Beschluss: zur Kenntnis genommen

Beschluss:

Der vorgelegte Bericht zur Arbeitsmarktstatistik und zum Stand der Zielerreichung der Kennzahlen nach § 48a SGB II wird zur Kenntnis genommen.

 

 


(Vorlage 1056/2020):

Zur Erreichung der Ziele der Grundsicherung für Arbeitsuchende schließt der Landkreis Friesland mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (MW) und dem Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration (MS) gemäß § 48b Absatz 1 Satz 1 Nr. 4 des Sozialgesetzbuchs Zweites Buch (SGB II) jährlich eine Zielvereinbarung ab.

 

Die Entwicklung der jeweiligen Kennzahlen und Ergänzungsgrößen nach § 48a SGB II sowie der Stand der Zielerreichung wird unterjährig durch das MW und das MS nachgehalten. Dabei werden auch die arbeitsmarktlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt.

 

Der beigefügte Bericht zeigt den aktuellen Stand der Arbeitsmarktstatistik sowie die derzeitige Entwicklung der Zielerreichung in 2020.

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Frau Burkhardt führt die Vorlage aus.

 

Der Stand der Arbeitslosen im Oktober beträgt 1156. Dies sind 129 mehr als im Vorjahr. Die Zahlen sind seit Juli 2020 rückläufig. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell in Friesland 4,5%, sie hatte ihren Höchststand im Mai. Mit Blick auf die Zahlen der Grundsicherung sind die Zahlen der Leistungsbezieher ebenfalls rückläufig; aktuell mit einem der niedrigsten Stände im SGB II in Friesland.

Die Zielerreichung wurde durch die Pandemie beeinflusst. Bei der Verringerung der Hilfebedürftigkeit liegt das Jobcenter aktuell unter den Ausgaben des Vorjahres mit 6,4%. Das hängt damit zusammen, dass die Zahlen der Leistungsbezieher rückläufig sind. Im letzten Jahr konnten sehr viele Menschen in Beschäftigung integriert werden. Es wird davon ausgegangen, dass bis zum Jahresende etwa 12,6 Millionen Euro ausgegeben werden. Dieses entspricht ungefähr dem geplanten Wert in Höhe von 12,619 Millionen Euro.

In Bezug auf die Integrationsquote sind ebenfalls Auswirkungen der Pandemie zu spüren. Durch den Lockdown im März konnten keine Stellenangebote veröffentlicht werden. Viele beabsichtigte Einstellungen im Gastronomiebereich und im Tourismusbereich konnten gar nicht erfolgen. Somit sind viele Kunden des Jobcenters im Leistungsbezug verblieben und konnten auch entsprechend nicht integriert werden. Dieses hat sich im Verlauf der Folgemonate relativiert. Der Baubereich und der Bereich der Dienstleistungen sind von dem Lockdown weitestgehend nicht betroffen gewesen, so dass hier Integrationen erzielt werden konnten. Das Jobcenter Friesland steht im Niedersachsenvergleich in der Integration auf Rang 2. Bis zum Jahresende wird mit einer Quote in Höhe von 24,5% gerechnet. Im Bereich der Integrationen von Alleinerziehenden liegt eine Integrationsquote von 35% vor. Dieses ist die höchste Integrationsquote auf Bundesebene. Von 406 Jobcentern liegt das Jobcenter Friesland hier auf Platz eins. Der Abbau von Langzeitleistungsbezug sollte um 1% reduziert werden. Der aktuelle Wert liegt bei -10,1%, da beispielsweise weniger Personen in den Langzeitleistungsbezug eingetreten sind. Es wurde mit den Kundeinnen und Kunden sehr präventiv gearbeitet und die Instrumente des Teilhabechancengesetzes wurden stark genutzt. Insgesamt wird hier davon ausgegangen, dass bis zum Jahresende der Langzeitleistungsbezug um 9% reduziert wird. 

 


Abstimmungsergebnis:

Zur Kenntnis genommen.