Ein Bürger meldet sich bzgl. der Fahrradwege. Er schlägt eine Mehrfachnutzung der Fahrradwege vor, indem man eine Überdachung der Fahrradwege mit Photovoltaikanlagen realisiere. Unter Berücksichtigung eines breiten Ständerwerks, welches über die Fahrradwege hinausreichen müsste, würde bei jedem überdachten Kilometer Fahrradweg eine Fläche von einem halben Hektar zustande kommen. Es wird zu bedenken gegeben, dass momentan Flächen versiegelt werden, welche normalerweise der Agrarwirtschaft zustehen würden. Zudem wird ausgeführt, dass der Bund bereits seit Februar 2022 einige Autobahnabschnitte mit Solarplatten abdecke, dies aber nicht weitreichend umgesetzt werde. Friesland solle als gutes Beispiel vorangehen, vor allem mit dem Hintergrund der Energiekrise. Seitens des Bürgers wird von einer win-win-win-Situation gesprochen, da der Fahrradfahrer vor Witterungsverhältnissen geschützt werde, gleichzeitig würde Energie produziert werden und es würde zu einer doppelten Nutzung einer versiegelten Fläche kommen. Zudem wäre dies eine einfache Möglichkeit, um die Fahrradwege zu beleuchten. Der Bürger weiß jedoch von der angespannten Haushaltslage, weshalb er vorschlägt, die Flächen an ein Unternehmen zu vermieten und entsprechende Auflagen für die Umsetzung vorzugeben. Der Bürger fragt hinsichtlich seiner Ausführung nach, ob die anwesenden Ausschussmitglieder seine Ausführungen teilen können.

 

 

Herr Landrat Ambrosy gibt dem Bürger hinsichtlich seiner Ausführungen Recht, jedoch sei ein solches Projekt momentan nicht die Priorität. Zum jetzigen Zeitpunkt seien schon viele Landkreis Dächer mit Photovoltaikanlagen bedeckt und es gäbe noch weiteres Potenzial. Zudem sei vom Kreistag der Auftrag erteilt worden, eine GmbH zu gründen um Potenziale hinsichtlich der Solaranlagen und ggf. auch Windkraftanlagen auf den vorhandenen Flächen auszunutzen.

Weiterhin solle man sich erstmal den grundsätzlich vorhandenen Flächen widmen, bevor man neue Projekte starte. In Zukunft sei es die Aufgabe, die Fahrradständer der Schulen mit Photovoltaikanlagen zu bestücken.

Herr Landrat Ambrosy führt weiter aus, dass die Idee des Bürgers grundsätzlich nicht vom Tisch sei, allerdings sei die Bestückung von Fahrradwegen organisatorisch und finanziell kein einfachen Unterfangen. Zudem könne man nicht eindeutig feststellen, ob sich dieses Projekt rechnen würde. Dies sei im Falle der Bestückung von Parkplätzen und Fahrradständern eindeutiger. Dennoch werde dem Bürger insofern zugestimmt, dass man die bereits versiegelten Flächen so gut es geht ausnutzen sollte, bevor man weitere landwirtschaftliche Flächen versiegele.