Beschluss: zur Kenntnis genommen

Beschluss:

 

Das Gremium beschließt den Antrag der Gruppe SPD/Grüne/FDP zum Ausbau der Jugendberufsagentur zu einer zentralen Beratungsstelle.

 


Zum Antrag der Gruppe SPD/Grüne/FDP zum Ausbau der Jugendberufsagentur zu einer zentralen Beratungsstelle hat die Verwaltung mit Vorlage 0191/2022 den Sachstand dargestellt:

 

Seit 2016 arbeiten die Bundesagentur für Arbeit, das Jobcenter und der Fachbereich Jugend, Familie, Schule und Kultur gemeinsam in der Jugendberufsagentur um junge Menschen bei ihrem Übergang von der Schule in die Arbeitswelt zu unterstützen. Ziel ist es, die Leistungen nach dem SGB II, SGB III und SGB VIII für junge Menschen transparent zu machen und unter den Akteuren so zu verzahnen, dass ein Übergang von Schule in die Arbeitswelt erleichtert wird. Im Zusammenschluss der unterschiedlichen Beratungskompetenzen von Bundesagentur für Arbeit, Jobcenter und der öffentlichen Jugendhilfe wird dem jungen Menschen ein qualifiziertes Beratungsangebot unterbreitet, welches die Möglichkeiten und Leistungen der drei Rechtskreise miteinander abgestimmt hat. Mit dem Ziel, dass niemand auf seinem schulischen und beruflichen Weg verloren geht, wird der junge Mensch nicht von Institution zu Institution geschickt, sondern erfährt miteinander abgestimmte Leistungen der drei Rechtskreise untereinander.  Grundsätzlich wird jeder junge Mensch unter 25 Jahren begleitet und beraten, der Focus der Arbeit liegt jedoch auf junge Menschen mit besonderen Vermittlungshemmnissen und Lebenslagen.

 

Aus dem Bereich der Bundesagentur für Arbeit werden die Berufsberater in den Schulen eingesetzt, das Jobcenter stellt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem U 25 Bereich bereit, der Bereich der Jugendhilfe wird durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pro Aktiv abgedeckt.

 

Weitere Ideen der Arbeitsgruppe Jugendberufsagentur für eine zukünftige Ausgestaltung der Jugendberufsagentur können mündlich vorgestellt werden

 

Das Gremium nimmt Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

 

 

Auf Nachfrage von Herrn Kruse berichtet Frau Herzog, Berufsberatung ist ein großes Thema unter Jugendlichen bei der VOTO-Befragung gewesen. Die jungen Menschen wünschen sich eine bessere Vernetzung und Informationen aus einer Hand. Eine genaue Aussage zur Repräsentativität kann nicht getroffen werden, aber die Gewichtung bei dieser Fragestellung ist besonders deutlich gewesen.

 

Frau Renken berichtet von der Arbeit der Jugendberufsagentur, die aktuell ohne zusätzliche Ressourcen erfolgt. Es gibt zwar eine gute Vernetzung zwischen dem Pro-Aktiv-Center, dem Job-Center und der Agentur für Arbeit, aber der junge Mensch, der letztendlich das Angebot in Anspruch nehmen soll, kennt das Angebot nicht. Zusätzliche Werbung wird als nicht zielführend erachtet, da unter Berücksichtigung des jugendlichen Zeitverständnisses, nach dem das vorhandene Problem bzw. Anliegen sofort gelöst werden muss, eine zentrale Anlaufstelle erforderlich ist. Ein Standort bzw. Sprechzeiten in der Schule reichen ebenfalls nicht aus, da so die jungen Menschen, die sich nicht im System Schule befinden, nicht erreicht werden können.

 

Frau Vogelbusch ergänzt, dass die drei beteiligten Akteure jeweils zu ihrem Rechtskreis beraten, aber der umfassende Blick auf den Gesamtberatungsbedarf der jungen Menschen noch zu optimieren sei. Eine Weiterentwicklung der Jugendberufsagentur ist daher wünschenswert. Es werden weder zusätzliche Räume noch zusätzliches Personal für eine Zentrale Beratungsstelle benötigt. Die Verwaltung wird über die weiteren Schritte berichten.

 


Abstimmungsergebnis:

 

Einstimmig beschlossen

 

Ja:

5

Nein:

0

Enthaltungen

2