Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 11, Nein: 0, Enthaltungen: 0

Beschluss:

 

  1. Der Bericht der Verwaltung mit dem Sachstand zur Erarbeitung des Fahrradkonzeptes durch das beauftragte Planungsbüro wird zur Kenntnis genommen.

 

  1. Die weiteren Schritte sollen auf der Basis des vorgelegten Zeitplanes unter Beteiligung der Arbeits- und Lenkungsgruppe sowie Einbindung der Öffentlichkeit zeitnah abgearbeitet werden.

 

  1. Dem Netzplan mit den dargestellten Radvorrangrouten und Basisradnetz (zur besseren Lesbarkeit siehe folgender Link: https://umap.openstreetmap.de/de/map/landkreis-friesland_28351 ) wird zugestimmt. Dieser ist Grundlage für die weitere Konzeption und die künftigen Maßnahmen der Radverkehrsförderung.

 

 


 

Das Büro SVK hat wesentliche Arbeitspakete für das Fahrradkonzept (Bestandsaufnahme, u.a. Umfrage „Wie fährt Friesland Rad?“, Bewertung, Aufstellung Netzkonzept für den Landkreis, diverse Beteiligungsformen) zwischenzeitlich erledigt, weitere wesentliche Pakete stehen noch aus. Nicht zuletzt aufgrund der umfangreichen (aber notwendigen und sinnvollen) Öffentlichkeitsbeteiligung erfolgt die Befahrung der im fertiggestellten Netzplan genannten möglichen Radvorrangrouten und Routen des sog. Basisradnetzes mit einer Gesamtlänge von nunmehr insgesamt 488 km erst im September.

 

Danach können die konkreten Maßnahmenvorschläge redaktionell erarbeitet und das Konzept inhaltlich fertiggestellt werden, damit im Anschluss eine finale Beteiligung der Arbeits- und Lenkungsgruppe sowie Vorstellung in einer öffentlichen Veranstaltung erfolgen kann mit einer Grundsatz-Beschlussfassung in den Gremien des Landkreises.

 

Die ursprünglich angestrebte Beschlussfassung im „Spätsommer“ bzw. Herbst lässt sich durch die noch anstehenden Arbeitsschritte sowie die umfangreichen Beteiligungsformen nicht mehr halten, so dass das Planungsbüro den als Anlage beigefügten aktualisierten Zeitplan erstellt hat.

 

Hiernach können die Ergebnisse der Befahrung/ Analyse des Radverkehrsnetzes sowie die Zusammenstellung der Maßnahmen/ ggf. Prioritäten im Dezember mit der Arbeitsgruppe und der Lenkungsgruppe erörtert werden. Im Anschluss erfolgt die Vorstellung des Konzeptes in Bürgerveranstaltungen im Januar/ Februar, bevor die Beschlussfassung im März (erste Ausschuss-Sitzung 2023) anstünde.

 

Entgegen des ersten ehrgeizigen Ziels ist Zeit verloren worden, doch auch bei den ausstehenden Schritten sollte so gründlich und transparent wie möglich vorgegangen werden.

 

Unabhängig vom Gesamtkonzept stellt der erarbeitete Netzplan mit Festlegung der Radvorrangrouten und dem sog. Basisradnetz einen wichtigen Zwischenschritt dar, der sich maßgeblich in das endgültige Konzept einfügen, aber eine wichtige Grundlage für die künftigen Maßnahmen der Radverkehrsförderung darstellen wird. Der Bedeutung folgend sollte der Netzplan vorgezogen bereits grundsätzlich beschlossen werden, um auch bestimmte konkrete Planungen weiter vorantreiben zu können. Beispielhaft sei hier die Planung der Gemeinde Sande zur Herstellung eines Radweges auf der alten Bahntrasse genannt.

 

 

 

Herr Hinrichs erklärt, dass der Zeitverlust im Wesentlichen mit den sehr umfangreichen (und gut genutzten) Beteiligungsformen an der Erarbeitung des Fahrradkonzeptes zusammenhängt. Nun aber sei gewährleistet, dass im Dezember Arbeits- und Lenkungsgruppe sich mit dem zu erstellenden Entwurf des Gesamtkonzeptes durch das Planungsbüro beschäftigen werden.

 

Das Planungsbüro habe große Arbeitspakete abgewickelt, auch die Befahrung des Radverkehrsnetzes durch Teams des Büros sei zu ca. 80 % abgeschlossen, z.Z. erfolgen noch Erhebungen im nördlichen Stadtgebiet Jever und anschließend Wangerland. Wichtig sei, dass die Beschlussfassung des Netzplanes mit einer Gesamtlänge von 488 km vorgezogen werde (191 km Radvorrangrouten, 270 km Basisradrouten und 27 km Bahntrassenradwege), damit auch verschiedene Projekte weiter planerisch beordnet werden können.

 

Herr KTA Burgenger betont, dass er mit dem Netzplan in vorhandener Form sowie dem Vorgehen gut leben könne, am Beispiel des Hooksweges (Jever/ Wangerland) zeigt er aber auf, dass auch andere durchaus wichtige Routen möglicherweise noch in den Blick zu nehmen sind, aber derzeit nicht im Netzplan enthalten seien.

 

Herr Landrat Ambrosy greift diesen Aspekt auf und schlägt vor, dass gerade den touristisch bedeutsamen Wegen (hier sind auch verschiedene „Deichwege“ zu nennen) noch explizit im Konzept Beachtung geschenkt werden sollte. Vielleicht könne aus seiner Sicht sogar noch eine weitere Kategorie von „touristisch bedeutsamen“ Wegen erarbeitet werden.

 

Herr Hinrichs wird diesen Aspekt in die weitere Erörterung mit dem Planungsbüro mitnehmen und führt weiter aus, dass das Konzept vordringlich den Alltagsradverkehr in den Fokus nehme, aber selbstverständlich der touristische Radverkehr auch behandelt werde, so seien bspw. in der Arbeitsgruppe auch die entsprechenden Institutionen (z.B. Wangerland Touristik) mit eingebunden.

 

Anschließend beantwortet Herr Hinrichs noch Rückfragen von Herrn KTA Schürgers und Herrn KTA Theemann, die sich im Wesentlichen mit der Umsetzung des evtl. Konzeptes auseinandersetzen: Es sei wichtig, dass zunächst die Bearbeitung des Radverkehrsnetzes mit den entsprechenden Maßnahmen, Priorisierungen und insbesondere Qualitätsstandards für die betr. Routen eine große Aufgabe sei. Erst anschließend wird es an die noch viel größere Aufgabe der Umsetzung des Konzeptes gehen, er geht davon aus, dass das Fahrradkonzept als wichtige Grundlage die Gremien noch eine sehr lange Zeit intensiv beschäftigen werde, insbesondere die Tatsache vieler unterschiedlicher Akteure und Straßenbaulastträger werde eine große Herausforderung sein.

 

 


Abstimmungsergebnis:

 

einstimmig beschlossen

 

Ja:

11

Nein:

  0

Enthaltung:

  0