Sitzung: 01.12.2022 Ausschuss für Bauen und Mobilität, Katastrophen- und Feuerschutz
Ein
Bürger meldet sich bzgl. der Fahrradwege. Er schlägt eine Mehrfachnutzung der
Fahrradwege vor, indem man eine Überdachung der Fahrradwege mit
Photovoltaikanlagen realisiere. Unter Berücksichtigung eines breiten
Ständerwerks, welches über die Fahrradwege hinausreichen müsste, würde bei
jedem überdachten Kilometer Fahrradweg eine Fläche von einem halben Hektar
zustande kommen. Es wird zu bedenken gegeben, dass momentan Flächen versiegelt
werden, welche normalerweise der Agrarwirtschaft zustehen würden. Zudem wird
ausgeführt, dass der Bund bereits seit Februar 2022 einige Autobahnabschnitte
mit Solarplatten abdecke, dies aber nicht weitreichend umgesetzt werde.
Friesland solle als gutes Beispiel vorangehen, vor allem mit dem Hintergrund
der Energiekrise. Seitens des Bürgers wird von einer win-win-win-Situation
gesprochen, da der Fahrradfahrer vor Witterungsverhältnissen geschützt werde,
gleichzeitig würde Energie produziert werden und es würde zu einer doppelten
Nutzung einer versiegelten Fläche kommen. Zudem wäre dies eine einfache
Möglichkeit, um die Fahrradwege zu beleuchten. Der Bürger weiß jedoch von der
angespannten Haushaltslage, weshalb er vorschlägt, die Flächen an ein
Unternehmen zu vermieten und entsprechende Auflagen für die Umsetzung vorzugeben.
Der Bürger fragt hinsichtlich seiner Ausführung nach, ob die anwesenden
Ausschussmitglieder seine Ausführungen teilen können.
Herr
Landrat Ambrosy gibt dem Bürger hinsichtlich seiner Ausführungen Recht, jedoch
sei ein solches Projekt momentan nicht die Priorität. Zum jetzigen Zeitpunkt
seien schon viele Landkreis Dächer mit Photovoltaikanlagen bedeckt und es gäbe
noch weiteres Potenzial. Zudem sei vom Kreistag der Auftrag erteilt worden,
eine GmbH zu gründen um Potenziale hinsichtlich der Solaranlagen und ggf. auch
Windkraftanlagen auf den vorhandenen Flächen auszunutzen.
Weiterhin
solle man sich erstmal den grundsätzlich vorhandenen Flächen widmen, bevor man
neue Projekte starte. In Zukunft sei es die Aufgabe, die Fahrradständer der
Schulen mit Photovoltaikanlagen zu bestücken.
Herr
Landrat Ambrosy führt weiter aus, dass die Idee des Bürgers grundsätzlich nicht
vom Tisch sei, allerdings sei die Bestückung von Fahrradwegen organisatorisch
und finanziell kein einfachen Unterfangen. Zudem könne man nicht eindeutig
feststellen, ob sich dieses Projekt rechnen würde. Dies sei im Falle der
Bestückung von Parkplätzen und Fahrradständern eindeutiger. Dennoch werde dem
Bürger insofern zugestimmt, dass man die bereits versiegelten Flächen so gut es
geht ausnutzen sollte, bevor man weitere landwirtschaftliche Flächen
versiegele.