Der Vorsitzende KTA Ulfers begrüßt die Herren Heinze und Dr. Boos vom NABU Varel und gibt Gelegenheit, über Fragen hinaus ggf. Erklärungen bzw. Statements abzugeben. Herr Heinze erläutert zunächst die Intention des NABU Varel, gemeinsam mit dem Nds. Heimatbund (NHB) Alleen zu erhalten und zu sichern und weist darauf hin, dass der NABU Varel im Planfeststellungsverfahren des Landkreises Friesland zur Herstellung eines Radweges an der Kreisstraße 113 (Neuwangerooger Straße) eine Stellungnahme abgegeben hat mit dem Ziel des Erhalts der Eschenallee an der K 113 durch eine feldseitige Führung. Die Planung des Landkreises beinhaltete zunächst die Beseitigung von 20 Alleebäumen, allerdings handele es sich hierbei um eine nach deren Einschätzung ca. 35 Jahre alte Eschenallee –in dieser Form im Landkreis Friesland kaum noch vorzufinden-, die unbedingt zu erhalten sei. Derzeit stehe man in Gesprächen mit dem Landkreis Friesland, FB Straßenverkehr, und dem von dort beauftragten Planer, so habe am 13.09. ein gemeinsamer Ortstermin stattgefunden, um die gegenseitigen Beurteilungen und ggf. Alternativen auszuloten.

 

Herr Hinrichs bestätigt den seitens der Vertreter des NABU geäußerten Sachstand: Die K 113 könne auf der besagten Länge von 1,1 km in mehrere Abschnitt unterteilt werden (Ortseingangsbereich Neu-Wangerooge, hier werde der Wegfall der Querungshilfe geprüft bzw. als Alternative eine Lichtsignalanlage/ Teilstück zur Deponie mit dem Vorschlag der feldseitigen Führung/ Abschnitt im Deponiebereich mit mehreren Zwangspunkten, hier werde die grundsätzliche Möglichkeit der Einbeziehung des Deponiegeländes geprüft/ daran anschließender Abschnitt mit ohnehin bereits berücksichtigter feldseitiger Führung/ Abschnitt zur Bundesstraße 437, in dem eine feldseitige Führung wegen der Höhenunterschiede und der dadurch bedingten eingeschränkten Erreichbarkeit für die dortige Wohnbebauung äußerst schwierig sei). Die Umsetzbarkeit der Vorschläge werde intensiv geprüft und selbstverständlich förmlich im Planfeststellungsverfahren gewürdigt. Man sei jedoch überein gekommen, die Stellungnahme des NABU bereits vorab –siehe Ortstermin am 13.09.- entsprechend mit den Vertretern des NABU zu diskutieren, was als ausgesprochen fruchtbar angesehen werde. Im Ergebnis einer anschließenden Diskussion zur grundsätzlichen Position des Landkreises im Hinblick des Alleenschutzes verweist Herr Hinrichs auf einen bereits vorliegenden Grundsatzbeschluss des Landkreises aus dem Jahre 2006 (siehe unten). Außerdem werde das Gesamtergebnis der Abwägung dem Ausschuss vor einer weiteren Bearbeitung vorgelegt.