Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschluss:

Das Projekt „Inklusiver Bowling-Treff in Schortens“ wird als förderungswürdig anerkannt. Die Förderung erfolgt als Weiterfinanzierung in Höhe von 2.000 €.

 

 


Der Kreisverein der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderungen Wilhelmshaven-Friesland e.V. ist ein Verein, der sich seit 60 Jahren für die Belange von Menschen mit Behinderungen einsetzt und ihnen mit vielfältigsten ambulanten Hilfen Entlastungsmöglichkeiten und aktivierende Angebote schafft. Oberstes Ziel der Lebenshilfe ist die uneingeschränkte und möglichst selbstbestimmte Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft.

Der Familienunterstützende Dienst (FuD) der Lebenshilfe bietet Menschen mit Behinderung sowie Menschen mit einem Pflegegrad eine individuelle Betreuung durch geschulte Mitarbeiter*innen. Diese Kosten werden in der Regel von den Pflegekassen übernommen (Entlastungsleistungen/Verhinderungpflege).

Darüber hinaus werden zahlreiche Freizeitaktionen angeboten, die zunehmend inklusiv ausgerichtet sind und somit für die Teilnehmer*innen eine Brücke zum gesellschaftlichen und kulturellen Leben darstellen. Diese inklusiven Angebote sind allerdings nicht kostendeckend und werden von der Lebenshilfe stark subventioniert.

Neben den Freizeitaktionen gibt es Gruppenangebote, die fortlaufend für eine Gruppe für Menschen mit Behinderung stattfinden. Für Teilnehmer*innen mit Behinderung, die noch in der Familie wohnen, kann über die Pflegekasse abgerechnet werden. Große finanzielle Probleme gibt es für Menschen mit Behinderung, die alleine oder in Wohnheimen wohnen und keinen Anspruch auf Entlastungsleistungen/ Verhinderungspflege haben.

Inklusion ist der Lebenshilfe ein zentrales Anliegen, dennoch sind inklusive Angebote nur schwer finanzierbar. Von daher ist die Lebenshilfe auf Fördermittel angewiesen.

 

Bowlingtreff

 

Mit dem Ziel der Teilhabe sollte für den inklusiven Bowlingtreff ein Personenkreis angesprochen werden, nämlich die Menschen mit Behinderung, die keinen Anspruch auf Entlastungsleistungen haben. Ebenfalls sind Menschen ohne Behinderung Zielgruppe des Projekts.

Seit Januar 2020 konnte der Bowlingtreff unter Förderung des Inklusionsfonds angeboten werden. Aufgrund der Corona-Pandemie musste der Treff von März 2020 bis Oktober 2021 pausieren. Seit November 2021 findet der Treff nun wieder regelmäßig statt und es sind immer 15-20 Teilnehmer*innen anwesend. Auch gibt es eine Warteliste für neue Interessent*innen.

 

Inzwischen hat sich der Treff sehr gut etabliert und wird von den Teilnehmer*innen gerne besucht. Im August dieses Jahres hatte die Gruppe mit Erfolg beim Inklusionssportfest Wilhelmshaven teilgenommen.

Von den Teilnehmer*innen wird der Wunsch geäußert, den Treff auch in Zukunft stattfinden zu lassen.

 

Ziele des Projektes

 

Ziel der gesamten Aktivitäten ist die Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft. Beim Bowling wird dies voll verwirklicht. Die Teilnehmer*innen sind integriert in das öffentliche Geschehen des Bowlingcenters, in dem zeitgleich unterschiedliche Gruppen die Bahnen nutzen. Es herrscht ein reger Austausch der Teilnehmer*innen untereinander und es entstehen Kontakte zu Menschen ohne Behinderung, die vor Ort sind.

Damit werden soziale Strukturen geschaffen, in denen das Miteinander von Menschen mit Behinderung und ohne Behinderung anerkannt, wertgeschätzt und selbstverständlich wird.

Nicht zuletzt ist der Bowling-Treff auf eine Freizeitgestaltung ausgerichtet, bei der Spaß und Freude am gemeinsamen Tun selbstverständlich werden.

 

Beratung des Beirates für die Belange von Menschen mit Behinderung zum Antrag

 

Der Beirat für die Belange von Menschen mit Behinderung hat in seiner Sitzung am 08.11.2022 über den Antrag beraten. Der Beirat hat wohlwollend zur Kenntnis genommen, dass das Projekt auch nach der pandemiebedingten Unterbrechung so gut angenommen wird. Entsprechend hat der Beirat sich grundsätzlich für eine Förderung der Maßnahme ausgesprochen. Es wird vorgeschlagen, die Maßnahme mit 2.000 € abschließend zu fördern.

Eine Finanzierung über 3.600 € sieht der Beirat kritisch, da der Inklusionsfonds nicht dazu dienen soll eine Dauerfinanzierung von Personal- und Sachkosten zu bedienen, zumal die Maßnahme bereits gefördert wurde. Auch die Tatsache, dass der Inklusionsfonds wieder stärker beworben werden soll und die verbleibenden Mittel pflichtbewusst verwendet werden sollen, hat dazu beigetragen, sich für eine Teilförderung auszusprechen.     

 

Der Ausschussvorsitzende Herr Janßen stellt die Vorlage vor.

 

KTA Wilken ist der Auffassung, dass es sich um ein sehr gutes Projekt handele, welches unterstützenswert sei und bittet das Gremium, dem Beschlussvorschlag zur Förderung des Bowlingstreffs zuzustimmen.

 

Der Ausschussvorsitzende Herr Janßen lässt über den Beschlussvorschlag abstimmen. 

 


Abstimmungsergebnis:

Dem Antrag wird einstimmig zugestimmt.

 

Ja:

11

Nein:

 

Enthaltung: