitäten sind mit der jeweiligen Schule im Berufsorientierungskonzept inhaltlich und zeitlich abgestimmt. Dazu gehört auch die Anwesenheit der Beraterinnen und Berater bei den Elternsprechtagen und die Begleitung der von der Koordinierungsstelle Berufsorientierung (www.kobo-online.de) angebotenen Module zur vertieften Berufsorientierung, die von der jeweiligen Schulen gemäß ihres BO-Konzeptes angefordert werden können.

 

In den Schulen in Hohenkirchen, Jever, Varel, Zetel und der Friedrich-Schlosser-Schule Jever stehen für Jugendliche, die besondere Unterstützung bei der Berufswahl benötigen, Berufseinstiegsbegleiter (Bereb, www.vhs-frieslandwittmund.de/berufseinstiegsbegleitung-bereb-im-landkreis-friesland.html) bereit, die auch von den Agentur für Arbeit unterstützt werden.

 

Frau Stuhm fragt, ob es auch eine Berufsberatung für die 10. Klassen in den Gymnasien gibt.

 

Herr Harms erklärt, dass auch die Gymnasien die Möglichkeit haben dieses Angebot zu nutzen. Zudem gibt es im Rahmen der Berufsorientierungskonzepte Berufsfelderkundungen auch für die Gymnasien.

 

Frau Renken ergänzt, dass zudem die Jugendberufsagentur diese Lücke für Jugendliche bis 27 Jahre schließt.

 

Frau Sudholz merkt an, dass die Berufsberatung noch enger mit den Unternehmen zusammen arbeiten muss.

 

Herr Harms bestätigt, dass die Schulen sicherlich noch mehr mit den Betrieben arbeiten und kooperieren müssen.

 

Herr Ambrosy unterstreicht, dass es einmal die Nachfrageseite mit den Schülerinnen und Schülern gibt und auf der anderen Seite die Angebotsseite mit den Unternehmen, die noch besser miteinander vernetzt werden müssen.

 

Hier ist es von Vorteil, dass der Landkreis Friesland in seinem Jobcenter den Arbeitgeberstellenservice hat, der sich mit der sehr guten Wirtschaftsförderung noch weiter austauschen und vernetzen muss, aber auch die Unternehmen müssen sich noch mehr bewegen.

 

Frau Stuhm fragt, warum es bei den Verwaltungen unterschiedliche Anforderungen für den Beruf des/der Verwaltungsfachangestellten gibt.

 

Frau Vogelbusch erläutert, dass der Landkreis Friesland die Erfahrung gemacht hat, dass ein gewisser Schulabschluss vorausgesetzt sein muss, da ansonsten die Auszubildenden die Anforderungen in der Berufsschule bzw. NSI nicht erfüllen, womit keinem gedient ist.