Beschluss: zur Kenntnis genommen

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss für Schule, Sport, Kultur des Landkreises Friesland nimmt die Projektvorstellung zur Kenntnis.

 

 


Begründung:

Der Gedenkkreis Wehnen e.V. hat im letzten Jahr um Fördermittel für das Projekt „Neukonzeptionierung Gedenkstätte Wehnen” geworben, womit eine Stelle für eine wissenschaftliche Fachkraft nebst Sachkosten auf zwei Jahre finanziert werden soll. Der Landkreis Friesland hat dem Gedenkkreis im Jahr 2020 dazu einen Zuschuss in Höhe von insgesamt 8.075 € bewilligt. Darüber hinaus hat der Gedenkkreis Wehnen e.V. weitere Zuschussgeber gewinnen können.

 

 

Weitere Informationen sowohl zum Projekt als auch insgesamt zum historisch-politischen Hintergrund der Gedenkstätte werden die Projektbeauftragte Frau Pollmann sowie Herr Dr. Ingo Harms vom wissenschaftlichen Beirat des Gedenkkreises Wehnen e.V. im Rahmen der Sitzung des Ausschusses für Schule, Sport, Kultur persönlich geben.

 

Es wird um Beschlussfassung im Sinne des Beschlussvorschlages gebeten.

 

Herr Dr. Harms als wissenschaftlicher Berater der Gedenkstätte Wehnen bedankt sich im Namen des Vorstandes der Gedenkstätte für die finanzielle Unterstützung des Projektes „Neukonzeptionierung Gedenkstätte Wehnen“ beim Landkreis Friesland. Zusammen mit den Beiträgen der übrigen Gebietskörperschaften des Oldenburger Landes  konnte das Projekt realisiert werden. Leider haben die Mittel nur für 15 Monate der geplanten zwei Jahre der Finanzierung gereicht. Herr Dr. Harms übergibt das Wort an die Projektleiterin Frau Pollmann.

Frau Pollmann stellt die Arbeit des Projekts „Neukonzeptionierung Gedenkstätte Wehnen“ anhand einer Präsentation vor (Anlage).

 

Auf Nachfrage, welche Bereiche aufgrund der nicht ausreichenden Mittel nicht abgearbeitet werden können, erklärt Herr Dr. Harms, dass es zunächst um eine Ist-Analyse ginge. Es wird sich zeigen, was in diesen 15 Monaten abgearbeitet werden könne und was liegen bleiben wird.  Frau Pollmann wird sich in ihrer Arbeit auch um die Finanzierungsfrage kümmern.

 

Herr Ambrosy beschreibt aus Sicht des Landkreises Friesland und auch als Vorsitzender des Bezirksverbandes Oldenburg, die Wichtigkeit der Gedenkstätte Wehnen als einen Teil der Geschichte. Es gilt die Verbrechen der Nationalsozialisten an  Menschen aufzuklären, darzustellen und in Erinnerung zu behalten. Nicht zuletzt, weil es bald keine Zeitzeugen mehr geben wird, ist es umso wichtiger, die Verbrechen der Nationalsozialisten  immer wieder zu belegen und zu mahnen. Herr Ambrosy berichtet von einem zufälligen Aktenfund beim Landkreis Friesland vor zirka zehn Jahren aus dem Dritten Reich, aus denen eine Geschichte hinsichtlich Euthanasie  friesländischer Bürger und Bürgerinnen hervorging. Insofern beteuert Herr Ambrosy die Verbundenheit des Landkreises Friesland und bedankt sich für die Arbeit im Rahmen des Projektes. Herr Ambrosy erinnert auch an die Gedenkprojekte und Erinnerungsorte, innerhalb des Landkreises Friesland,  beispielsweise im Schlossmuseum, die die Verbrechen des Nationalsozialismus darstellen.

 

Frau Bödecker bedankt sich bei Herrn Dr. Harms und Frau Pollmann für ihren Bericht.