Herr Siekmann (Grabstede) stellt fest, dass der Presse vor 4 Jahren zu entnehmen war, dass Tennet mit Thyssen Krupp einen Elektrolyseur in Conneforde aufbauen möchte. Herrn Siekmann sei insgesamt nicht verständlich, warum der Strom zunächst nach Conneforde transportiert würde, anstatt ihn direkt am Anlandepunkt oder bei den Offshore-Windanlagen per Elektrolyse in Wasserstoff zu verwandeln und über eine Gasleitung über den Standort Etzel in Richtung Süden zu verteilen. In diese Richtung gäbe es über 50 GW Transportleistung. Es würde Jahrzehnte dauern bis 25 GW als Stromtrasse aufgebaut würden. Dafür bräuchte es Elektrolyseure, diese wären in wesentlich kürzerer Zeit aufzubauen. Wasserstoff über eine weite Strecke zu transportieren sei lt. seiner Auffassung deutlich vernünftiger.

Herr Weiß von der Firma Tennet stellt sich vor und nimmt Stellung: Die Firma Tennet arbeite mit Elektrolyseuren. Die Elektrolyse und die Produktion von Wasserstoff gelte als sehr energieintensiv. Auf der Spannungsebene von 380.000 Volt (380 kV) könne die benötigte Energie zur Verfügung gestellt werden. Die Auffassung von Herrn Siekmann sei nicht ganz korrekt. Die Schwierigkeit, die bestehe, sei, dass die Produktion von Wasserstoff über 20 Jahre aufgebaut würde. Über die Technologie an sich könne Herr Weiß nichts sagen. Von der Firma Tennet würden aber entsprechend leistungsfähige Anschlüsse zur Verfügung gestellt werden. Die Firma Tennet sei per Bundesgesetz dazu verpflichtet, alle Stromproduzenten und energieintensive Industrien diskriminierungsfrei anzuschließen.

Herr Ihmels bedankt sich für die Antwort.

Herr Heidrich vom Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems fügt ergänzend hinzu, dass auf Bundesebene diskutiert würde, ob Strom oder Wasserstoff transportiert werden solle. Bei Genehmigung der Bundesnetzagentur mit Sitz in Bonn wurde festgestellt, dass eine Stromleitung erforderlich sei, unabhängig davon, ob in der Zukunft auf Wasserstoff umgerüstet würde. Dieses Projekt wurde ins Bundesbedarfsplangesetz aufgenommen. Der Deutsche Bundestag in Berlin habe beschlossen, dass die von Wilhelmshaven 2 nach Conneforde laufende Leitung einen vordringlichen energiewirtschaftlichen Bedarf habe. Der Netzentwicklungsplan werde alle 2 Jahre neu aufgestellt und dann von den Übertragungsnetzbetreibern und der Bundesnetzagentur konsultiert. An dieser Stelle bestehe auch für alle Bürger/innen und Kommunen die Möglichkeit sich  einzubringen bzw. sich zu beteiligen. Es bestehe eine Bindung ans Bundesbedarfsplangesetz.

Herr Ihmels bedankt sich für die Ausführung.

Keine weiteren Wortmeldungen oder Fragen.

Herr Ihmels schließt die Einwohnerfragestunde.