Sitzung: 23.11.2021 Ausschuss für Umwelt, Landwirtschaft und Abfallwirtschaft
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Vorlage: 0043/2021
Die Ausführungen werden zur Kenntnis genommen.
Die Anzahl der Anlieferungen von Bioabfällen (sowohl kostenpflichtig als
auch kostenfrei) beim Abfallwirtschaftszentrum in Wiefels sowie auf dem
Wertstoffhof in Varel waren bis zum Jahr 2020 nur unter sehr großem
Anstrengungen zu händeln. Deswegen haben die politischen Gremien des
Landkreises Friesland sowie der Kreisverwaltung als Lösungsansatz eine weitere
Annahmestelle etabliert.
Den Bürgerinnen und Bürgern aus den nördlichen
Städten und Gemeinden steht das Abfallwirtschaftszentrum in Wiefels als Entsorgungsmöglichkeit
zur Verfügung. Die Bürgerinnen und Bürger aus den südlichen Städten und
Gemeinden orientieren sich zum Wertstoffhof in Varel. Um die Wege im zentralen
Kreisgebiet gering zu halten, wurde zusammen mit der Gemeinde Sande eine
weitere Annahmestelle auf dem Bauhof
Sande realisiert und am 19. März 2021 eröffnet.
Der Standort bietet für zwei Container sehr gute
Annahmemöglichkeiten. Diese neue Annahmestelle wurde regelmäßig über diverse
Print- und Onlinemedien beworben, z.B. über die Abfall-App oder mit einem
Medienbericht zur Eröffnung. Trotzdem fehlt es der angebotenen Dienstleistung
an Akzeptanz. An insgesamt 62 Öffnungstagen mit fünf Stunden am Freitag und
vier Stunden am Samstag wurden nur rund 40 Tonnen Grünabfälle insgesamt
angenommen. Im Vergleichszeitraum lag die Annahmemenge auf dem Wertstoffhof Varel bei 200 t.
Strauchwerk |
Bioabfall |
Gesamt |
Entspricht |
|
Tonnage |
29 t |
11 t |
40 t |
0,6 t pro Tag |
Kosten |
|
|
Ca. 15.000,00 € |
Ca. 375,00 € / t |
Einnahmen |
kostenfrei |
688,80 € |
688,80 € |
17,22 € / t |
Übersicht: 19.03.2021 - 23.10.2021
Der erste Containertausch im laufenden Betrieb
wegen Überschreitung der Containerkapazität folgte erst im Oktober! Da der
Herbst (Oktober-November) neben dem Frühjahr naturgemäß die Jahreszeit mit dem
größten Anfall an Bioabfall und Strauchwerk ist, wurde die Saisonöffnung noch
bis zum letzten Novemberwochenende erweitert. Möglicherweise hat sich der
Service zwischenzeitlich auch herumgesprochen. Auch wenn die Frequentierung
noch deutlich hinter den Erwartungen zurückbleibt ist doch eine steigende
Akzeptanz erkennbar.
Nach Schließung Ende November kann der tatsächliche
Jahreserfolg gemessen werden. Im Anschluss gilt es abzuwägen, ob die
entstehenden Kosten für den Betrieb der Annahmestelle im Verhältnis zum Nutzen
für die Bürgerinnen und Bürger stehen. Die Verwaltung bereitet für den ersten
Fachausschuss 2022 eine Vorlage zur politischen Entscheidung über den
Fortbetrieb der Annahmestelle unter Beachtung der abschließenden Zahlen vor.
Ob die Annahmestelle weiter betrieben werden soll, ist Anfang 2022 politisch zu entscheiden. Hierzu sammelt die Verwaltung die erforderlichen Daten und wertet diese aus. Sofern die Annahmestelle weiter betrieben werden soll, muss der Bekanntheitsgrad dieser Annahmemöglichkeit steigen. Die Bewerbung müsste dafür ausgeweitet werden.