Herr Lang berichtet über die Fortschritte seit dem letzten Klimaausschuss. Nach der letzten Klimaschusssitzung habe am 26. März die Earth - Hour stattgefunden, an der 5 von 8 Kommunen des Landkreises teilgenommen haben.

Vom 02.-15. Mai 2022 haben die Aktionstage „Essen im Mehrweg“ stattgefunden, bei der Bürger/Innen ihr Essen in Mehrwegverpackungen fotografieren und einsenden konnten. Die Gewinner haben Gutscheine erhalten. Die Aktionstage  wurden vom RUZ Schortens durchgeführt und von der Innovativen Hochschule Jade-Oldenburg unterstützt, die Landkreise Friesland und Wittmund haben finanziell unterstützt.

Im September seien Plastik-Aktionstage geplant, die Vorbereitungen dazu laufen bereits.

Vor einigen Wochen wurde die Förderrichtlinie zur Bezuschussung von Mehrwegpfandsystemen vom Kreistag verabschiedet.

Im Zeitraum vom 07. bis zum 27. Mai 2022 habe die Aktion „Stadtradeln“ stattgefunden. In diesem Jahr hätten mehr als 1500 aktiv Radelnde teilgenommen, somit war die Beteiligung mehr als doppelt so hoch, als in den Vorjahren. 7 von 8 Kommunen hätten sich beteiligt, erstmals Varel und Wangerooge.

Am 20. Mai 2022 habe, nach Aufhebung der Coronamaßnahmen, das erste Arbeitstreffen der Steuerungsgruppe Fairtrade stattgefunden. Regelmäßige Treffen seien geplant. Es solle noch Ausstellungen geben, am 25. August 2022 sei eine Re-Zertifizierungsfeier mit dem Landrat geplant.

Derzeit laufe die PV-Kampagne. Dazu habe am 13. Juni 2022 eine Online-Veranstaltung zum Thema „Solarenergie auf dem eigenen Dach“ mit anschließender Gruppenberatung stattgefunden. Es konnten individuelle Fragen an Energieberater gestellt werden. Insgesamt wurden 120 Plätze für den Landkreis Friesland reserviert.

Im Rahmen des Energieberichtes werden Daten zu Strom, Wärme, Wasser pro Gebäude im Landkreis für die Jahre 2019 bis 2021 zusammengetragen. Herr Lang  weist darauf hin, dass 2019 coronabedingt das letzte repräsentative Jahr sei. In den Jahren 2021 / 2022 sei pandemiebedingt ein anderes Nutzungsverhalten entstanden. Für September 2022 sei eine halbtägige ECOSPEED Business-Einführungsschulung für Kommunen geplant. Ab dem Jahr 2022 gebe es eine Berichtspflicht, alle Kommunen müssen einen Energiebericht erstellen. Die Städte und Gemeinden des Landkreises könnten die Lizenz des Landkreises mitnutzen. Bei Interesse gebe es dann für die Gemeinden eine Softwareeinführung.

Die Klimaschutzcharta wurde vom Landrat und dem EWE-Vorstandsmitglied Michael Heidkamp unterzeichnet. Teil der Klimaschutzcharta sei es, dass es einen gemeinsam erarbeiteten Aktionsplan von der EWE und dem Landkreis Friesland gebe. Im Juli 2022 stehe ein Treffen zur Ausgestaltung des Aktionsplans an.

Der gemeinnützige Verein „Die Multivision e.V.“ möchte im Oktober 2022 zwei Veranstaltungen in Schulen im Landkreis zum Thema „Bekämpfung des Klimawandels“ durchführen. Beide Projekttage würden vom Landkreis Friesland  mit jeweils 500 Euro unterstützt.

Zum Förderantrag des Klimawandelanpassungskonzeptes gebe es bisher noch keine Rückmeldung.

Vor einigen Wochen habe es ein Treffen mit dem Klimaschutzbeauftragten der Stadt Wilhelmshaven und der Projektleiterin des Regionalmanagements Strukturwandel Kohleausstieg gegeben. Bei diesen Treffen wurden gemeinsame Projekte besprochen. In naher Zukunft solle eine Strategie für eine klimaneutrale Region Friesland-Wilhelmshaven entstehen. Hierbei sollen Klimaschutzziele definiert, sowie Handlungsfelder im Bereich Klimaschutz identifiziert und festgelegt werden. Die Überlegung hierbei sei, dass das Klimaschutzmanagement in diesen Prozess stark eingebunden werde. Es solle abgewartet werden, bis die politischen Ziele festgelegt und die Handlungsfelder festgeschrieben seien. Daraufhin werde ein Förderantrag auf ein sogenanntes Vorreiterkonzept gestellt, wofür es eine Förderquote von 50 % gebe. Beim Vorreiterkonzept werde das Klimaschutzkonzept des Landkreises fortgeschrieben und dazu konkrete Maßnahmen entwickelt.

Herr Homfeldt bedankt sich für den Bericht.

Herr Homfeldt erkundigt sich, ob dazu Fragen oder Anmerkungen bestehen, dies ist nicht der Fall.

Er selber stellt die Frage, wie sich die Zusammenarbeit der Mitgliedkommunen gestalte. Er merkt an, dass sich auf dem Stellenmarkt ein großer Bedarf an Klimaschutzmanagern abzeichne und die Kommunen bereits untereinander versuchen würden, Mitarbeiter abzuwerben. Er fragt weiterhin, ob es eine Struktur, gemeinsame Zielfindung bzw. einen Wissensaustausch untereinander zwischen den Kommunen gebe.

Herr Lang erläutert, dass er in naher Zukunft eine gemeinsame Struktur einführen möchte. Er plane ein regelmäßiges Treffen aller Klimaschutzmanager, die in den Städten und Gemeinden des Landkreises tätig sind, bei dem die Möglichkeit des gemeinsamen Austausches bestehe. Teilweise seien bisher aber nicht in allen Kommunen Ansprechpartner zum Thema Klimaschutz vorhanden. Ein anzustrebendes Ziel sei, dass alle Kommunen einen eigenen Klimaschutzmanager einstellen, um so engagiert die gesteckten Ziele verfolgen zu können. Er erwähnt, dass die Vareler Klimaschutzmanagerin in der heutigen Sitzung anwesend sei.

Herr Homfeldt möchte wissen, wie es innerhalb der Gemeinschaft des Landkreises Friesland koordiniert werden könne, falls nicht jede Kommune eine Stelle mit einer solch hohen Fachqualifikation besetzen könne. Die Gefahr bestehe derzeit, dass sich die Kommunen untereinander die Fachkräfte wegnehmen würden. Er bittet Herrn Lang darum, das Anliegen an die Hauptverwaltungsbeamten weiterzutragen, so dass es eine Struktur gebe, wie interkommunal mit dieser Problematik umgegangen werde.  

Herr Dr. Dehrendorf ergänzt, dass ein Austausch untereinander bestehe. Zwei Beispiele seien das CO2-Programm und die Energiebilanz. Sollte es nicht möglich sein, dass jede einzelne Gemeinde einen eigenen Klimaschutzmanager habe, müssten sich diese Gemeinden aus eigener Initiative zusammenschließen, sodass es beispielsweise für den Nord- und Südkreis je einen Klimaschutzmanager gebe.

Keine weiteren Fragen oder Anmerkungen.