Beschlussvorschlag:
Das Gremium wird um
Kenntnisnahme gebeten.
Begründung:
Seit August 2018 bieten die Agentur für Arbeit, das Jobcenter und der
Fachbereich Jugend, Familie, Schule und Kultur des Landkreises Friesland in der
Jugendberufsagentur jungen Menschen zwischen 14 und 26 Jahren aufeinander
abgestimmte Maßnahmen zur Berufsorientierung sowie der Berufswegplanung.
In den vergangenen Jahren haben die drei Rechtskreise SGB II, SGB III und
SGB VIII eine gute Arbeit für die jungen Menschen geleistet und ihre Vernetzung
professionalisiert.
In dem vorliegenden Konzept wird die Jugendberufsagentur für den jungen
Menschen wahrnehmbar unter einem Dach erscheinen. Alle drei Rechtskreise
bleiben dabei weiterhin bei ihrer Profession um die jeweilige Fachlichkeit für
den jungen Menschen zu erhalten. Das Zusammenspiel der Professionen wird durch
die an einer Örtlichkeit (jeweils Jever und Varel) angelegten Büroräume sowie
u.a. gemeinsame Dienstbesprechungen weiter professionalisiert und im Sinne des
jungen Menschen aufeinander abgestimmt
Anlage:
1. Konzeptentwurf
2. Antrag der
SPD/Grüne/FDP
Frau Sudholz
begrüßt an dieser Stelle Herrn Merten, als Koordinator für die Bildungsregion
Friesland.
Frau Renken
berichtet ergänzend zur Vorlage über den Prozess, die Jugendberufsagentur in
eine zentrale Beratungsstelle übergehen zu lassen. Seit 2018 arbeiten die drei
Rechtskreise (Agentur für Arbeit, Jobcenter und Pro-Aktiv-Center) zusammen.
Neben der guten Vernetzung untereinander sei jedoch eine Verbesserung der
Wahrnehmung der jungen Menschen erforderlich. Als ersten Schritt stelle der
Konzeptentwurf die Zusammenlegung der drei Professionen unter einem Dach, in
Jever und Varel, dar. Somit solle eine bessere Erreichbarkeit bei den jungen
Menschen angeboten werden. Ein nächster Schritt könne die Entwicklung zu einer
allgemeinen Beratungsstelle, auch für beispielsweise Beratung in
BAföG-Angelegenheiten etc. sein. Neben der Klärung der Raumsituationen bedarf
es zudem noch der Abstimmung personeller Ressourcen.
Herr Merten
ergänzt, dass in Niedersachsen flächendeckend das Angebot einer Jugendberufsagentur
eingeführt werden solle. Aus der shell-Jugendstudie 2019 ginge hervor, dass 23%
der Jugendlichen in Deutschland als distanziert gegenüber der
Berufsorientierung bezeichnet würden. Mit den kürzeren Wegen der Erreichbarkeit
unterschiedlicher Ansprechpartner, ergäbe sich hoffentlich eine verbesserte
Frequenz in der Jugendberufsagentur.
Herr Wilken fragt,
welche Erwartungen die Verwaltung an die Politik stelle und wie der Zeitplan
aussähe.
Frau Renken benennt
den Bedarf an Räumlichkeiten, ohne zusätzliche Kosten für Miete, sowie die
Koordinierung der Rechtkreise nach außen, da es sich um drei unterschiedliche
Arbeitgeber handele.
Frau Vogelbusch
sieht die örtliche Zusammenlegung der drei Säulen der Jugendberufsagentur
positiv. So können umfassende Fragestellungen hinsichtlich der
Berufsorientierung durch die gleichzeitige Erreichbarkeit der verschiedenen
Ansprechpartner direkt geklärt werden. Hinsichtlich der Raumbedarfe gäbe es
noch in diesem Jahr eine Vorlage zur politischen Entscheidung, so dass die Realisierung
im Sommer 2023 gelingen könne.