Sitzung: 14.06.2022 Ausschuss für Klimaschutz, Klimafolgenanpassung, Planung und Kreisentwicklung
Herr Lang berichtet über die Fortschritte
seit dem letzten Klimaausschuss. Nach der letzten Klimaschusssitzung habe am
26. März die Earth - Hour stattgefunden, an der 5 von 8 Kommunen des
Landkreises teilgenommen haben.
Vom 02.-15. Mai 2022 haben die Aktionstage
„Essen im Mehrweg“ stattgefunden, bei der Bürger/Innen ihr Essen in
Mehrwegverpackungen fotografieren und einsenden konnten. Die Gewinner haben
Gutscheine erhalten. Die Aktionstage
wurden vom RUZ Schortens durchgeführt und von der Innovativen Hochschule
Jade-Oldenburg unterstützt, die Landkreise Friesland und Wittmund haben
finanziell unterstützt.
Im September seien Plastik-Aktionstage
geplant, die Vorbereitungen dazu laufen bereits.
Vor einigen Wochen wurde die
Förderrichtlinie zur Bezuschussung von Mehrwegpfandsystemen vom Kreistag
verabschiedet.
Im Zeitraum vom 07. bis zum 27. Mai 2022
habe die Aktion „Stadtradeln“ stattgefunden. In diesem Jahr hätten mehr als
1500 aktiv Radelnde teilgenommen, somit war die Beteiligung mehr als doppelt so
hoch, als in den Vorjahren. 7 von 8 Kommunen hätten sich beteiligt, erstmals
Varel und Wangerooge.
Am 20. Mai 2022 habe, nach Aufhebung der
Coronamaßnahmen, das erste Arbeitstreffen der Steuerungsgruppe Fairtrade
stattgefunden. Regelmäßige Treffen seien geplant. Es solle noch Ausstellungen
geben, am 25. August 2022 sei eine Re-Zertifizierungsfeier mit dem Landrat
geplant.
Derzeit laufe die PV-Kampagne. Dazu habe am
13. Juni 2022 eine Online-Veranstaltung zum Thema „Solarenergie auf dem eigenen
Dach“ mit anschließender Gruppenberatung stattgefunden. Es konnten individuelle
Fragen an Energieberater gestellt werden. Insgesamt wurden 120 Plätze für den
Landkreis Friesland reserviert.
Im Rahmen des Energieberichtes werden Daten
zu Strom, Wärme, Wasser pro Gebäude im Landkreis für die Jahre 2019 bis 2021
zusammengetragen. Herr Lang weist darauf
hin, dass 2019 coronabedingt das letzte repräsentative Jahr sei. In den Jahren
2021 / 2022 sei pandemiebedingt ein anderes Nutzungsverhalten entstanden. Für
September 2022 sei eine halbtägige ECOSPEED Business-Einführungsschulung für
Kommunen geplant. Ab dem Jahr 2022 gebe es eine Berichtspflicht, alle Kommunen
müssen einen Energiebericht erstellen. Die Städte und Gemeinden des Landkreises
könnten die Lizenz des Landkreises mitnutzen. Bei Interesse gebe es dann für
die Gemeinden eine Softwareeinführung.
Die Klimaschutzcharta wurde vom Landrat und
dem EWE-Vorstandsmitglied Michael Heidkamp unterzeichnet. Teil der
Klimaschutzcharta sei es, dass es einen gemeinsam erarbeiteten Aktionsplan von
der EWE und dem Landkreis Friesland gebe. Im Juli 2022 stehe ein Treffen zur
Ausgestaltung des Aktionsplans an.
Der gemeinnützige Verein „Die Multivision
e.V.“ möchte im Oktober 2022 zwei Veranstaltungen in Schulen im Landkreis zum
Thema „Bekämpfung des Klimawandels“ durchführen. Beide Projekttage würden vom
Landkreis Friesland mit jeweils 500 Euro
unterstützt.
Zum Förderantrag des
Klimawandelanpassungskonzeptes gebe es bisher noch keine Rückmeldung.
Vor einigen Wochen habe es ein Treffen mit
dem Klimaschutzbeauftragten der Stadt Wilhelmshaven und der Projektleiterin des
Regionalmanagements Strukturwandel Kohleausstieg gegeben. Bei diesen Treffen
wurden gemeinsame Projekte besprochen. In naher Zukunft solle eine Strategie
für eine klimaneutrale Region Friesland-Wilhelmshaven entstehen. Hierbei sollen
Klimaschutzziele definiert, sowie Handlungsfelder im Bereich Klimaschutz
identifiziert und festgelegt werden. Die Überlegung hierbei sei, dass das
Klimaschutzmanagement in diesen Prozess stark eingebunden werde. Es solle
abgewartet werden, bis die politischen Ziele festgelegt und die Handlungsfelder
festgeschrieben seien. Daraufhin werde ein Förderantrag auf ein sogenanntes
Vorreiterkonzept gestellt, wofür es eine Förderquote von 50 % gebe. Beim
Vorreiterkonzept werde das Klimaschutzkonzept des Landkreises fortgeschrieben
und dazu konkrete Maßnahmen entwickelt.
Herr Homfeldt bedankt sich für den Bericht.
Herr Homfeldt erkundigt sich, ob dazu Fragen
oder Anmerkungen bestehen, dies ist nicht der Fall.
Er selber stellt die Frage, wie sich die
Zusammenarbeit der Mitgliedkommunen gestalte. Er merkt an, dass sich auf dem
Stellenmarkt ein großer Bedarf an Klimaschutzmanagern abzeichne und die
Kommunen bereits untereinander versuchen würden, Mitarbeiter abzuwerben. Er
fragt weiterhin, ob es eine Struktur, gemeinsame Zielfindung bzw. einen
Wissensaustausch untereinander zwischen den Kommunen gebe.
Herr Lang erläutert, dass er in naher
Zukunft eine gemeinsame Struktur einführen möchte. Er plane ein regelmäßiges
Treffen aller Klimaschutzmanager, die in den Städten und Gemeinden des
Landkreises tätig sind, bei dem die Möglichkeit des gemeinsamen Austausches
bestehe. Teilweise seien bisher aber nicht in allen Kommunen Ansprechpartner
zum Thema Klimaschutz vorhanden. Ein anzustrebendes Ziel sei, dass alle
Kommunen einen eigenen Klimaschutzmanager einstellen, um so engagiert die
gesteckten Ziele verfolgen zu können. Er erwähnt, dass die Vareler
Klimaschutzmanagerin in der heutigen Sitzung anwesend sei.
Herr Homfeldt möchte wissen, wie es
innerhalb der Gemeinschaft des Landkreises Friesland koordiniert werden könne,
falls nicht jede Kommune eine Stelle mit einer solch hohen Fachqualifikation
besetzen könne. Die Gefahr bestehe derzeit, dass sich die Kommunen
untereinander die Fachkräfte wegnehmen würden. Er bittet Herrn Lang darum, das
Anliegen an die Hauptverwaltungsbeamten weiterzutragen, so dass es eine
Struktur gebe, wie interkommunal mit dieser Problematik umgegangen werde.
Herr Dr. Dehrendorf ergänzt, dass ein
Austausch untereinander bestehe. Zwei Beispiele seien das CO2-Programm und die
Energiebilanz. Sollte es nicht möglich sein, dass jede einzelne Gemeinde einen
eigenen Klimaschutzmanager habe, müssten sich diese Gemeinden aus eigener
Initiative zusammenschließen, sodass es beispielsweise für den Nord- und
Südkreis je einen Klimaschutzmanager gebe.
Keine weiteren Fragen oder Anmerkungen.