Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschluss:


Der Jugendhilfeausschuss nahm den Sachstandsbericht nach Aussprache zur Kenntnis und beschloss, dass die Möglichkeit von Kooperationen vorab seitens der Kreisjugendpflege zu prüfen ist, wobei die zentrale Regelung und Koordinierung bei der Kreisjugendpflege verbleiben sollte. Falls keine entsprechenden Angebote freier Träger für die Durchführung des Jugendgruppenleiterlehrgangs vorliegen oder keine Kooperationsmöglichkeiten bestehen, so wird dieser Lehrgang seitens der Kreisjugendpflege angeboten.


Die im Folgenden formulierten Arbeitsschwerpunkte ergeben sich aus der Bewertung der Arbeit der Kreisjugendpflegerin der letzten Jahre. Deshalb handelt es sich um eine umfangreiche Auflistung von Themen. Im Einzelnen wäre jedoch zu überlegen und zu entscheiden, in welcher Weise diese durchgeführt werden können.


Arbeitsschwerpunkte für das Jahr 2009 könnten in der Kreisjugendpflege nach derzeitigem Stand folgende sein:


  • JugendleiterInnen-Ausbildung 2009 in Kooperation oder unter Federführung freier Träger


  • Suchtprävention in Zusammenarbeit mit Sign und anderen

- Fortbildung für MitarbeiterInnen der Jugendzentren

- Fortbildung für ehrenamtlich in der Jugendarbeit Tätige

- Elternabende

- Implementierung eines Arbeitskreises Sucht zur Schaffung eines Netzwerkes auf Ebene des Landkreises mit dem Ziel, die Zusammenarbeit zu intensivieren, etablieren und möglichst gemeinsame (von einzelnen Institutionen umsetzbare) Projekte/Aktionen zu entwickeln*1


  • Gewalt unter Kindern und Jugendlichen

- Fortbildung für ehrenamtlich in der Jugendarbeit Tätige*

  • Medienpädagogik

- Elternabend entweder zur Internetnutzung der Kinder und Jugendlichen, zu Computerspielen oder zur Handy-Nutzung*


  • Rechtsextremismus

- Fortbildung für ehrenamtlich in der Jugendarbeit Tätige*


  • Fortbildung für den Arbeitskreis Jungenarbeit

Die Inhalte werden zu gegebener Zeit und von den beteiligten Männern des Arbeitskreises festgelegt.

Die bisherige Arbeitsweise des Arbeitskreises Jungenarbeit soll auch in Zukunft erhalten bleiben, dass nämlich die Themen jeweils aktuell gemäß dem Prozess der Arbeit festgelegt werden.


  • Fortbildung für die MitarbeiterInnen der Jugendzentren

Die Themen werden üblicherweise inhaltlich gemeinsam und nach aktuellem Bedarf zum Ende eines Jahres bzw. zu Beginn des folgenden Jahres festgelegt.


  • Durchführung von präventiven Jugendschutzkontrollen



  • Projekt*

Hier wird auf den vorliegenden Entwurf des Rahmenkonzeptes zur Prävention, insbesondere des Alkoholmissbrauchs bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Landkreis Friesland hingewiesen.



Anmerkungen


1.

Zu den Äußerungen von Frau Haltern im Jugendhilfeausschuss am 19.05.2008 (TOP 3.3.1 Vorlage 306/2008) wurde von Frau Beßler Folgendes angemerkt:

Der Arbeitskreis Mädchenarbeit existierte bereits vor dem Arbeitskreis Jungenarbeit und wurde ebenfalls über Jahre durch jährliche Fortbildungen in seiner Arbeit seitens der Kreisjugendpflege unterstützt. Vor Jahren beschloss dieser Arbeitskreis jedoch, aufgrund eines gewissen „Sättigungsgrades“ hinsichtlich des Themas Mädchenarbeit, mit Fortbildungen und der Arbeit innerhalb des Arbeitskreises pausieren zu wollen. Der Arbeitskreis Mädchenarbeit existiert heute nicht mehr in der alten Form und Intensität.


Nach Rücksprache von Frau Beßler mit Frau Janßen, Jugendhaus Jever, am 26.08.2008 sind die Frauen des Arbeitskreises sehr in andere Arbeitsfelder als explizit der Mädchenarbeit eingebunden und müssen somit Prioritäten in anderen Arbeitsfeldern setzen. Es gibt das Übereinkommen, dass es vorerst keine Treffen geben wird und somit auch seitens dieses Arbeitskreises vorläufig keine Fortbildungsangebote in Anspruch genommen werden.

Ein Teil der mädchenspezifischen Themen werden ohnehin im Rahmen der für die MitarbeiterInnen der Jugendzentren stattfindenden Fortbildungen des Landkreises berücksichtigt.


2.

