Sitzung: 03.03.2022 Ausschuss für Bauen und Mobilität, Katastrophen- und Feuerschutz
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 10
Vorlage: 0117/2022
Beschluss:
Das Ergebnis der Machbarkeitsstudie zur
Herstellung eines Radweges auf der bisherigen Bahntrasse durch Sande wird zur
Kenntnis genommen und die Verwaltung beauftragt, die weitere Planung der
Gemeinde Sande in Gesprächen mit der Gemeinde und der Deutschen Bahn
konstruktiv zu begleiten.
Die endgültige Entscheidung des Landkreises
Friesland an der konkreten Ausgestaltung des möglichen Radweges hängt von den
Ergebnissen des Fahrradkonzeptes für den Landkreis und den dort zu
erarbeitenden überregionalen Radvorrangrouten ab und ist in diesem Zusammenhang
herbeizuführen.
Bereits mit Vorlage 1024/2020 für den Fachausschuss am 30.09.2020 wurde
die Ausgangslage dargestellt, die der bevorstehende Abschluss der Bahnverlegung
Sande mit sich bringt: Die DB wird den Rückbau der dann nicht mehr benötigten
(und stillgelegten) Bahnstrecke durch und um Sande beginnen, dieser umfasst die
Wegnahme der Bestandteile Schiene, Schwellen und Schotter, sofern nicht bis
dahin andere Festlegungen getroffen werden (der Rückbau ist eine Pflicht aus
dem Planfeststellungsbeschluss).
Die Überlegungen bei der Gemeinde Sande, auf der alten Bahntrasse einen
Radweg herzustellen, werden konkreter, so wurde im dortigen Fachausschuss am
26.01.2022 eine von dort beauftragte Machbarkeitsstudie (siehe Anlage) durch
das Büro Thalen vorgestellt. Diese hatte den Inhalt, dass die Herstellung eines
Radweges auf der Bahntrasse grundsätzlich möglich ist, natürlich wären bei
einer konkreten Planung noch wesentliche Punkte eingehend zu prüfen, so z.B.
die erforderlichen Straßenquerungen, Querschnitt, Oberflächenbeschaffenheit
etc.
Im Folgenden sollte die weitere Entwicklung in intensiven Gesprächen mit
der Gemeinde und der Deutschen Bahn konstruktiv begleitet werden, natürlich
sind dann auch wesentliche Finanzierungsfragen mit den Beteiligten unter
Einbeziehung ggf. vorhandener Fördermöglichkeiten zu lösen.
Wesentlich hiermit verbunden ist das beauftragte Fahrradkonzept des
Landkreises Friesland, denn die infrastrukturelle Bedeutung des Projektes hängt
entscheidend davon ab, inwieweit sich der betr. Radweg in die in dem Konzept zu
erarbeitenden überregionalen Radvorrangrouten im Landkreis Friesland einfügt.
Herr Hinrichs stellt die durch den Landkreis anteilig finanzierte
Machbarkeitsstudie nicht im Einzelnen vor, sondern verweist auf die
Präsentation (siehe Anlage) und Darstellungen im Fachausschuss der Gemeinde
Sande. Die Studie behandele im Wesentlichen die Fragen zum „ob?“ (der Radweg
auf der Bahntrasse wäre grundsätzlich möglich), zum „wie?“ (Querungspunkte mit
Straßen, Beschaffenheit etc.) und zu den groben Kosten (wichtig: Ohne konkrete
Einbeziehung der Kosten für mögliche sichere Straßenquerungen!).
Die Vorlage zielt auf eine Grundsatzentscheidung des Landkreises ab, das
weitere Verfahren konstruktiv zu begleiten und –abhängig von den Ergebnissen
des Fahrradkonzeptes- auch hinsichtlich der konkreten Ausgestaltung mögliche
Vorstellungen einzubringen. Dieser Punkt hängt allerdings maßgeblich von den
Inhalten des Fahrradkonzeptes ab, denn die sinnvolle Einbeziehung in eine
mögliche überregionale Route würde einen anderen Querschnitt und z.B. einen
anderen Aufbau (Asphalt) bedingen als die Einordnung in eine mögliche
ausschließlich touristische Route.
Auf Nachfrage von Frau KTA Ramke zu dem Kreuzungspunkt mit der L 815
(„Sander Berg“) verweisen Herr Hinrichs und Herr Landrat Ambrosy darauf, dass
diese Abstimmung zwischen Bahn und Land Niedersachsen als Straßenbaulastträger
der L 815 läuft und möglicherweise zu einem konstruktiven Ergebnis führt. Im
derzeitigen Stadium sind aber lt. Herrn Buchholz diesbezüglich noch keine
abschließenden Aussagen möglich.
Herr KTA Burgenger schlägt die Weiterführung des möglichen Radweges auf
der alten Bahntrasse über den Ems-Jade-Kanal in Richtung Umspannwerk mit
dem Ziel Schortens vor, dieser sei sehr attraktiv und es wären nur relativ
kurze Lücken zu schließen. Herr Hinrichs verweist daraufhin auf das
Fahrradkonzept, hier seien die Darstellungen abzuwarten, entsprechende
Anregungen könnten dort platziert werden. Grundsätzlich sieht er allerdings
Probleme angesichts der vorhandenen Bahn-Klappbrücke über dem Kanal, denn eine
Übernahme sei bislang seitens Landkreises und Gemeinde ausgeschlossen worden.
Außerdem würde diese Route überwiegend parallel zum vorhandenen Radweg an der K
294 verlaufen, so dass dessen Sinn maßgeblich tangiert würde.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig beschlossen
Ja: |
10 |
Nein: |
0 |
Enthaltung: |
0 |