Sitzung: 18.01.2023 Ausschuss für Klimaschutz, Klimafolgenanpassung, Planung und Kreisentwicklung
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Vorlage: 0369/2022
Beschluss:
Die Ausführungen zum Projekt „Sternenfunkeln über Friesland“ werden zur Kenntnis genommen.
Mit dem Projekt
„Sternenfunkeln über Friesland“ möchten alle Projektbeteiligten die Bürgerinnen
und Bürger, Betriebe, Behörden und weitere Akteure im Landkreis Friesland dazu
einladen, nachts die Außenbeleuchtungen zwischen 22.00 Uhr und 6.00 Uhr überall
dort auszuschalten, wo diese nicht sicherheitsrelevant ist.
Diese Maßnahme zur Reduktion
der Lichtverschmutzung hat mehrere Vorteile:
- Beitrag zum Klimaschutz
- Kosteneinsparung
- Beitrag zum Erhalt der Biodiversität
- Kulturgut Sternenhimmel wieder besser erlebbar machen
- Förderung der Gesundheit durch verbesserten Schlaf
Es wurde eine eigene
Projektseite mit näheren Informationen zum Projekt und zum Thema
Lichtverschmutzung erstellt: www.friesland.de/sternenfunkeln Die Seite wird stetig
aktualisiert und ggf. um neue Projektteilnehmer ergänzt.
Am 21. November 2022 wurde
das Projekt während eines Pressetermins der Öffentlichkeit vorgestellt. Neben
dem Landkreis und der MOBILUM-Mobile Umweltbildung waren mehrere Vertreter und
Vertreterinnen der Projektteilnehmer sowie der Presse anwesend.
Das Projekt läuft unter der
Federführung der Stabsstelle Klimaschutz des Landkreises und der MOBILUM-Mobile
Umweltbildung.
Herr Lang
präsentiert die Vorlage.
Herr KTA Recksiedler teilt mir, dass
Stromsparen zwar wichtig sei, jedoch solle der Fokus noch stärker auf der
Lichtverschmutzung liegen, welche ein großes Problem sei, wie z.B. die
Lichtverschmutzung durch die Höegh Esperanza oder den Hafen im Wangerland. Es
müsse mehr getan werden als das Licht dort auszuschalten, wo es nicht
sicherheitsrelevant sei.
Herr Vorsitzender Homfeldt stimmt zu und
befürchtet, dass der Wechsel der Straßenbeleuchtung zu LED vor ca. 10 Jahren
ein Problem ist. Die erste Generation des LED-Lichts lockte die Insekten an und
tötete sie. Daraufhin wurden modernere LED-Leuchten eingesetzt. Anschließend
beschäftigten sich die Kommunen damit insgesamt mehr Energie zu sparen und die
nächtliche Beleuchtung auszuschalten. Seiner Meinung nach sollte es nachts eine
bedarfsgerechte Straßenbeleuchtung geben, die über eine App oder ein SMS-System
bei Bedarf eingeschaltet werden kann. In Schleswig-Holstein ist dies bereits in
mehreren Kommunen der Fall. Es ist gut über das Thema Lichtverschmutzung zu
informieren, nun müssen aber Maßnahmen folgen. Der Landkreis sollte sich
überlegen was bei den kreiseigenen Gebäuden umgesetzt werden kann. Im Anschluss
sollte der Landkreis mit seinen Kommunen dazu sprechen, was dort getan werden
kann. Er betont, dass die Vorbildfunktion des Landkreises durch Handeln
entsteht.
Herr Lang stimmt zu, dass konkrete Maßnahmen
wichtig sind. Auf der Projektseite von „Sternenfunkeln über Friesland“ werden
die zahlreichen Projektunterstützer und ihre Maßnahmen gegen Lichtverschmutzung
genannt. Der Landkreis hat seine Außenbeleuchtung von 21/22 Uhr bis 6 Uhr morgens ausgeschaltet. Handeln ist wichtig, vielen
sind die die Folgen der Lichtverschmutzung aber noch gar nicht bewusst, sodass
man hierfür erstmal ein Bewusstsein schaffen muss.
Herr Vorsitzender Homfeldt schlägt vor, dass
Herr Lang sich dem Thema bedarfsgerechte Straßenbeleuchtung annimmt, da es für
die Kommunen hilfreich sei, wenn man mit Ideen und Informationen auf sie
zugehen würde. Wo alte Laternen stehen, würde es Sinn machen gleich
umzustellen.
Frau KTAe Esser wendet ein, dass es Aufgabe der Abgeordneten in den
Kommunen sei, Anträge mit Handlungsaufforderungen einzureichen.
Herr Vorsitzender Homfeldt sagt, es würde an
Geld und Bewusstsein fehlen, weshalb Projekte wie das vorgestellte sinnvoll
seien. Der Landkreis könne aber über die HVB-Runde die Kommunen dazu bewegen
bei dem Thema voranzugehen. Politik und Verwaltung hätten nicht immer die
gleichen Ideen. Man solle bei dem Thema von allen Seiten kommen.
Abstimmungsergebnis:
Zur Kenntnis genommen