Hinsichtlich allgemeiner, themenspezifischer Seminarangebote in den Bereichen Jugendarbeit und erzieherischer Kinder- und Jugendschutz ist nicht bekannt, dass andere Träger der Jugendarbeit im Landkreis Friesland, außer eventuell der Kirche und der Sportjugend, kreisweite Aus- und Fortbildungsangebote durchführen bzw. über entsprechende zeitliche und personelle Ressourcen verfügen. Insofern würde sich eine Zusammenarbeit vermutlich auf die beiden genannten Träger beschränken, die Ihrerseits zu spezifischen Themenbereichen gegebenenfalls zusätzlich jeweils eine fachkompetente Honorarkraft hinzuziehen müssten.


Hinsichtlich dieser Angebote äußerte sich der Kreissportbund eher ablehnend bezüglich einer Kooperation oder Übernahme als Träger, da sie hinsichtlich themenspezifischer Angebote wenig bis keine Resonanz erfahren hätten.


Die Evangelische Jugend kann sich auch hier, bezogen auf themenspezifische Angebote, eine Kooperation vorstellen. Ebenso wie bei der JugendleiterInnen-Ausbildung müssten die Konditionen im Vorfeld ausgehandelt werden.


Die Planung, Koordination und Durchführung der Fortbildungen für die MitarbeiterInnen der Jugendzentren sollten bei der Kreisjugendpflege verbleiben.


Zu den entstehenden Kosten für den oben genannten Maßnahmenkatalog kann folglich erst dann eine verbindliche Aussage getroffen werden, wenn die Modalitäten feststehen.



Frau Janßen erklärte, Herr Nack als Vertreter der evangelischen Kirche wäre bereit Jugendgruppenleiterlehrgänge durchzuführen, wobei dies ohne kirchliche Inhalte in allgemeinen Modulen möglich wäre. Der Kreissportbund könne bezüglich der Jugendgruppenleiterlehrgänge erst im Oktober 2008 eine Aussage treffen.


Herr Janssen merkte an, der zu Beginn des Jahres durch den Kreisjugendring geplante Jugendgruppenleiterlehrgang wäre aus seiner Sicht eine einmalige Aktion gewesen. Die Kreisjugendpflege solle weiterhin vorrangig als neutraler Anbieter Ansprechpartner sein und insofern weiterhin die zentrale Regelung und Koordinierung inne haben. Herr Janssen legte Wert darauf, dass sichergestellt sei, dass soweit keine Dritten für die Durchführung von Jugendgruppenleiterlehrgängen zur Verfügung ständen, die Kreisjugendpflege einen Jugendgruppenleiterlehrgang anbieten könne.


Aus Herrn Nacks Sicht wäre eine Vernetzung der Jugendgruppenleiterlehrgänge erforderlich, da diese auch kostenintensiv wären und nicht auf Dauer alles von jedem allein angeboten werden könne. Er würde einer Kooperation positiv gegenüberstehen. Er wies darauf hin, dass die klassische Juleica-Ausbildung vom Landesjugendamt mit den Themen vorgegeben ist, diese wären nicht kirchlich geprägt. Die Juleica-Ausbildung sei somit neutral und für alle Teilnehmer, egal bei welchem Anbieter, immer gleich. Herr Nack könnte sich eine neutrale Juleica-Grundausbildung vorstellen, die fachspezifischen Teile wären dann von jedem Träger selbst zu leisten. Zusätzlich könnten seitens der Kreisjugendpflege spezielle Themen wie z.B. Alkohol etc. fortgebildet werden.


Herr Wehnemann erläuterte, evtl. seien eine Art Basislehrgang durch freie Träger möglich und zusätzliche fachspezifische Weiterbildungen seitens der Träger in Kooperation mit der Kreisjugendpflege.


Herr Wilken teilte mit, dass er es als positiv ansehen würde, wenn auch der allgemeine Teil der Jugendgruppenleiterlehrgänge von mehreren Gruppen angeboten werden würde.


Frau Rohlfs-Jacob führte aus, früher sei der Kreissportbund als hauptsächlicher Anbieter der Juleica-Ausbildung aufgetreten und die Teilnehmer kamen aus verschiedenen Organisationen. Die jetzt angedachte Wiedereinführung eines allgemeinen Teils der Juleica-Ausbildung evtl. bei einem Träger würde somit der bereits früher praktizierten Variante entsprechen. Damals wurde von Frau Rohlfs-Jacob insbesondere der Austausch mit anderen Jugendlichen von verschiedenen Institutionen und Trägern als besonders wertvoll erachtet.


Unter Abänderung des Beschlussvorschlages wurde das Konzept der Kreisjugendpflege für das Jahr 2009 zur Kenntnis genommen und der nachfolgende Beschluss gefasst.

1*Diese Vorhaben sind für das Jahr 2009 neu aufgenommen

*Diese Vorhaben sind für das Jahr 2009 neu aufgenommen

*Diese Vorhaben sind für das Jahr 2009 neu aufgenommen

*Diese Vorhaben sind für das Jahr 2009 neu aufgenommen

*Diese Vorhaben sind für das Jahr 2009 neu aufgenommen


Abstimmungsergebnis:


Einstimmig